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Johann zu Putlitz 1331 war 1304 1308 Pfarrer an St Johannis in Hitzacker 1 1306 1314 Domherr in Lubeck 2 ab 1317 1322 Domherr zu Schwerin 3 ab 1322 Dompropst in Verden 4 und schliesslich von 1322 bis 1331 als Johann II Bischof im Bistum Schwerin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Siegel 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSein Vater stammte aus der besonders in der Prignitz aber auch in Mecklenburg beguterten Familie Gans Edle Herren zu Putlitz Sein Vater hiess ebenfalls Johann Bevor er 1317 Domherr zu Schwerin wurde war er bereits ab 27 August 1304 Pfarrer in Hitzacker und ab 11 Dezember 1304 Vikar in Lubeck Vom 14 Marz 1306 bis zum 2 Februar 1314 dann Domherr in Lubeck und ab 15 Februar 1322 noch Dompropst in Verden In Schwerin stiftete er 1317 eine kleine Domprabende 5 und leistete vom 9 Dezember 1318 bis zum 8 Dezember 1319 Annatenzahlungen fur seine Schweriner Pfrunde Wann das Domkapitel in Schwerin aus seiner Mitte den Domherrn Johann Gans Edlen zu Putlitz zum Nachfolger Bischof Hermanns II von Maltzan als neuen Bischof wahlte ist nicht bekannt Es muss aber noch 1322 erfolgt sein denn am 5 Marz 1322 nennt sich Johann Gans bereits van der gnade godes bischop tu Zwerin koren vnde stedegt Bischof Johann versprach dem Furst Heinrich von Mecklenburg von den bischoflichen Stiftsschlossern Butzow und Warin wenn er sie wieder in Besitz bekommen sollte keinen Schaden wegen der Forderungen des Bistums zu tun Eine Bestatigung durch den zustandigen Erzbischof Jens Grand von Bremen erfolgte vonseiten des papstlichen Stuhles wohl nicht 6 Auch der Tag der Bischofsweihe und des Konsekrators bleibt unbekannt Moglicherweise empfing der neue Bischof seine Weihe bereits vor dem 4 Juni 1323 da Furst Heinrich von Mecklenburg ihn an diesem Tage bereits als venrabilis pater ac dominus noster dominus Johannes episcopus Zweriensis bezeichnete 7 und er vor dem 4 Juni 1323 schon seinen Bischofssiegel gebrauchte 8 Als Bischof weihte er am 17 April 1325 den Hochaltar der neu errichteten Nikolaikirche in Quetzin Die Regierungszeit Bischof Johanns II war anfangs recht unruhig da noch manche Schwierigkeiten seines Amtsvorgangers Bischof Hermann II von Maltzan zu bereinigen waren Der Streit mit der grossten Stadt in seinem Bistum mit Rostock wegen des niedergelegten Petriturmes mit der Kirchenstrafe und der Kirche Warnemunde waren zu beenden 9 Nach der Aufhebung des Interdiktes verbesserten sich zwar die Verhaltnisse zum Bistum Doch es gab neue Schwierigkeiten auf Rugen im nordostlichen Teil des Bistums Nach dem Aussterben der einheimischen Furstenfamilie beanspruchten die Schweriner Bischofe das Territorium als ihr Erbe Den Ausgang des Prozesses am papstlichen Hof in Avignon erlebte Bischof Johann nicht mehr 10 Neue Schwierigkeiten ergaben sich bei der Grundung des Klarissenklosters Ribnitz nach heftigem Widerstand der Stadt griff dort sogar der papstliche Stuhl ein Trotz mancher Bedenken stimmte Bischof Johann der Stiftung des Klarissenklosters zu und vollzog am 4 Februar 1330 die Weihe der Klosterkirche 11 Aus den Beschlussen der Provinzialsynode der Bremer Kirchenprovinz vom 4 November 1328 zu Stade war zu entnehmen dass Bischof Johann auch innerkirchlich