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Johann Gustav Stickel 18 Juli 1805 in Eisenach 21 Januar 1896 in Jena war ein deutscher evangelischer Theologe Orientalist und Numismatiker Johann Gustav Stickel Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJohann Gustav war der Sohn des spateren Inspektors und Rechnungsfuhrers des Weimarer Zuchthauses Johann August Stickel Er wuchs ab dem vierten Lebensjahr in Buttstadt und spater in Weimar auf Nach ausreichender Vorbereitung besuchte er das Gymnasium in Weimar wo er sich einige Preise erwarb und eine besondere Vorliebe fur orientalische Sprachen entwickelte Um Theologie und Philologie zu studieren bezog er 1823 die Universitat Jena wo Johann Gottfried Ludwig Kosegarten und Andreas Gottlieb Hoffmann seine pragendsten Lehrer wurden Zudem hatte er weitere Vorlesungen bei Heinrich August Schott Johann Traugott Leberecht Danz Ludwig Friedrich Otto Baumgarten Crusius Heinrich Karl Eichstadt Ferdinand Gotthelf Hand und Karl Wilhelm Gottling absolviert 1826 bestand er sein theologisches Kandidatenexamen wurde 1827 Doktor der Philosophie und erwarb sich im selben Jahr das Bakkalaureat der Theologie Am 13 November 1827 habilitierte er sich in Jena Durch den Kontakt mit Johann Wolfgang von Goethe entwickelte er eine Vorliebe fur Numismatik und erhielt von der Weimarer Regierung 1829 ein Stipendium von 300 Reichstalern fur eine Studienreise Diese fuhrte ihn nach Paris wo er Antoine Isaac Silvestre de Sacy und andere bedeutende Vertreter der orientalischen Sprachen kennen lernte Zuruckgekehrt nach Jena wurde er 1830 ausserordentlicher Professor der Theologie und promovierte am 4 Juli 1832 zum Doktor der Theologie Am 11 April 1836 wurde er ordentlicher Honorarprofessor der Theologie fur orientalische Sprachen in Jena und wechselte am 27 September 1839 als ordentlicher Honorarprofessor der morgenlandischen Sprachen und Literatur an die philosophische Fakultat 1848 wurde er ordentlicher Professor der orientalischen Sprachen an der philosophischen Fakultat Seit dem Wintersemester 1843 44 war er Direktor des orientalischen Privatseminars und 1840 des grossherzoglichen orientalischen Munzkabinetts welches er um 20 000 Munzen bereicherte 1876 war er Deputierter auf dem internationalen Orientalistenkongress in St Petersburg Zudem beteiligte er sich an den organisatorischen Aufgaben der Universitat Jena So war er einige Male Dekan der philosophischen Fakultat und in den Sommersemestern 1854 1863 Rektor der Alma Mater Stickel hatte im Laufe seines Lebens einige Ehrungen erfahren 1845 wurde er Grundungsmitglied und 1892 Ehrenmitglied der deutschen morgenlandischen Gesellschaft in Leipzig 1846 Mitglied der numismatischen Gesellschaft in Berlin 1873 Ehrenmitglied der Wiener Numismatischen Gesellschaft 1878 Ehrenmitglied der numismatischen Gesellschaft in London und 1896 Ehrenmitglied der Koniglichen Akademie gemeinnutziger Wissenschaften zu Erfurt Zudem wurde er 1858 Ritter des Ordens vom weissen Falken und 1892 zum Geheimrat ernannt nbsp Medaille Johann Gustav Stickel 18891889 widmete man Stickel eine Medaille die vom jenaischen Grossherzog Karl Alexander in Auftrag gegeben wurde Sie ehrt Stickel fur seine 50 jahrige wissenschaftliche Tatigkeit als Orientalist und in seiner Rolle als Kustos der orientalischen numismatischen Sammlung 1 Schriften Auswahl BearbeitenBiga commentationum de morali primaevorum Christianorum conditione secundum sacros novi Testamenti Libros Neustadt an der Orla 1826 Online Prolusio ad interpretationem tert capit Habacuci Part I Neustadt an der Orla 1827 Online Commentatio philologico historico critica in Jobi Locum Celeberrimum Cap XIX 25 27 de Goele Jena 1832 Online Sententiae Ali b Ali Taleb arab et persice ed Jena 1832 Online Das Buch Hiob rhythmisch gegliedert und ubersetzt Leipzig 1842 Online Handbuch zur morgenlandischen Munzkunde Leipzig 1845 Online und 1870 Online 2 Bde Das Grossherzogliche Orientalische Munzcabinet zu Jena Leipzig 1845 Online De 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Stickel In Numismatische Zeitschrift 1896 Bd 27 S 213 Carl Gustav Adolf Siegfried Stickel Johann Gustav In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 54 Duncker amp Humblot Leipzig 1908 S 519 522 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Johann Gustav Stickel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Werke von und uber Johann Gustav Stickel in der Deutschen Digitalen BibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Stefan Krmnicek Marius Gaidys Gelehrtenbilder Altertumswissenschaftler auf Medaillen des 19 Jahrhunderts Begleitband zur online Ausstellung im Digitalen Munzkabinett des Instituts fur Klassische Archaologie der Universitat Tubingen Von Krosus bis zu Konig Wilhelm Neue Serie Band 3 Universitatsbibliothek Tubingen Tubingen 2020 S 40 f online Normdaten Person GND 117244317 lobid OGND AKS LCCN n86080690 VIAF 1297149198246974940008 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Stickel Johann GustavKURZBESCHREIBUNG deutscher evangelischer Theologe Orientalist und NumismatikerGEBURTSDATUM 18 Juli 1805GEBURTSORT EisenachSTERBEDATUM 21 Januar 1896STERBEORT Jena Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Gustav Stickel amp oldid 213949424