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Der Kees sche Park ist eine historische Parkanlage in der sachsischen Stadt Markkleeberg sudlich von Leipzig Er ist benannt nach der Familie Kees aus der Erich Walter Jakob Kees Ende des 19 Anfang des 20 Jahrhunderts Besitzer und Gestalter des Parks war Das Adlertor an der Nordseite des Parks 2015 Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Gestalt 2 Geschichte 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLage und Gestalt BearbeitenDer Kees sche Park liegt am westlichen Rand Markkleebergs im Ortsteil Gautzsch aus dessen ehemaligem Rittergut er hervorgegangen ist Die Entfernung von seiner Sudgrenze zum Cospudener See betragt 250 Meter Der nordliche Zugang liegt am Equipagenweg der sudliche an der Pfarrgasse Zwischen beiden verlauft der Hauptweg des Parks nbsp Die Blutbuchenallee nbsp Der Orangerie Mittelbau nbsp Der Eingang zum Eiskeller Der Park bedeckt eine Flache von etwa zehn Hektar Es wechseln sich Wiesenflachen mit malerisch gestalteten Baumgruppen ab Eine Besonderheit ist eine Blutbuchenallee Den gesamten Park durchzieht nahe der Aussengrenze ein Ringgraben der aber trocken liegt Von der historischen Bebauung ist insbesondere am Nordzugang das Adlertor erhalten die grosste neobarocke Toranlage Sachsens ausserhalb Dresdens Sie besteht aus dem zehn Meter hohen saulengeschmuckten Torbogen mit zwei prunkvollen schmiedeeisernen Torflugeln Kampfer und der Torbekronung jedoch ohne die ehemals namengebende Adlerfigur Links und rechts vom Torbogen schliessen sich circa zehn Meter lange Seitenflugel mit je zwei grossen und einem kleineren schmiedeeisernen Gitter an Historisch ist ferner der restaurierte Mitteltrakt der Orangerie oft auch als Palmenhaus bezeichnet obwohl sich dieses aussen links an die Orangerie anschloss Das wiederhergestellte Wegesystem trifft sich an der ehemaligen Brunnenanlage der ebenfalls noch das Wasser fehlt Etwas versteckt am Sudrand des Parks befindet sich der noch unsanierte neobarock geschmuckte Zugang zum ehemaligen etwa 100 m grossen Eiskeller Die Bogenbrucke ihm gegenuber fuhrte zum ehemaligen Herrenhaus Geschichte BearbeitenBereits im 13 Jahrhundert wird in Gautzsch ein Herrensitz des Ranvoldus de Kutez erwahnt 1 Im 15 Jahrhundert existierte ein Rittergut das bis ins 17 Jahrhundert im Besitz der Familien Pflugk und Dieskau blieb 2 1713 erwarb es der Leipziger Ratsbaumeister Kammer und Kommerzienrat Wolfgang Valentin Jocher der auch ein Haus am Leipziger Markt besass Neben reger Bautatigkeit in Gautzsch Kirche Muhle Gasthof Wirtschaftsgebaude liess er auch am Gut das Herrenhaus durch den fuhrenden Baumeister des Leipziger Barock David Schatz aufstocken und barockisieren sowie innerhalb eines Grabensystems um das Gut einen prachtigen Garten anlegen Nach seinem Tod am 5 Marz 1728 erwarb Theodor Oertel von Dobitz das Anwesen nbsp Erich Walter Jakob Kees nbsp Die Orangerie um 1900 links das Palmenhaus nbsp Wasserspiele und Herrenhaus nbsp Kinderhospiz Barenherz von 2008Nach mehreren Zwischeneigentumern kam es 1861 in den Besitz der Familie Kees den Nachfahren der kursachsischen Oberpostmeister Johann Jakob Kees des Alteren und des Jungeren Der Familie Kees gehorte seit 1714 das benachbarte Gut Zobigker Ihrem Spross Erich Walter Jakob Kees 1864 1906 schenkte