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Caspar Ruetz auch Kaspar 21 Marz 1708 in Wismar 21 Dezember 1755 in Lubeck war ein deutscher Kantor Komponist und Musikdirektor Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenRuetz war der Sohn von Joachim Ruetz dem Informator am Waisenhaus in Wismar der aus Lubeck stammte und bei Dietrich Buxtehude das Orgelspiel erlernt hatte Er wurde zunachst von seinem Vater unterrichtet und besuchte ab 1720 die Grosse Stadtschule In der Prima war der damalige Rektor Hermann Samuel Reimarus sein Lehrer Musikalischen Unterricht erhielt er beim Organisten der Wismarer Marienkirche Holken und in anderen Instrumenten beim Stadtmusikanten Wilken Ab 1728 studierte er zuerst Jura dann Theologie an den Universitaten Jena und Rostock 1 Nach Abschluss des Studiums war er wie vielfach ublich als Hauslehrer tatig zunachst in Hamburg im Haushalt des Ratsherrn und spateren Burgermeisters Conrad Widow wo er Georg Philipp Telemann kennenlernte dann auf einem adeligen Gut der Familie von Levetzow in Holstein und schliesslich bei Pastor Thomsen in Azbull heute Asbol auf der Nordseite der Flensburger Forde in der Hoffnung dessen Adjunkt und eventueller Nachfolger zu werden Als jedoch 1736 der Lubecker Kantor Heinrich Sivers starb bewarb er sich um dessen Stelle und wurde Anfang 1737 zu seinem Nachfolger berufen Im gleichen Jahr heiratete er Sievers Tochter Zu seinem Amt zahlte die Pflege der Choralmusik an St Marien und quartalsweise auch in den anderen Hauptkirchen wahrend die Figuralmusik dem Organisten vorbehalten blieb Gleichzeitig war er Lehrer am Katharineum zu Lubeck 1750 bis 1753 veroffentlichte er sein Hauptwerk die dreiteilige Streitschrift Widerlegte Vorurtheile vom Ursprung 1750 der Beschaffenheit 1752 und der Wirkung 1753 der Kirchenmusik Er widmete den ersten Band dem Burgermeister Heinrich Balemann und den Ratsherren die fur die Hauptkirchen als Obervorsteher eingesetzt waren den zweiten dem Hamburger Burgermeister Conrad Widow und den dritten der Burgerschaft den Amtern und allen Burgern und Patrioten In der Schrift setzt er sich mit Leidenschaft fur eine bessere Ausstattung der Kirchenmusik ein Das Werk gilt heute als eine der wichtigsten Quellen fur die Geschichte der Lubecker Abendmusiken als auch fur den Zustand der Kirchenmusik in der Mitte des 18 Jahrhunderts 1754 lieferte er sich Johann Daniel Overbeck eine offentliche Diskussion uber die Anwendbarkeit der Nachahmungsasthetik von Charles Batteux auf die Musik Ruetz starb im Dezember 1755 an einem Schlaganfall den er wahrend des Nachmittagsgottesdienstes am vierten Adventssonntag in St Marien erlitten hatte Sein Nachfolger wurde Johann Hermann Schnobel der letzte Inhaber des Kantorenamtes Werke BearbeitenWiderlegte Vorurtheile vom Ursprunge der Kirchenmusic und klarer Beweis dass die Gottesdienstliche Music sich auf Gottes Wort grunde und also gottliches Ursprungs sey der Gleichgultigkeit in Ansehung dieser Art des Gottesdienstes entgegen gesetzet Lubeck Schmidt 1750Digitalisat des Exemplars der Bayerischen StaatsbibliothekWiderlegte Vorurtheile von der Beschaffenheit der heutigen Kirchenmusic und Lebens Art einiger Musicorum Lubeck Bockmann 1752Digitalisat des Exemplars der Bayerischen StaatsbibliothekWiderlegte Vorurtheile von der Wirkung der Kirchenmusic und von den darzu erforderten Unkosten nebst einer Vorrede von der Musicalischen Liebhaberey Rostock und Wismar Berger und Boedner 1753Digitalisat des Exemplars der Bayerischen StaatsbibliothekZwo Cantaten zu wurdiger Begehung des Krohn und Stiutischen 2 und ersten Burgermeisterlichen Jubelhochzeitfestes zu Lubeck aufgefuhrt Lubeck 1750 N N i e Caspar Ruetz Sendschreiben eines Freundes an den andern uber einige Ausdrucke des Herrn Batteux von der Musik In Historisch Kritische Beytrage zur Aufnahme der Musik Bd 1 St 4 1755 S 273 311dazu i e Johann Daniel Overbeck Antwort auf das Sendschreiben eines Freundes an den andern uber die Ausdrucke des Herrn Batteux von der Musik In Historisch Kritische Beytrage zur Aufnahme der Musik Bd 1 St 4 1755 S 312 317N N i e Ruetz Caspar Beantwortung der vorhergehenden Antwort In Historisch Kritische Beytrage zur Aufnahme der Musik In Historisch Kritische Beytrage zur Aufnahme der Musik Bd 1 St 4 1755 S 318 325Literatur BearbeitenLebenslauff Herrn Casparis Ruetz Cantoris und Musicdirectoris zu Lubeck In Historisch Kritische Beytrage zur Aufnahme der Musik Band 1 4 Stuck 1755 S 357 361 Anonymus Todesanzeige und Nachruf auf Caspar Ruetz In Historisch Kritische Beytrage zur Aufnahme der Musik Bd 2 St 1 1756 S 94 Wilhelm Stahl Kaspar Ruetz Ein lubeckischer Zeit und Amtsgenosse J S Bachs In Gedenkboek aangeboden aan Dr D F Scheurleer op zijn 70sten Verjaardag s Gravenhage M Nijhoff 1925 S 328 338 Wilhelm Stahl Musikgeschichte Lubecks Band II Geistliche Musik Kassel und Basel Barenreiter 1952 Carsten Zelle Die Nachahmung der Natur und die Freiheit der Kunst Zur Kritik deutscher Musiker an der Asthetik von Charles Battuex In Frank Heidlberger Hrg Von Isaac bis Bach Studien zur alteren deutschen Musikgeschichte Festschrift Martin Just zum 60 Geburtstag Kassel Basel London New York Barenreiter 1991 ISBN 3 7618 1023 7 S 257 266Weblinks BearbeitenWerke von und uber Caspar Ruetz in der Deutschen Digitalen Bibliothek Literatur uber Caspar Ruetz in der Landesbibliographie MVEinzelnachweise Bearbeiten Immatrikulation von Caspar Ruetz im Rostocker Matrikelportal So nach dem Katalogeintrag der Bayerischen Staatsbibliothek muss heissen Stintischen es geht um die Goldene Hochzeit von Johann Adolph Krohn und seiner Frau Anna Sophie geb Stindten am 28 April 1750Normdaten Person GND 143115812 lobid OGND AKS LCCN n2015021860 VIAF 2812061 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ruetz CasparKURZBESCHREIBUNG deutscher Kantor und KomponistGEBURTSDATUM 21 Marz 1708GEBURTSORT WismarSTERBEDATUM 21 Dezember 1755STERBEORT Lubeck Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Caspar Ruetz amp oldid 234667146