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Friedrich Kind 4 Marz 1768 in Leipzig 24 Juni 1843 in Dresden Taufname Johann Friedrich Kind war ein deutscher Dichter und Schriftsteller Er war zu seiner Zeit ein viel gelesener Autor und der Librettist der Oper Der Freischutz Johann Friedrich Kind Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer Vater von Friedrich Kind Johann Christoph Kind 1728 1793 war Richter und Ratsherr von Leipzig Dort besuchte Friedrich nach erstem privatem Unterricht von 1782 bis 1786 die Thomasschule zusammen mit seinem Mitschuler August Apel 1771 1816 dem spateren Autor der Freischutz Novelle im Gespensterbuch An der Universitat Leipzig studierte Kind von 1786 bis 1789 Philosophie und Jura Um eine unstandesgemasse Heirat mit seiner Jugendliebe zu verhindern schickte ihn sein Vater nach der Promotion 1789 als Volontar ans Justizamt in Delitzsch Hier schrieb er auch Texte fur ein privates Theater 1792 ging er nach Dresden wo er 1793 die Zulassung als Anwalt erhielt In einem Aufsehen erregenden Prozess vertrat er Christoph Martin Wieland 1733 1813 erfolgreich gegen die Weidmannsche Buchhandlung 1793 94 erschien eine zweibandige Sammlung von Gedichten und Erzahlungen Kinds unter dem Titel Lenardos Schwaermereyen bevor durch die anwaltliche Tatigkeit und Familiengrundung bedingt eine schriftstellerische Flaute bis zur Jahrhundertwende eintrat Dann wandte er sich auch der Dramatik zu obwohl die Erzahlung sein Hauptfeld blieb Es erschienen mehr als 20 Erzahlungsbande die teilweise zu Reihen wie Tulpen Roswitha und Lindenbluthen zusammengefasst waren Dank dem Erbe seines Vaters finanziell unabhangig gab er 1816 seine Anwaltsarbeit auf und widmete sich ganz der Schriftstellerei Kind war Grundungsmitglied des Dresdner Liederkreises Hier traf er 1817 auf Carl Maria von Weber 1786 1826 mit dem er eine Zusammenarbeit begann Dieser vertonte Kinds Gedicht Das Veilchen und schuf nach dessen Text das Singspiel Der Weinberg an der Elbe bei dessen Auffuhrung vor dem Dresdner Hof der vierjahrige Richard Wagner 1813 1883 als Putto mit Flugeln mitwirkte 1 Kind und Weber einigten sich dass eine Oper nach der Novelle aus Apels Gespensterbuch entstehen sollte Kind lieferte nach zehn Tagen das Libretto zum Freischutz wobei er die Handlung nach Bohmen verlegte und ihr einen glucklichen Ausgang verschaffte Am grossen Erfolg der Oper sah Kind seinen Anteil nicht ausreichend gewurdigt was ihn verstimmte Im Jahr 1818 verlieh der Herzog von Sachsen Coburg Gotha auf Fursprache von Carl Maria von Weber Friedrich Kind den Titel Hofrat Dennoch zog er sich von Weber zuruck nbsp Friedrich Kinds Grab auf dem Dresdner TrinitatisfriedhofKinds Name tauchte nicht nur im Zusammenhang mit Weber auf So verwendete Heinrich Marschner 1795 1861 Kinds Lustspiel Der Holzdieb fur seine gleichnamige Komische Oper die 1825 in Dresden uraufgefuhrt wurde Der Text zur Oper Das Nachtlager von Granada von Conradin Kreutzer 1780 1849 ist eine Bearbeitung von Kinds Schauspiel gleichen Namens Friedrich Kind verfolgte auch eine rege Herausgebertatigkeit So betreute er zum Beispiel nach dem Tod von Wilhelm Gottlieb Becker 1753 1813 von 1815 bis 1832 dessen Taschenbuch zum geselligen Vergnugen und von 1817 bis 1826 die Dresdner Abendzeitung das Organ des Dresdner Liederkreises Als seine Popularitat mehr und mehr verblasste zog er sich 1832 aus dem literarischen Leben zuruck gab aber 1843 