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Johann Evangelist Hierl 4 April 1756 in Hanzing heute Stadtteil von Cham Oberpfalz 18 Oktober 1831 in Munchen war ein deutscher Brauer und Schlosseigentumer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Kauf von Schloss Ottenburg 3 Erwerb des Klosters Schaftlarn 4 Kunst 5 Familie 6 Literatur 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJohann Evangelist Hierl entstammte einer seit dem 15 Jahrhundert nachgewiesenen Bauernfamilie aus der Nahe von Cham Oberpfalz Hierl kam nach Munchen wo er zunachst als Braumeister bei den Augustinern tatig war 1792 heiratete er Maria Anna Josepha Huber 1765 1794 Tochter des Bierbrauers zum Oberkandlerbrau in Munchen Matthias Huber 1740 1821 und erwarb den Fuchsbrau in der Ausseren Schwabing Gasse Nach dem fruhen Tod seiner ersten Frau heiratete er 1795 die Furstenfeldbrucker Brauertochter Anna Eva Lauterer 1770 1847 1806 verkaufte er den Fuchsbrau an Andreas Wagner und erwarb im Folgejahr von Johann Adam Kellerer den Buchlbrau in der Theatinerstrasse Kauf von Schloss Ottenburg Bearbeiten1809 erwarb Hierl von Adam von Aretin das ehemalige Lustschloss Ottenburg der Freisinger Furstbischofe in der Gemeinde Eching im Landkreis Freising nachdem er ab 1805 schon einige zugehorige Grundstucke gekauft hatte Das Schloss war durch die Sakularisation an den bayerischen Staat gekommen Nach seinem Tod lebte dort seine Frau als Witwe Erbe war aber offenbar sein Sohn Josef der es bald an den koniglichen Kreis und Stadtgerichtsprotokollisten Joseph Zeiller in Munchen 7 April 1836 in Munchen verkaufte 1 1828 erhielt Hierl auf dem Zentralen Landwirtschaftsfest fur die Trockenlegung des Mooses und den Aufbau einer Holzwirtschaft auf seinem Okonomiegut Ottenburg den 33 Preis 2 Erwerb des Klosters Schaftlarn BearbeitenNebulos bleibt Hierls Rolle bei der Sakularisation des Pramonstratenser Klosters Schaftlarn Angeblich erwarb der Buchelbrauer Hierl fur 36 000 fl die Klostergebaude 3 Es kann sein dass Hierl hier als Mittelsmann fur den Schwager seiner zweiten Frau den Inhaber der Hofpapiermuhle am Auer Muhlbach Johann Michael Ritter Pachner v Eggenstorf 1757 1832 fungierte Kunst Bearbeiten1821 trat Hierl als Wohltater seiner Heimat in Erscheinung indem er der katholischen Expositurkirche Sankt Lorenz in Vilzing bei Cham einen vergoldeten Silberkelch samt Kasel schenkte Dieser gehort zum klassizistischen Rokoko und wird auf 1770 bis 1780 datiert 4 Als Darstellungen von Hierl und seiner zweiten Frau bekannt sind v a der Kupferstich von Ferdinand Bollinger aus dem Jahr 1805 der das Ehepaar Hierl vor dem Fuchsbrau darstellt und die vom Munchner Biedermeiermaler Joseph Hauber 1825 angefertigten Portrats Der Munchner Brauer Hierl Buchelbrau und Frau Hierl die beide 1906 auf der Jahrhundertausstellung deutscher Kunst in Berlin sowie 1929 in der Kunstausstellung im Glaspalast ausgestellt waren Sie gehoren dem Hessischen Landesmuseum Darmstadt und existieren moglicherweise noch in mehreren Kopien 5 Familie BearbeitenHierls