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Johann Friedrich Stengel ab 1776 Fjodor Fjodorowitsch Stengel 5 August 1746 in Saarbrucken ca 1830 in Sankt Petersburg war ein deutscher Architekt und kaiserlich russischer Hofbaumeister Anonymes Portrat von Johann Friedrich Stengel Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Auszeichnungen und Ehrungen 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenJohann Friedrich Stengel wurde 1746 als erster Sohn des Architekten und Nassau Saarbrucker Baudirektors Friedrich Joachim Stengel geboren Sein jungerer Bruder war der Architekt Balthasar Wilhelm Stengel Uber seine schulische und berufliche Ausbildung ist nichts bekannt eine Ausbildung als Architekt durch seinen Vater zwischen 1764 und 1769 gilt als wahrscheinlich Um 1769 trat er als Baumeister in die Dienste der Grafen von Nassau Saarbrucken und arbeitete unter seinem Vater Dabei war er vor allem Bauleiter bei Reparaturarbeiten und bei Neubauten nach einem Entwurf seines Vaters tatig So arbeitete er an Schloss Ludwigsberg an der Ludwigskirche an den Hausern am Ludwigsplatz in Saarbrucken hatte die Bauleitung bei der evangelischen Kirche in Jugenheim in Rheinhessen der evangelischen Kirche im elsassischen Berg und dem evangelischen Pfarrhaus in Heusweiler Ausserdem beaufsichtigte er die Reparaturarbeiten an verschiedenen herrschaftlichen Gebauden in der Grafschaft Saarwerden wie an Schloss Lorentzen 1774 wurde sein erster eigener Entwurf umgesetzt der Neubau der evangelischen Kirche in Niederlinxweiler Noch im gleichen Jahr erhalt er allerdings seine Demission Ob er entlassen wurde oder selbst kundigte ist nicht bekannt Im Januar 1776 begann Stengel seinen Dienst bei Katharina II in Russland als kaiserlich russischer Hofarchitekt in Twer Fortan nannte er sich wo er sich Fjodor Fjodorowitsch Stengel Nach einem verheerenden Brand im Jahr 1763 wurde Twer nach westeuropaischem Vorbild wiederaufgebaut Nach Stengels Entwurfen und unter seiner Leitung entstanden Sozialbauten ein Schloss fur die Zarin und zwischen 1777 und 1783 ein Schloss fur den Metropoliten in Trechswatskoje Ausserdem baute er von 1778 bis 1783 den Gouvernementspalast Im Marz 1784 wechselte Stengel mit seiner Familie nach St Petersburg und leitete eine Bronzefabrik die zur Bauhutte der Isaakskathedrale gehorte aber auch private und staatliche Auftrage ubernahm Gleichzeitig war Stengel auch als Architekt tatig und ubernahm Reparaturarbeiten an den Zarenpalasten Nach der Kronung Pauls I im Jahr 1796 schloss die Bronzefabrik Stengel ubernahm die Leitung der Neuordnung der Plankammer des zaristischen Baukontors deren Bestande vor allem die Zarenpalaste in und um St Petersburg betrafen Nach dem Antritt von Zar Alexander I bat Stengel um eine neue Tatigkeit als Architekt die jedoch unbeantwortet blieb Stengel arbeitete dann als Bankarchitekt in der Darlehensbank in St Petersburg wo er um 1830 starb Werke Bearbeiten1769 1771 Bauleitung beim Bau der Evangelischen Kirche in Jugenheim in Rheinhessen 1770 Reparatur der Saarbrucke zwischen Herbitzheim und Keskastel 1770 Bau der Ludwigskirche in Saarbrucken 1770 1773 Bauleitung beim Bau der Evangelischen Kirche in Berg 1771 Sanierung von Schloss Lorentzen 1771 Erneuerung des Turmhelms der katholischen Pfarrkirche St Michael in Puttlingen 1774 Entwurf eines Kohleschuppens bei Russhutte Saarbrucken 1774 Bauleitung beim Bau des Evangelischen Pfarrhauses in Heusweiler 1774 Entwurf der Evangelischen Kirche in Niederlinxweiler Ausfuhrung von J H J von Waldner 1764 1767 Bau des Schlosses der Kaiserin in Twer 1776 1784 Entwurf von Wohnhausern in Twer am Wolgaufer 1777 1781 Bau eines Seniorenheims des Arbeitshauses und anderer Sozialbauten in Twer 1777 1783 Bau eines Schlosses fur den Metropoliten in Trechswatskoje 1778 1783 Bau des Gouvernementsgebaudes 1779 1785 Bau eines KrankenhausesAuszeichnungen und Ehrungen Bearbeiten1782 Ernennung zum Ehrenrat 1793 Ernennung zum Hofrat 1799 Ernennung zum Kollegienrat 1807 Ernennung zum StaatsratLiteratur BearbeitenKarl Lohmeyer Stengel Johann Friedrich In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 31 Siemering Stephens E A Seemann Leipzig 1937 S 590 biblos pk edu pl Svetlana W Kazakowa Tatigkeit des Architekten Fjodor Fjodorowitsch Stengel in St Petersburg In Werkarchiv 2000 Moskau 2001 S 178 193 russisch Georgi K Smirnov Der Gouvernememtsarchitekt von Twer Fjodor Fjodorowitsch Stengel In Werkarchiv 2000 Moskau 2001 S 128 177 russisch Hans Christoph Dittscheid Klaus Guthlein Hrsg Die Architektenfamilie Stengel Friedrich Joachim 1694 1787 Johann Friedrich Fjodor Fjodorowitsch 1746 1830 Balthasar Wilhelm 1748 1824 Petersberg 2005 ISBN 3 937251 88 X S 191 209 175 189 211 215 Manfred Reinert Die Barockbaumeister der Saarregion zwischen 1648 und 1789 Ihre Werke und Bauherren Schaumberg Alsweiler 2011 ISBN 978 3 941095 08 3 S 125 Weblinks BearbeitenJohann Friedrich Stengel im Kunstlerlexikon Saar Stengel Johann Friedrich in der Datenbank Saarland BiografienNormdaten Person GND 130057649 lobid OGND AKS LCCN nr2005014836 VIAF 67562890 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Stengel Johann FriedrichALTERNATIVNAMEN Stengel Fjodor FjodorowitschKURZBESCHREIBUNG deutscher Architekt und kaiserlich russischer HofbaumeisterGEBURTSDATUM 5 August 1746GEBURTSORT SaarbruckenSTERBEDATUM um 1830STERBEORT Sankt Petersburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Friedrich Stengel amp oldid 209516604