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Johann Friedrich Bahrdt 11 Juni 1713 in Lubben 6 November 1775 in Leipzig war ein deutscher evangelisch lutherischer Theologe Er wirkte als Professor und Superintendent in Leipzig Johann Friedrich BahrdtKupferstich von Johann Christian Puschel 1755 Handschriftlicher Eintrag Bahrdts in ein Stammbuch 1765 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Familie 3 Werke 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksLeben und Wirken BearbeitenJohann Friedrich Bahrdt wurde als Sohn von Johann Ludwig Bahrdt und Christiane Sophie Bahrdt geb Georg in Lubben geboren Sein Vater war Lehnssekretar und wurde spater Protonotar beim dortigen Konsistorium Nachdem der Junge zunachst von Hauslehrern unterrichtet wurde besuchte er drei Jahre lang die Schule in Sorau wo ihn Johann Gottfried Zeiske unterrichtete Nach seiner Ruckkehr nach Lubben besuchte er das Lyzeum unter Konrektor Johann Gottfried Pilarik Wahrend seines Studiums der Theologie 1730 bis 1733 an der Universitat Leipzig horte er Vorlesungen von Johann Gottlob Pfeiffer Heinrich Klausing Karl Gottlob Hofmann Salomo Deyling und Karl Gottlob Sperbach 1733 wechselte er an die Universitat Wittenberg und disputierte dort bei Christoph Heinrich Zeibich de usu sacrae coenae frequentiori Als Magister der Philosophie kehrte er nach Lubben zuruck um sich im Jahr darauf als Kandidat des Predigtamtes dem Examen in Dresden zu stellen Anschliessend hatte er verschiedene Hofmeisterstellen inne Er lernte den Grafen von Hohendorf damals Prasident des Dresdner Oberkonsistoriums kennen der sein steter Forderer wurde Durch dessen Fursprache wurde er 1739 Diaconus in Bischofswerda 1741 Pfarrer in Schonfeld bei Dresden und 1745 Superintendent und Schlossprediger in Doberlug 1747 wechselte er als Katechet und Prediger an der Peterskirche in Leipzig wo er von der theologischen Fakultat den Grad eines Baccalaureus erhielt Im Jahr darauf wurde er dort ausserordentlicher Professor der Theologie und die theologische Fakultat verlieh ihm die Licentiaten und die Doktorwurde Ab 1750 wirkte er zusatzlich als Assessor des Konsistoriums Leipzig 1755 wurde er ordentlicher Professor der Theologie und ein Jahr darauf Fruhprediger an der Universitatskirche Leipzig Ab 1757 war er Kanoniker und ab 1767 Subsenior und Scholarch in Zeitz 1760 und 1766 war er Rektor der Universitat Leipzig 1773 wurde er pastor primarius der Thomaskirche und Superintendent in Leipzig wo er zwei Jahre darauf starb Familie BearbeitenEr heiratete Christiana Elisabeth Ehrenhaus die Tochter des Diakons Johann Gottlieb Ehrhaus aus Pulsnitz Das Paar hatte einen Sohn Karl Friedrich Bahrdt der evangelischer Theologe und radikaler Aufklarungsschriftsteller wurde 1 Seine alteste Tochter Magarethe Friderike Sophie 1805 heiratete den Juristen August Friedrich Schott 1744 1792 Werke BearbeitenNeben theologischen Abhandlungen und Erbauungsschriften veroffentlichte der als begnadeter Redner bekannte Bahrdt viele Predigtsammlungen Kurze Abhandlung der reinen Lehre unserer evangelisch Lutherischen Kirche von der Sterblichkeit und dem leiblichen Tode des menschlichen Geschlechts Richter Bautzen 1738 Gottliche Heyls Ordnung 2 Bande Marche Gorlitz und Leipzig 1743 und 1748 Das schone Zeugniss Christi von den traurigen Schicksalen der Menschen Marche Leipzig und Gorlitz 1747 Herrliche Zeugnisse von den wunderbaren Wegen Gottes Breitkopf Leipzig 1748 Erbauliche Todesbetrachtungen Weidmann Leipzig 1748 De Ministerio Novi Testamenti non literae sed spiritus Breitkopf Leipzig 1749 zwei Teile Inauguraldisputation zur Licentiatenwurde und Inauguraldisputation zur Doktorwurde De sapientissimo legis et evangelii nexu Breitkopf Leipzig 1749 Einladung zur Antrittsrede am 4 Februar 1749 Evangelische Betrachtungen uber wichtige Wahrheiten der Glaubens und Sitten Lehre unsers Erlosers Weidmann Leipzig 1750 Schrift und vernunftmassige Beweise dass die Sunde die eigentliche Ursache des Todes sey Jacobi Leipzig 1751 De Applicatione Homiletica Langenheim Leipzig 1752 Dissertation Praecepta oratoriae sacrae oder Anweisung zur Beredsamkeit Schonemarck Leipzig 1752 Vollstandige Sammlung heiliger Reden ueber auserlesene Wahrheiten der Glaubens und Sittenlehre Jesu Leipzig 1752ff 4 Stucke Die in der evangelischen Kirche gewohnliche Sonn und Fest taglichen Episteln und Evangelia Schonermarck Sondershausen und Leipzig 1753 als Herausgeber Das privilegirte neu