die Familie zu seinem 21 Geburtstag 1885 das Gut Gautzsch Dieser war weniger an Landwirtschaft als an Technik Handel und Kunst interessiert Er liess die in der Nahe des Herrenhauses befindlichen Wirtschaftsgebaude nach ausserhalb des Parks versetzen und den Park neu gestalten Dazu gehorte eine uber 100 Meter lange bogenformige Orangerie an die sich links noch ein Palmenhaus anschloss Er installierte Wasserspiele Pergolen Terrassen Brucken und Alleen Der Nordausgang des Parks zu dem von ihm angelegten Equipagenweg wurde mit dem Adlertor geschmuckt Der Eiskeller bekam ein uppig dekoriertes neobarockes Portal Als Walter Kees 1906 zweiundvierzigjahrig starb zog seine Witwe mit den drei Kindern an den Comer See Das den Erben zu kostspielig gewordene Anwesen wurde 1940 der Stadt Leipzig verkauft Markkleeberg behielt die Nutzungshoheit Inzwischen waren militarische Einheiten im Herrenhaus stationiert das nach dem Zweiten Weltkrieg durch die amerikanischen Besatzer zum Krankenhaus bestimmt wurde was es bis 1992 blieb durch zahlreiche An Um und Zusatzbauten entstellt Der Park verkam und ab 1993 war das ehemalige Krankenhaus dem Vandalismus preisgegeben einschliesslich mehrerer Brande 3 Anfang 2000 wurde der Park durch einen privaten Investor erworben unter den Bedingungen seiner Restaurierung der schonenden Bebauung nur an historischen Standorten bei moglichst medizinischer Nutzung und der offentlichen Zuganglichkeit Von 2004 bis 2005 wurde der Park gartendenkmalpflegerisch saniert Es wurde der Wildwuchs eingeschlagen und alte Sichtachsen wieder gestaltet Das Profil des Ringgrabens wurde nach seiner Ausbaggerung wieder hergestellt allerdings noch trocken belassen Strassen und Wege wurden wieder angelegt 2006 wurden die Krankenhausruine und weitere dazugehorige Bauten beseitigt Erhalten blieben das Adlertor der Mittelbau der Orangerie der Eiskeller mit seinem Schmuckportal und die Anlage um den ehemaligen Springbrunnen 2008 entstand am Standort des ehemaligen Vogelmuseums das Kinderhospiz Barenherz das erste in Mitteldeutschland Es besitzt 12 Hospizplatze und zudem Eltern und Geschwisterzimmer 2009 begann die Sanierung des Orangeriemittelbaus und des Adlertores das 2010 seine fast vier Tonnen schweren schmiedeeisernen Torflugel zuruckerhielt Am Sudeingang des Parks wurde das Torhaus durch den Betrieb Brot und Kees einer gastronomischen Nutzung zugefuhrt nbsp 200 Panorama von der Martin Luther Kirche uber West bis zum AdlertorLiteratur BearbeitenPetra Mewes Peter Benecken Leipzigs Grun Ein Park und Gartenfuhrer Passage Verlag Leipzig 2013 ISBN 978 3 938543 49 8 S 132 133 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kees scher Park Album mit Bildern Videos und Audiodateien Website des Parks Abgerufen am 15 August 2016 Keesscher Park In Leipziger Neuseenland Abgerufen am 15 August 2016 KeeseBlatt Nr 2 In Website des Gastro Betriebs Brot und Kees Abgerufen am 15 August 2016 Rittergut Gautzsch In Staatsarchiv Leipzig Abgerufen am 3 Dezember 2023 lt Einzelnachweise Bearbeiten Gautzsch im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Schlossarchiv de Bild der Ruine In Schloss Katalog Abgerufen am 21 August 2016 51 281143 12 356594 Koordinaten 51 16 52 N 12 21 24 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kees scher Park amp oldid 237765870