zweite Frau Eva war mit vielen altbayerischen Bierbrauern verwandt da sie mutterlicherseits von den Familien Paur Isareck Ziegler Pfaffenhofen und Ilmmunster Mezger Furstenfeldbruck und Gerstlacher Indersdorf abstammte Hierl legte den Grund seiner Familie zu einer der fuhrenden Brauer und Wirtedynastien in Munchen sein Sohn Johann ubernahm den elterlichen Buchelbrau Josef der die Zengerbrauerei betrieb wird im Steuerkataster bei den reichsten Munchner Burgern auf Platz 52 und als reichster Bierbrauer aufgefuhrt 6 Der Enkel Johann Hierl 1827 1871 begrundete nach einem Anwesentausch mit der Familie Maffei um 1856 das heutige Hotel Kaiserin Elisabeth in Feldafing Ein Urenkel war der Kunstmaler Otto Barone Hierl Deronco Einige Grossneffen zogen als Bierwirte nach Munchen Georg Hierl 1806 1871 erwarb um 1850 den Rumforderhof und begrundet mit seinen Sohnen selbst eine Wirtedynastie Georg Hierl 1792 1848 wurde Bierwirt zum Goldenen Berg Literatur BearbeitenWolfgang Behringer Lowenbrau von den Anfangen des Munchner Brauwesens bis zur Gegenwart Munchen 1991 Johann Baptist Hierl Norbert Hierl Deronco Dass ich ein Baier bin Reisebriefe eines Munchner Brauers von 1818 Krailling 1992 Fritz Sedlmayr Lore Grohsmann Die prewen Munchens seit 1363 bis zur Aufhebung der Lehensverleihung durch den Landesfursten 1814 Nurnberg 1969 Einzelnachweise Bearbeiten J B Prechtl Beitrage zur Chronik der Pfarrei Furholzen bei Freising In Oberbayerisches Archiv fur vaterlandische Geschichte Band 44 1887 S 227 Sterbebuch Munchen St Peter CB288 M9058 61 Munchener politische Zeitung mit allerhochstem Privilegium 6 10 1828 S 1580 Wochenblatt des landwirthschaftlichen Vereins in Bayern 28 10 1828 Beilage zu Nr 4 S 109 110 Joseph Lang Fuhrer auf den kgl bayer Staats und Ostbahnen ein Handbuch fur Reisende 1864 S 244 Bei Anton Schneider Der Gewinn des bayerischen Staates von sakularisierten landstandischen Klostern in Altbayern 1970 S 157 wird der Vorname falschlicherweise als Georg angegeben Georg Hager Die Kunstdenkmaler von Oberpfalz amp Regensburg Teil 6 R Oldenbourg 1906 S 143 Ausstellung Deutscher Kunst aus der Zeit 1775 1875 Berlin 1906 Band II Munchen 1906 Nr 680 Abb S 215 sowie Munchener Kunstausstellung 1929 Im Glaspalast Munchener Kunstler Genossenschaft Knorr amp Hirth 1929 S 37 Vgl Gabriele Howaldt Malerei 1800 bis um 1900 Band 1 Hessisches Landesmuseum Darmstadt S 56 57 149 WV 140 und 141 Neue Schriftenreihe Bande 61 63 Stadtarchiv Munchen 1974 S 109 113 Richard Hamann Die deutsche Malerei vom 18 bis zum Beginn des 20 Jahrhunderts Mit 362 Abbildungen im Text und 10 mehrfarbigen Tafeln 1925 S 113 Eberhard Ruhmer Die Munchner Schule 1850 1914 Ausstellung Bayerische Staatsgemaldesammlungen und Ausstellungsleitung Haus der Kunst Munchen e V 28 Juli bis 7 Oktober 1979 Munchen 1979 S 18 PersonendatenNAME Hierl Johann EvangelistKURZBESCHREIBUNG deutscher UnternehmerGEBURTSDATUM 4 April 1756GEBURTSORT HanzingSTERBEDATUM 18 Oktober 1831STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Evangelist Hierl amp oldid 232739283