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Johann Friedrich Unger 26 Juni 1714 in Thurnau 8 Februar 1781 in Braunschweig war ein deutscher Politiker Arithmetiker und erster bedeutender landwirtschaftlicher Marktforscher deutscher Sprache Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Erfindung 3 Auszeichnungen 4 Schriften 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Grabstein Johann Friedrich Unger in BraunschweigSein Vater war Johann Georg Unger mit Vorfahren aus dem Vogtland und Rektor der Lateinschule des Geschlechts Giech seine Mutter Marie Dorothea Schopfel Johann Friedrichs Bruder Johann Christian war Burgermeister in Hann Munden Zwei Jahre studierte Unger die Rechte in Jena bevor er Advokat in Hannover wurde Dort war sein Bruder Johann Wilhelm Unger Geheimer Kanzleisekretar unter den Ministern Gerlach Adolph von Munchhausen und dessen Bruder Philipp Adolph von Munchhausen 1694 1762 Ab 1738 war Unger mehrere Jahre lang Justiziar in Moringen Seit dieser Zeit veroffentlichte er Beitrage zur Kameralistik sowie zur Preis Sozial und Agrarstatistik 1746 wurde er Konsul und Zweiter Burgermeister spater Erster Burgermeister in Einbeck wo er unter anderem das Schulwesen neu ordnete und zugleich Landsyndikus fur die Verwaltung im Furstentum Grubenhagen Am 14 Februar 1747 heiratete er Catharina Sophie Wiese die Tochter des aus Quedlinburg stammenden Burgermeisters Einbecks Johann Christian Wiese und der Catharina Sophie Temme Sie bekamen zehn Kinder das jungste war ein 1760 auf der Erichsburg geborener Sohn zwei der Kinder verstarben jung Die Stelle in Einbeck war seine langste berufliche Station Ab 1759 war er Burgermeister Gottingens wo er auch kurfurstlicher Oberkommissar war Im Siebenjahrigen Krieg entzog sich Unger 1759 einer Festnahme durch die franzosische Kriegspartei durch eine Flucht nach Einbeck zu seinem Schwiegervater und vormaligen Burgermeister Johann Christian Wiese Da die Franzosen die Verfolgung fortsetzten mussten beide im August 1759 nach Seesen fliehen und anschliessend die Flucht nach Hannover und Braunschweig fortsetzen 1761 nahm Unger die Tatigkeit als Burgermeister Gottingens wieder auf Karl I berief ihn 1763 nach Braunschweig zum Hofrat und Geheimsekretar 1775 wurde er Geheimer Justizrat Wegen seiner Verdienste um die Finanzen des Furstentums Braunschweig Wolfenbuttel wurde Unger am 8 Januar 1776 durch Kaiser Joseph II der erbliche Adelstitel verliehen Erfindung BearbeitenSeit 1745 beschaftigte sich Unger mit der Konstruktion eines Gerats das zur mechanischen Aufzeichnung von Spielaktionen an Tasteninstrumenten mit Tangentenmechanik wie dem Clavichord dienen sollte Im Jahr 1752 waren die Entwurfe fur diese Maschine endlich soweit gediehen dass er der Berliner Akademie der Wissenschaften die Plane zur Begutachtung vorlegen konnte Bei seinem Verfahren wurden beim Spiel der Tasten durch Stifte Informationen zu Tonhohe und Tondauer auf eine Papierrolle ubertragen Das dabei entstehende Schriftbild ahnelt dem der spateren Notenrollen es ermoglichte im Gegensatz zu diesen jedoch kein Reproduktion des Spielvorgangs sondern diente lediglich der Protokollierung 1 Auszeichnungen BearbeitenErnennung zum Auswartigen Mitglied der Berliner Akademie der Wissenschaften 1751 Ausserordentliches Mitglied in der Gottinger Akademie der Wissenschaften 1759 2 Schriften BearbeitenBeytrage zur Mathesi Forensi 1744 Google books Von der Ordnung der Fruchtpreise und deren Einflusse in die wichtigsten Angelegenheiten des menschlichen Lebens 1752 Uber den practischen Nutzen der Algebra 1753 Pragmatische Beschreibung der Stadt Einbeck 1756 Entwurf einer Maschine wodurch alles was auf dem Clavier gespielet wird sich von selber in Noten setzt Im Jahr 1752 an die Konigl Akademie der Wissenschaften zu Berlin eingesandt nebst dem mit dem Herrn Direktor Euler daruber gefuhrten Briefwechsel und einigen andern diesen Entwurf betreffenden Nachrichten Furstl Waisenhaus Buchhandlung Braunschweig 1774 Digitalisat online Bayerische Staatsbibliothek Munchen In Hannoverische Gelehrte Anzeigen veroffentlichte er mehrere Aufsatze uber das Brauwesen Literatur BearbeitenGunther Schmitt Johann Friedrich Unger 1714 1781 in Agrarwirtschaft 16 1967 S 201 206 Gertrud Mahrenholtz Johann Friedrich Unger Burgermeister in Einbeck 1746 1759 in Einbecker Jahrbuch 29 1970 S 109 111 Johann Beckmann Beytrage zur Geschichte der Erfindungen Band 1 1786 S 28 32 E Schluter L Wallis Juristische Zeitung fur das Konigreich Hannover Band 3 1828 S 167 Johann Samuel Ersch Allgemeine Encyclopadie der Wissenschaften und Kunste Dritte Section Einundzwanzigster Theil 1846 S 479 Friedrich Wilhelm Unger Gottingen und die Georgia Augusta Eine Schilderung von Land Stadt und Leuten in Vergangenheit und Gegenwart 1861 S 86 87 Horst Kruse Stande und Regierung Antipoden 2000 S 293 Sebastian Klotz Kombinatorik und die Verbindungskunste der Zeichen in der Musik zwischen 1630 und 1780 2006 S 192ff 1 Sebastian Klotz Tonfolgen und die Syntax der Berauschung Musikalische Zeichenpraktiken 1738 1788 in Inge Baxmann Michael Franz Wolfgang Schaffner Hg Das Laokoon Paradigma Zeichenregime im 18 Jahrhundert 2000 S 306 338 2 Weblinks BearbeitenWerke von und uber Johann Friedrich Unger in der Deutschen Digitalen BibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Johann Friedrich Unger Entwurf einer Maschine wodurch alles was auf dem Clavier gespielet wird sich von selber in Noten setzt Im Jahr 1752 an die Konigl Akademie der Wissenschaften zu Berlin eingesandt nebst dem mit dem Herrn Direktor Euler daruber gefuhrten Briefwechsel und einigen andern diesen Entwurf betreffenden Nachrichten Furstliche Waisenhaus Buchhandlung Braunschweig 1774 Digitalisat online Bayerische Staatsbibliothek abgerufen am 20 November 2022 Holger Krahnke Die Mitglieder der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen 1751 2001 Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Philologisch Historische Klasse Folge 3 Bd 246 Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Gottingen Mathematisch Physikalische Klasse Folge 3 Bd 50 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2001 ISBN 3 525 82516 1 S 244 Normdaten Person GND 128487453 lobid OGND AKS LCCN n2015024809 VIAF 22489703 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Unger Johann FriedrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker Arithmetiker und MarktforscherGEBURTSDATUM 26 Juni 1714GEBURTSORT ThurnauSTERBEDATUM 8 Februar 1781STERBEORT Braunschweig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Friedrich Unger Arithmetiker amp oldid 233339142