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Johann Gustav Schweikert 3 Januar 1816 in Grimma 21 Marz 1903 in Breslau war ein deutscher Mediziner und Homoopath Johann Gustav Schweiker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJohann Gustav Schweikert war ein Sohn von Georg August Benjamin Schweikert und dessen dritter Frau Christiane Wilhelmine Spilke Er hatte die Furstenschule Grimma von 1829 bis 1835 besucht Am 26 Mai 1835 immatrikulierte er sich an der Universitat Leipzig um ein Studium der Medizin zu absolvieren Dazu besuchte er die Vorlesungen zur allgemeinen speziellen und vergleichenden Anatomie Physiologie Pathologie Chemie Physik bei Gustav Theodor Fechner 1801 1887 Botanik Zoologie sowie Logik und Metaphysik Daneben wurde er Assistent bei seinem Anatomielehrer Ernst Heinrich Weber 1795 1878 und hatte in der Heilanstalt seines Vaters die Moglichkeit sich an den dortigen Lehrveranstaltungen zu beteiligen 1837 folgte er seinem Vater und wechselte an die Universitat Breslau wo er sich am 22 April immatrikulierte Hier besuchte er unter anderem die Vorlesungen von Traugott Wilhelm Gustav Benedict 1785 1862 unter welchem er sich mit der Augenheilkunde und Chirurgie auseinandersetzte Daneben besuchte er Vorlesungen uber Padiatrie Ernahrungstherapie Geburtshilfe Rechtsmedizin Psychologie Pharmakologie und Toxikologie Mineralogie Geschichte der Medizin sowie Therapie und Pathologie der Fieber und syphilitischen Krankheiten Am 18 April 1838 schrieb er sich in die Matrikel der Friedrich Wilhelms Universitat in Berlin ein Dort hatte er an den medizinisch chirurgischen Einrichtungen gewirkt und die Veranstaltungen der geburtshilflichen padiatrischen augenarztlichen und forensischen Institute verfolgt Nachdem er seine Arbeit De Amaurosi Uber die Blindheit 1 verteidigt hatte wurde er am 3 Juli 1839 zum Doktor der Medizin promoviert Nach Ablegung des staatlichen Staatsexamens kehrte er 1840 nach Breslau zuruck um seinem Vater in dessen Praxis zu assistieren 1850 richtete er sich seine eigene Praxis in Breslau ein er schloss sich dem Zentralverein homoopathischer Arzte Deutschlands an und war Mitglied im Freien Verein homoopathischer Arzte in Leipzig Am 1 November 1857 wurde er in die Kaiserlich Leopoldinisch Carolinische Deutsche Akademie der Naturforscher aufgenommen und er ist Mitbegrunder des Vereins schlesischer homoopathischer Arzte 1878 wurde er durch Kaiser Wilhelm I zum Sanitatsrat ernannt und von Kaiser Wilhelm II wurde ihm 1890 der Rote Adlerorden 4 Klasse uberreicht Bis ins hohe Alter arbeitete Schweikert in seinem Beruf und starb nach kurzer Krankheit Sein Leichnam wurde auf dem Breslauer St Christopherusfriedhof beigesetzt welcher heute nicht mehr existiert Dem Zentralverein homoopathischer Arzte hinterliess er seine gesamte Bibliothek und eine Summe von 1000 Mark Schweikert war nicht wie sein Vater ein Vertreter der reinen Schule der Homoopathie nach Hahnemanns Grundprinzipien Darin grenzt er sich deutlich in seinen Schriften ab Vielmehr kombinierte er die Homoopathie mit den wissenschaftlichen Erkenntnissen seiner Zeit Er versuchte eine weiter entwickelte Homoopathie als Vervollkommnung der Medizin zu etablieren In seinen Arbeiten erorterte er mogliche Ursachen von Krankheiten und versuchte homoopathische Theraphieoptionen und prophylaktische Massnahmen vor allem gegen die Seuche Cholera zu finden Schweikert war zwei Mal verheiratet Am 28 August 1849 ehelichte er Maria Amalie Henriette Jaschke die zweite Tochter des Kaufmanns Johann August Wilhelm Jaschke Nach seiner ersten Ehe heiratete er Pauline Corsica Es ist ein Sohn Friedrich Schweikert bekannt Werke BearbeitenDie Homoopathie und ihr neuester Gegner der moderne Brownianer Herr Doctor Finkenstein in Breslau Breslau 1845 Homoopathischer Rathgeber bei Cholera Erkrankungen enthaltend eine kurze Darstellung choleraartiger Erkrankungen und asiatischen Cholera nebst Angabe der fur den ersten Augenblick anzuwendenden nothigsten homoopathischen Arzneimittel Breslau 1853 Der Halszellgewebe Brand Cynanche cellularis maligna und seine homoopathische Behandlung In Homoopathische Vierteljahrschrift 1862 Die Cholera eine epidemische Lahmung der Capillaren der Darmschleimhaut und ihrer Nerven Breslau 1868Literatur BearbeitenHeinrich Johannes Scheufler Grimmaisches Ecce 1903 Verlag des Vereins ehemaliger Furstenschuler 1903 S 25 Wilmar Schwabe Leipziger Populare Zeitschrift fur Homoopathie Selbstverlag Leipzig 1897 28 Jg S 49 Anke Dorges Die Homoopathenfamilie Dr Schweikert Karl F Haug Verlag Stuttgart 2007 ISBN 978 3 8304 7275 9 Fritz D Schroers Lexikon deutschsprachiger Homoopathen Verlag Karl F Haug Stuttgart 2006 S 134Weblinks BearbeitenMitgliedseintrag von Johann Gustav Schweikert bei der Deutschen Akademie der Naturforscher LeopoldinaEinzelnachweise Bearbeiten Johann Gustav Schweikert De Amaurosi 1839 Volltext in der Google Buchsuche Normdaten Person GND 121354768 lobid OGND AKS VIAF 45155352 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schweikert Johann GustavKURZBESCHREIBUNG deutscher Mediziner und HomoopathGEBURTSDATUM 3 Januar 1816GEBURTSORT GrimmaSTERBEDATUM 21 Marz 1903STERBEORT Breslau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Gustav Schweikert amp oldid 225914702