verfertigte Evangelische Gesang Buch Nebst einem gantz neu ausgearbeiteten Gebet und Communion Buche Leipzig 1753 enthalt 19 eigene Lieder darunter Wie theuer ist Herr deine Gute und Sey getreu bis an das Ende sey getreu bis in den Tod 2 vermehrte und verbesserte Auflage Schonermarck Leipzig 1764 spater als Privilegirtes evangelisches Leipziger Gesangbuch nebst einem Gebet und Communionbuche Pilz Lobau 1799 Der feste Grund der Evangelischen Wahrheit in Predigten uber die ordentlichen Sonn und Festtags Evangelia erwiesen Schonermark Leipzig 1757 Heilsame Erweckungen zur Busse Weidmann Leipzig 1758 Grundliche Vertheidigung der evangelisch lutherischen Kirche gegen eines Ungenannten Pium desiderium Weidmann Leipzig 1759 Worte des Trostes in Tagen der Angst und des Schreckens Langenheim Leipzig 1760 Tod und Leben in der Hand des lebenden Jesu Heinsius Leipzig 1761 Kurze und erbauliche Erklarung der ganzen Leidensgeschichte unsers Herrn Jesu Christi Heinsius Leipzig 1761 Sammlung einiger Trost Predigten Heinsius Leipzig 1762 Kurtze Anweisung zum Gebet und rechten Gebrauche der Gebet Bucher Heinsius Leipzig 1762 Paraphrastische Erklarung des Buches Hiob 2 Bande Heinsius Leipzig 1764 und 1765 Der evangelischen Sittenlehre Jesu 2 Bande Buschel Leipzig 1766 und 1769 Sammlung einiger Erbauungsreden uber auserlesene Wahrheiten der Religion Jesu Buschel Leipzig 1767 Abhandlung von den einzelnen Pflichten des Christenthums Leipzig 1768 Drey Vorbereitungspredigten auf der am 2ten May 1769 in Leipzig begluckt vollzogene Erbhuldigung Sr Churfurstlichen Durchlauchtigkeit zu Sachsen Buschel Leipzig 1769 Die ganze Lebensgeschichte unsers Herrn Jesu Christi Breitkopf Leipzig 1772 Predigten zur Bestreitung schadlicher Vorurtheile in der Religion Hinz Mitau und Leipzig 1773 Die neusten Offenbarungen Gottes in Briefen und Erzahlungen Theil 1 8 Riga 1773 1774 Christian Samuel Weiss Hrsg Auserlesene Predigten der beyden leztern Lehr und Lebensjahre D Johann Friedrich Bahrdts Professors und Superintendents zu Leipzig Kummer Leipzig 1776Literatur BearbeitenElias Friedrich Schmersahl Elias Friedrich Schmersahls Geschichte jeztlebender Gottesgelehrten Martini Langensalza 1751 1755 S 71 74 Johann Christoph Adelung Allgemeines Gelehrten Lexicon Fortsetzung und Erganzungen zu Christian Gottlieb Jochers allgemeinem Gelehrten Lexicon Gleditsch u a Leipzig u a 1784 Band 1 Spalten 1345 1347 Nachdruck Olms Hildesheim 1960 Friedrich Carl Gottlob Hirsching Hrsg Historisch literarisches Handbuch beruhmter und denkwurdiger Personen welche in dem 18 Jahrhundert gestorben sind Band 1 Leipzig 1794 Nachdruck Akademische Druck und Verlagsanstalt Graz 1972 ISBN 3 201 00091 4 Johann Georg Meusel Lexikon der vom Jahr 1750 bis 1800 verstorbenen teutschen Schriftsteller Band 1 Fleischer Leipzig 1802 S 139 143 Nachdruck Olms Hildesheim 1967 Gottfried Lebrecht Richter Allgemeines biographisches Lexikon alter und neuer geistlicher Liederdichter Martini Leipzig 1804 S 15 Nachdruck Zentralantiquariat der DDR Leipzig 1971 ISBN 3 7940 5014 2 Heinrich Johann Michael Doring Die gelehrten Theologen Deutschlands im achtzehnten und neunzehnten Jahrhundert Band 1 Wagner Neustadt Orla 1831 Erdmann Hannibal Albrecht Sachsische evangelisch luther sche Kirchen und Predigengeschichte von ihrem Ursprung an die bis auf gegenwartige Zeiten Leipzig 1799 S 101 Online Walther Killy und Rudolf Vierhaus Hrsg Deutsche Biographische Enzyklopadie Band 1 Saur Munchen u a 1995 S 270Einzelnachweise Bearbeiten Bruno Sauer Bahrdt Johann Friedrich In Neue Deutsche Biographie NDB Band 1 Duncker amp Humblot Berlin 1953 ISBN 3 428 00182 6 S 541 f Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Johann Friedrich Bahrdt 1713 1775 Album mit Bildern Videos und Audiodateien Johann Friedrich Bahrdt im Professorenkatalog der Universitat Leipzig Tripota Trierer Portratdatenbank undownloadbare Digitalisate aus der Berliner StaatsbibliothekNormdaten Person GND 116039841 lobid OGND AKS LCCN nr97028949 VIAF 32738419 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bahrdt Johann FriedrichALTERNATIVNAMEN Bahrdt Johannes Friedrich Bahrdt Ioannes Fridericus Bahrdt Iohannes Fridericus Bahrdt Joannes Fridericus Bahrdt Johannes FridericusKURZBESCHREIBUNG deutscher evangelischer TheologeGEBURTSDATUM 11 Juni 1713GEBURTSORT LubbenSTERBEDATUM 6 November 1775STERBEORT Leipzig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Friedrich Bahrdt Theologe amp oldid 234437516