nach Kraften seinem Amt gerecht wurde 12 Am 14 Marz 1331 wurde Bischof Johann letztmals urkundlich erwahnt 13 Er durfte bald danach verstorben sein da sein Nachfolger Ludolf von Bulow bereits am 30 Juli 1331 vom Erzbischof Burchard Grelle von Bremen bestatigt wurde 14 Todestag und Ort sowie seine Grabstatte sind nicht bekannt Nachfolger von Bischof Johann II zu Putlitz wurde der Neffe Bischof Gottfrieds II von Bulow dessen Ziehkind Ludolf von Bulow Siegel Bearbeiten nbsp Siegel des Bischofs Johann Gans oben Bischof Johann II fuhrte zwei Siegel 15 Im grossen elliptische Siegel einen sitzenden Bischof in Pontifikalgewandern in der Linken den Bischofsstab mit der einwarts zeigenden Krumme haltend die Rechte segnend erhoben Die Umschrift lautet S JOHANNIS DEI GRACIA EPISCOPI ZWERINSDas ebenfalls elliptische Secretsiegel zeigt einen stehenden Bischof ebenfalls in Pontifikalgewandern den Stab in der Linken mit nach aussen gerichteter Krumme die Rechte segnend erhoben Die Umschrift lautet S JOHANNIS EPISCOPI ZWERINENSISLiteratur BearbeitenMargit Kaluza Baumruker Das Schweriner Domkapitel 1171 1400 Koln Wien 1987 S 221 Josef Traeger Die Bischofe des mittelalterlichen Bistums Schwerin St Benno Verlag Leipzig 1984 S 69 71 Josef Traeger Die Bischofe im Bistum Schwerin In Das Stiftsland der Schweriner Bischofe um Butzow und Warin St Benno Verlag Leipzig 1984 S 92 Klaus Wriedt Die kanonischen Prozesse um die Anspruche Mecklenburgs und Pommerns auf das Rugische Erbe 1326 1348 Koln 1963 Karl Schmaltz Kirchengeschichte Mecklenburgs Band I 1935 Gerhard Muller Alpermann Stand und Herkunft des Bischofe der Magdeburger und Hamburger Kirchenprovinz im Mittelalter Prenzlau 1930 Alfred Rische Verzeichnis der Bischofe und Domherren von Schwerin mit biographischen Bemerkungen Ludwigslust 1900 F W Ebeling Die deutschen Bischofe bis zum Ende des 16 Jahrhunderts Band II Leipzig 1858 Grete Grewolls Wer war wer in Mecklenburg und Vorpommern Das Personenlexikon Hinstorff Verlag Rostock 2011 ISBN 978 3 356 01301 6 S 4668 Weblinks BearbeitenLiteratur uber Johann II zu Putlitz in der Landesbibliographie MVEinzelnachweise Bearbeiten Mecklenburgisches Urkundenbuch MUB V 1869 Nr 2949 3221 Alfred Rische Verzeichnis der Bischofe und Domherren von Schwerin 1900 S 15 Alfred Rische Verzeichnis der Bischofe und Domherren von Schwerin 1900 S 8 MUB VII 1872 Nr 4327 MUB VI 1870 Nr 3864 MUB VII 1872 Nr 4419 MUB VII 1872 Nr 4449 MUB VII 1872 Nr 4514 Karl Schmaltz Kirchengeschichte Mecklenburgs I S 135 ff Klaus Wriedt Die kanonischen Prozesse um die Anspruche Mecklenburgs und Pommern auf das Rugische Erbe 1326 1348 S 109 ff MUB VIII 1873 Nr 5122 MUB X 1877 Nr 7314 MUB VIII 1873 Nr 5226 MUB VIII 1873 Nr 5260 Mecklenburgisches Jahrbuch 8 1843 Friedrich Lisch Geschichte des bischoflich schwerinschen Wappens S 14 VorgangerAmtNachfolgerHermann von MaltzanBischof von Schwerin 1322 1331Ludolf von BulowNormdaten Person GND 1164843532 lobid OGND AKS VIAF 5722153472530045360009 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Johann zu PutlitzALTERNATIVNAMEN Johann II KURZBESCHREIBUNG Bischof von SchwerinGEBURTSDATUM 13 JahrhundertSTERBEDATUM 1331STERBEORT Bistum Schwerin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann II zu Putlitz amp oldid 229408535