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Johann Hudemann 12 Oktober 1606 in Wewelsfleth 27 Marz 1678 in Krempe war ein deutscher Pastor und Generalsuperintendent von Holstein und Schleswig Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 1 2 Wirken 2 Werk 3 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFamilie Bearbeiten Johann Hudemann war der jungere Sohn des Pastors in der Trinitatiskirche in Wewelsfleth Heinrich Hudemann des Alteren 1571 1626 und der Catharina Puls ius der Tochter des Amtsvorgangers seines Vaters Sein alterer Bruder war der Dichter Heinrich Hudemann der 1620 erst Diakon an der Gemeinde des Vaters wurde und 1626 dessen Nachfolger Heinrich widmete seinem jungeren Bruder eine Epode in seinem Hauptwerk Divitiae poeticae 1 Eine Schwester war mit dem Wewelsflether Diakon Nikolaus Lackmann verheiratet Der Sozinianer Martin Ruarus war Hudemanns Cousin Vor 1644 heiratete er die Tochter des Pastors und Dichter Wilhelm Alard Alard war Pastor in Krempe und wie Johann Hudemanns Vater und Bruder ein humanistischer Dichter Der Sohn Johann Hudemann 1647 1696 wurde Pastor in Borsfleth Zwei Tochter heirateten Pastoren Wirken Bearbeiten Zu Michaelis 1622 begann Hudemann das Theologiestudium an der Universitat Rostock wo er sich als Ioannes Hudeman Wilstriensis Hols einschrieb 2 Hudemann setzte sein Studium in Leipzig fort und wurde dort 1628 zum Magister promoviert 1628 29 wurde Heinrich Hudemann wahrend der Besatzung des Kirchspiels durch katholische Truppen ermordet Nach dem Lubecker Frieden kehrte Johann Hudemann nach Wewelsfleth zuruck um die Nachfolge seines Bruders anzutreten Zwar wunschte sich die Gemeinde den beliebten Diakon Nikolaus Lackmann als neuen Pastor doch Konig Christian IV setzte den erst 22 jahrigen Hudemann ein nachdem dieser sich ihm vorgestellt und vor ihm eine Predigt gehalten hatte Diese fruhe Beforderung in einer Zeit in der viele Theologen zehn und mehr Jahre auf ihre erste Pfarrstelle warten mussten verdankte er vermutlich auch der Beruhmtheit seines fruhverstorbenen Bruders Bald nach Hudemanns Amtsantritt kam es wusten Ausschreitungen in seiner Gemeinde weil sich etliche Gemeindeglieder die wahrend der Besatzung geflohen waren weigerten Hudemann das Geld nachzuzahlen das seinem Bruder im vergangenen Jahr als Abgaben zugestanden hatte Die Stimmung war so aufgeheizt dass der Kirchenhauptmann der fur Hudemanns Anspruche eintrat ermordet wurde Ein zweites Mal unterstutzte der Konig Hudemann und zwang die Unwilligen zur Zahlung Trotz dieses unglucklichen Anfangs genoss Hudemann in seiner Gemeinde spater so grosse Beliebtheit dass diese ihn 1644 mit einem grosszugigen Geschenk zum Bleiben bewegen wollte als er als Adjunkt seines Schwiegervaters nach Krempe wechselte 3 Hudemann war seit 1645 als Alards Nachfolger Hauptpastor in Krempe 1648 erlebte er dort die Naturkatastrophe von Holstein Bei diesem Unwetter wurde seine Pfarrkirche schwer beschadigt Die Fertigstellung des neuen Turmes erlebt Hudemann 1654 Bereits seit 1652 war er Propst in Munsterdorf und Segeberg geworden im folgenden Jahr auch in der Herrschaft Pinneberg 1659 wurde er koniglich holsteinischer Oberkircheninspektor 4 1668 berief ihn Konig Friedrich III zum Generalsuperintendent der koniglichen Anteile im Herzogtum Holstein 1673 ernannte ihn Christian V auch zum Generalsuperintendent der koniglichen Anteile im Herzogtum Schleswig Alle diese Amter verwaltete er bis zu seinem Tod zusatzlich zu seiner Pfarrstelle in Krempe 1673 untersagte Hudemann dem jungen Hilfsprediger Matthias Knutzen das Predigen Werk BearbeitenWie sein Vater Bruder und Schwiegervater dichtete auch Johann Hudemann Mit dem Wedeler Pastor und Dichter Johann Rist war er befreundet Erhalten sind mehrere Ehrengedichte auf diesen von denen eins in Rists Buch Holstein es vergiss nicht aufgenommen wurde das zur Erinnerung an die Naturkatastrophe von 1648 erschien Er steuerte auch einige Betrage zu Rists Liedersammlung bei der ihm im Gegenzug mehrere Werke widmete Es sind zudem einige Leichenpredigten von ihm erhalten darunter die die er 1667 auf Rist uber das von diesem zu Lebzeiten gewunschte Bibelwort Gott sei mir Sunder gnadig hielt 5 Einzelnachweise Bearbeiten Thomas Haye Henrich Hudemann ca 1595 1628 Holsteins Horaz in Philologus 2013 S 338 360 S 348 Immatrikulationseintrag im Rostocker Matrikelportal Archiv fur Staats und Kirchengeschichte der Herzogthumer Schleswig Holstein Lauenburg und der angrenzenden Lander und Stadte Band 5 S 371f Jocher Allgemeines Gelehrten Lexicon Darinne die Gelehrten aller Stande sowohl mann als weiblichen Geschlechts welche vom Anfange der Welt bis auf ietzige Zeit gelebt und sich der gelehrten Welt bekannt gemacht Nach ihrer Geburt Leben merckwurdigen Geschichten Absterben und Schrifften aus den glaubwurdigsten Scribenten in alphabetischer Ordnung beschrieben werden Bd 2 D L Leipzig 1750 Sp 1748f Kommentierte Edition von Johann Hudemanns Leichenpredigt auf Johann Rist in Johann Anselm Steiger Ewigkeit Zeit ohne Zeit Gedenkschrift zum 400 Geburtstag des Dichters und Theologen Johann Rist Neuendettelsau 2007 S 215 242 VorgangerAmtNachfolgerBonaventura RehefeldGeneralsuperintendent furSchleswig koniglichen Anteils 1673 1678Christian von StokkenStephan KlotzGeneralsuperintendent fur Holstein koniglichen Anteils 1668 1678Christian von StokkenNormdaten Person GND 121768112 lobid OGND AKS VIAF 59948519 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hudemann JohannKURZBESCHREIBUNG deutscher Pastor Generalsuperintendent von Holstein und SchleswigGEBURTSDATUM 12 Oktober 1606GEBURTSORT WewelsflethSTERBEDATUM 27 Marz 1678STERBEORT Krempe Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Hudemann amp oldid 237935361