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Johann Hermann Schnobel 18 Oktober 1727 in Lubeck 23 Dezember 1802 ebenda war ein deutscher Kantor und Historiker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSchnobel war ein Sohn des Pastors der Petrikirche in Lubeck Joachim Johannes Schnobel und seiner Frau Magdalena Katharina geb Kusterbeck Der Hauptpastor Friedrich Joachim Schnobel war sein alterer Bruder Nach dem Studium der Theologie wurde er 1756 als Nachfolger von Caspar Ruetz zum Kantor und Musikdirektor berufen Zu seinem Amt zahlte die Pflege der Choralmusik mit dem Schulerchor des Katharineums an St Marien und quartalsweise auch in den anderen Hauptkirchen wahrend die Figuralmusik und die Abendmusiken dem Organisten vorbehalten blieb Gleichzeitig war er Lehrer am Katharineum Mit dem Schulerchor war er auch fur die Begleitung bei Begrabnissen zustandig Die Qualitat und das Ansehen der Choralmusik hatten seit Ruetz der sich 1750 bis 1753 in einer Reihe von Streitschriften fur eine bessere Ausstattung der Kirchenmusik eingesetzt hatte noch weiter gelitten zumal auch die Schulerzahl des Katharineums auf einem Tiefpunkt angekommen war Bei der von der Aufklarung gepragten Schulreform unter Rektor Friedrich Daniel Behn wurde das Kantorat mit Schnobels Eintritt in den Ruhestand am 1 Oktober 1801 abgeschafft Damit endete die seit der Bugenhagenschen Kirchenordnung von 1531 bestehenden Verpflichtung der Schuler zum liturgischen Gesang in den Lubecker Hauptkirchen nbsp Exlibris der Bibliothek Johann Hermann Schnobels von PingelingNeben seiner Tatigkeit als Kantor und mit dem Niedergang dieses Teils seines Berufes zunehmend intensiver widmete sich Schnobel lokalhistorischen Studien Zu seinen wichtigsten Werken zahlt die Herausgabe der dritten Auflage von Jacob von Melles Grundlicher Nachricht 1768 wurde er nach Befurwortung durch den Syndicus Carl Henrich Dreyer vom Rat der Stadt mit der Fortfuhrung der genealogischen Register beauftragt Seine im Archiv der Hansestadt Lubeck uberlieferten Arbeiten sind bis heute wichtige Quellen 1 Sein Stammbuch ist in der Lubecker Stadtbibliothek erhalten 2 ebenso seit 1851 die Lubecensien Sammlung seiner Bibliothek Werke BearbeitenJacob von Melles Grundliche Nachricht von der Kayserlichen Freyen und des H Romis Reichs Stadt Lubeck 3 Auflage 1787Digitalisat des Dedikationsexemplars Schnobels in der Stadtbibliothek Lubeck Lub 8 3140 Digitalisat des Exemplars der Bayerischen StaatsbibliothekLubeckisches Munz und Medaillenkabinet gesammlet von Ludolph Heinrich Muller mit erlauternden Anmerkungen und vorangesetzter Munzgeschichte herausgegeben Lubeck C G Donatius 1790DigitalisatCompleta collectio omnium inscriptionum quae adhuc Lubecae in Epitaphiis sacellis ac lapidibus sepulcralibus templorum leguntur Manuskript Ms Lub 8 521 Digitalisat Stadtbibliothek LubeckLiteratur BearbeitenGeorg Christoph Hamberger Johann Georg Meusel Das gelehrte Teutschland oder Lexikon der jetzt lebenden teutschen Schriftsteller Band 7 Lemgo Mayersche Buchhandlung 17985 S 266 Alfred Hegge Das Lubecker Kantorat am Katharineum 1531 1801 In Festschrift zum 475 jahrigen Bestehen des Katharineums zu Lubeck Lubeck 2006 S 31 39 allgemein zum Kantorat in Lubeck Wilhelm Stahl Musikgeschichte Lubecks Band II Geistliche Musik Kassel und Basel Barenreiter 1952 S 97Einzelnachweise Bearbeiten Genealogische Register PDF 54 kB Archiv der Hansestadt Lubeck RAANormdaten Person GND 10150845X lobid OGND AKS VIAF 2836460 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schnobel Johann HermannKURZBESCHREIBUNG deutscher Kantor und HistorikerGEBURTSDATUM 18 Oktober 1727GEBURTSORT LubeckSTERBEDATUM 23 Dezember 1802STERBEORT Lubeck Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Hermann Schnobel amp oldid 238939461