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Johann Wilhelm Gerdes auch Johannes Gerdes 16 April 1896 in Gross Bornhorst 5 Marz 1933 in Oldenburg war ein deutscher Politiker der Kommunistischen Partei Deutschlands KPD Er war 1932 33 Abgeordneter des Oldenburgischen Landtags Nach der Machtergreifung Adolf Hitlers wurde er 1933 das erste Opfer nationalsozialistischen Terrors in Oldenburg i O Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Siehe auch 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGerdes war Sohn eines Arbeiters Zunachst war er Telegraphenarbeiter bei der Post Er kampfte als Soldat im Ersten Weltkrieg Nach Kriegsende schloss er sich 1918 der Unabhangigen Sozialdemokratischen Partei Deutschlands USPD an Nach der Spaltung der USPD trat er als Teil deren linken Flugels 1920 zur KPD uber 1923 wanderte er nach Brasilien aus Nachdem seine Frau an Malaria erkrankt war kehrte er 1927 zuruck und erwarb in Ofenerdiek Gemeinde Ohmstede eine Kleinsiedlerstelle 1930 wurde Gerdes Gemeinderatsmitglied in Ohmstede Er wurde als Redner eingesetzt und gab die Gemeindezeitung Der rote Sender von Ohmstede mit heraus 1931 zog er nach Etzhorn Als Nachrucker zog er am 10 Dezember 1932 in den Oldenburgischen Landtag ein wo er einen Sitz im Petitionsausschuss einnahm 1 Er befasste sich vorrangig mit Landwirtschaftspolitik Anfang 1933 ubernahm er eine fuhrende Funktion bei dem Notstandsarbeiterstreik in Ohmstede In der Nacht vom 2 auf den 3 Marz 1933 wurde Gerdes von einem Trupp der nationalsozialistischen Sturmabteilung SA aus seinem Haus gelockt und zusammengeschlagen Anschliessend schoss der SA Fuhrer Ludwig Thielebeule auf Gerdes Drei Tage spater erlag Gerdes im Oldenburger Pius Hospital seinen Verletzungen Die Tater aus den Reihen der SA wurden zunachst festgenommen nach einigen Tagen aufgrund einer Amnestie aber freigelassen Der Trauerzug zur Beisetzung auf dem Ohmsteder Friedhof am 10 Marz 1933 wurde zur letzten grossen Demonstration gegen den Nationalsozialismus in Oldenburg 2 Gegen den Morder Ludwig Thielebeule wurde erst nach der Zeit des Nationalsozialismus ein Strafprozess gefuhrt Er wurde 1947 zu 15 Jahren Gefangnis verurteilt Ehrungen BearbeitenIn Oldenburg Burgerfelde Ofenerdiek wurde 1998 die Johann Gerdes Strasse nach ihm benannt Am 22 Februar 2017 wurde vor Gerdes ehemaligen Wohnhaus im Neusudenderweg 50 ein Stolperstein fur ihn verlegt 3 Siehe auch Bearbeitendie Opfer des Nationalsozialismus unter den Parlamentariern aus niedersachsischen GebietenLiteratur BearbeitenAlbrecht Eckhardt Von der burgerlichen Revolution bis zur nationalsozialistischen Machtubernahme Der oldenburgische Landtag und seine Abgeordneten 1848 1933 Isensee Oldenburg 1996 ISBN 3 89598 327 6 S 94 Gerdes Johannes Jan In Hermann Weber Andreas Herbst Deutsche Kommunisten Biographisches Handbuch 1918 bis 1945 2 uberarbeitete und stark erweiterte Auflage Dietz Berlin 2008 ISBN 978 3 320 02130 6 Beatrix Herlemann Helga Schatz Biographisches Lexikon niedersachsischer Parlamentarier 1919 1945 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Niedersachsen und Bremen Band 222 Hahnsche Buchhandlung Hannover 2004 ISBN 3 7752 6022 6 S 121 122 Peter Haupt Gerdes Johann Wilhelm In Hans Friedl u a Hrsg Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg Hrsg im Auftrag der Oldenburgischen Landschaft Isensee Oldenburg 1992 ISBN 3 89442 135 5 S 232 Onlineausgabe der Landesbibliothek Oldenburg Abschnitt G 1933 wurde Johann Jan Gerdes von den Faschisten ermordet DKP Zeitung Pulverturm Ausgabe 2012 01 S 4Einzelnachweise Bearbeiten Beatrix Herlemann Helga Schatz Biographisches Lexikon niedersachsischer Parlamentarier 1919 1945 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Niedersachsen und Bremen Band 222 Hahnsche Buchhandlung Hannover 2004 ISBN 3 7752 6022 6 S 121 122 H H Adler Rat ehrt ermordeten Antifaschisten In Oldenburger Stachel 6 1998 S 15 Stolperstein in Erinnerung an Oldenburger Kommunisten Memento des Originals vom 21 Juli 2019 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www oldenburger rundschau de In Oldenburger Rundschau 20 Februar 2017Normdaten Person GND 1034736779 lobid OGND AKS VIAF 300536218 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gerdes JohannALTERNATIVNAMEN Gerdes JanKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker KPD MdL OldenburgGEBURTSDATUM 16 April 1896GEBURTSORT Gross BornhorstSTERBEDATUM 5 Marz 1933STERBEORT Oldenburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Gerdes Politiker amp oldid 234993400