noch eine Ausgabe des Freischutz Textbuchs mit erlauternden und dokumentarischen Beigaben heraus um seinen Anteil am Erfolg der Oper der Nachwelt zu dokumentieren Friedrich Kind war zweimal verheiratet Ein Jahr nach dem Tode seines Vaters ehelichte er 1794 nun doch seine Jugendliebe Juliane Wilhelmine geb Zink 1774 1795 die im Folgejahr verstarb wenige Tage nach der Geburt des Sohnes Wilhelm 1795 1813 der in den Befreiungskriegen fiel 1796 heiratete er Friederike geb Ihle 1780 1849 Aus dieser Ehe stammten die Tochter Friederika Meta 1798 1846 und Friederike Roswitha 1814 1843 Am 24 Juni 1843 starb Friedrich Kind in Dresden und wurde auf dem Trinitatisfriedhof beigesetzt Werke Auswahl Bearbeiten nbsp Auserwahlte Unterhaltungen Wien 1827 Titelseite Ausfuhrliche Liste mit Digitalisaten auf Wikisource Carlo 1801 Tulpen 1807 Gedichte 1808 Das Gespenst 1814 online Van Dyks Landleben 1817 Der Weinberg an der Elbe 1817 Das Nachtlager von Granada 1818 Der Freischutz 1821 online Libretto englisch deutsch Neuere Gedichte 1825 online Auserwahlte Unterhaltungen Wien 1827Literatur BearbeitenJoseph Kurschner Kind Friedrich In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 15 Duncker amp Humblot Leipzig 1882 S 742 f Wilhelm Pfannkuch Kind Friedrich In Neue Deutsche Biographie NDB Band 11 Duncker amp Humblot Berlin 1977 ISBN 3 428 00192 3 S 618 f Digitalisat Herman Anders Kruger Pseudoromantik Friedrich Kind und der Dresdner Liederkreis Leipzig H Haessel 1904 Digitalisat Joachim Reiber Bewahrung und Bewahrung Das Libretto zu Carl Maria von Webers Freischutz im literarischen Leben seiner Zeit Munchen Ludwig 1990 Solveig Schreiter Hrsg Friedrich Kind Carl Maria von Weber Der Freischutz Kritische Textbuch Edition Opernlibretti kritisch ediert Hg von Irmlind Capelle und Joachim Veit Munchen alliteraverlag 2007 Till Gerrit Waidelich Ich will es nicht wie weiland Carl Maria machen Conradin Kreutzer Weber Meyerbeer und Friedrich Kind in Weberiana 21 2011 S 57 99 Steffi Bottger Ich ward kein Grunrock irgendeiner Gattung Uber den Freischutz Librettisten Johann Friedrich Kind In Leipziger Blatter Ausgabe 79 2021 S 47 49Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Johann Friedrich Kind Quellen und Volltexte nbsp Wikiquote Johann Friedrich Kind Zitate nbsp Commons Johann Friedrich Kind Sammlung von Bildern Eva Chrambach Johann Friedrich Kind In Institut fur Sachsische Geschichte und Volkskunde Hrsg Sachsische Biografie Johann Friedrich Kind In MDR Zeitreise 23 September 2010 abgerufen am 2 Oktober 2021 Gedichte von Johann Friedrich Kind In Der Lyriker Abgerufen am 3 Oktober 2021 36 Gedichte online Literatur von und uber Johann Friedrich Kind im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Johann Friedrich Kind in der Deutschen Digitalen Bibliothek Werke von Johann Friedrich Kind bei Zeno org Werke von Johann Friedrich Kind im Projekt Gutenberg DE Vertonungen von Gedichten Kinds Friedrich Kind s Theaterschriften Bd 1 Goschen Leipzig 1821 onlineEinzelnachweise Bearbeiten Leipziger Blatter S 49Normdaten Person GND 118885235 lobid OGND AKS LCCN n81080877 VIAF 73855532 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kind Johann FriedrichALTERNATIVNAMEN Kind FriedrichKURZBESCHREIBUNG deutscher SchriftstellerGEBURTSDATUM 4 Marz 1768GEBURTSORT LeipzigSTERBEDATUM 24 Juni 1843STERBEORT Dresden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Friedrich Kind amp oldid 221065330