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Johann Erich Ostermann auch Johann Ehrenreich Ostermann 26 Juni 1611 in Zorbig 10 August 1668 in Wittenberg war ein deutscher Grazist Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Schriften 4 Literatur 5 Einzelnachweise und Anmerkungen 6 WeblinksLeben BearbeitenOstermann war der Sohn des kurfurstlichen Steuereinnehmers Lucas Ostermann und dessen Frau Margaretha Tomitsch Er hatte osterreichische steyrische Wurzeln Sein Vater hatte den evangelischen Glauben angenommen und zog nach Deutschland Die Grundlagen seiner Ausbildung hatte er an der Schule seiner Heimatstadt erhalten Er besuchte ab 1621 die Schule in Kothen wo er von Martin Trost eine umfangreiche Ausbildung in der syrischen Sprache der hebraischen Poesie und griechischer Rhetorik erhielt Am 14 Marz 1626 immatrikulierte er sich als kurfurstlicher Stipendiat an der Universitat Wittenberg Hier besuchte er die philologischen Vorlesungen von Erasmus Schmidt August Buchner und seines einstigen Lehrers Trost Aber auch die Vorlesungen von Johannes Scharff zur Logik sowie Metaphysik und zur Rhetorik bei Michael Reichard Am 16 Marz 1630 erwarb er den akademischen Grad eines Magisters der Philosophie und hielt anschliessend Privatvorlesungen in Wittenberg Nachdem er am 18 Oktober 1633 zum Adjunkten der philosophischen Fakultat ernannt worden war 1 ubernahm er am 22 November 1637 die Professur der griechischen Sprache 2 1661 wurde er Ephorus der kurfurstlichen Stipendiaten in Wittenberg Zudem beteiligte er sich auch an den organisatorischen Aufgaben der Wittenberger Hochschule So war er mehrfach Dekan der philosophischen Fakultat 3 und in den Sommersemestern 1644 sowie 1662 Rektor der Alma Mater Ostermann hatte zu seiner Zeit eine hohe Anerkennung besessen Als Autor hat er sich allerdings nur auf akademischen Pfaden bewegt Seine Abhandlungen und Reden beschaftigen sich haufig mit geschichtlichen philologischen und textgeschichtlichen Themen des neuen Testaments Er setzte sich mit der hebraischen Interpunktion den Menschenopfern bei den Griechen den Heiden dem altromischen Gastmahl dem Geldwesen der alten Griechen dem griechischen Uradel und den griechischen Beratungsgremien in der Antike auseinander Auch ist er als Dichter lateinischer Sprache in Erscheinung getreten Jedoch konnte er keine nachhaltigen Werke verfassen so dass sein Name heute schon weitgehend in Vergessenheit geraten ist Nach seinem Tod wurde ihm zu Ehren an der Hofmauer der Wittenberger Schlosskirche ein Epitaph errichtet 4 Seine Witwe stiftete 1697 200 Taler fur ein Stipendium armer philosophischer Professoren Diakonen und Schullehrerwitwen 5 Familie BearbeitenOstermann war zwei Mal verheiratet Seine erste Ehe schloss er am 13 September 1638 in Wittenberg mit Magdalena Tuchscherer 3 Juli 1602 in Meissen 13 Oktober 1647 in Wittenberg die Witwe des Wittenberger Professors Erasmus Schmidt In der neun Jahre wahrenden Ehe wurde die Tochter Anna Margaretha Ostermann geboren welche jedoch schon jung verstarb 6 Seine zweite Ehe ging er 1649 mit Anna Maria Strauss dTochter des Dr jur und Amtschossers Benedikt Strauss ein Aus dieser Ehe stammen die Sohne Johann Benedikt Ostermann Johann Erich Ehrenreich Ostermann 7 und Johann Lucas Ostermann sowie die Tochter Anna Dorothea Ostermann und Anna Maria Ostermann 8 Schriften Bearbeiten Als Respondent De mutatione punctorum Ebraeorum generali Fundamenta Quatuor Explicata Rohner Wittenberg 1633 Digitalisat Quaestionum graecarum pentas Resp Michael Wendeler Rohner Wittenberg 1634 Digitalisat De erroribus autorum latinorum Resp Elias Maior Wendt Wittenberg 1648 Digitalisat De veterum Romanonorum convivandi ritibus Resp Esaias Ansorge Wittenberg 1648 Digitalisat Positiones philologicae graecum Novi Testmenti contextum concernentes Wittenberg 1649 3 Bande De consultationibus veterum 1649 auch In Crenii Thesauro libror Philology Leiden 1700 S 410 428 Commentatio De Communi Christianorum Precatione Meisel Wittenberg 1650 Digitalisat Diss in Plutarchi M Tullium Ciceronenem Wittenberg 1657 Theses philologicae Wittenberg 1660 Dissertationem Philologicam De Astrolatria Resp Johann Georg Schwabe Henckel Wittenberg 1663 Digitalisat Literatur BearbeitenHenning Witte Memoriae philosophorum oratorum poetarum historicorum et philologorum nostri seculi clarissimorum renovatae decas prima nona Band 2 Martin Hallervord Frankfurt Main 1679 S 523 uni mannheim de Ostermann Joh Erich In Johann Heinrich Zedler Grosses vollstandiges Universal Lexicon Aller Wissenschafften und Kunste Band 25 Leipzig 1740 Sp 2314 Ostermann Joh Ericus In Christian Gottlieb Jocher Hrsg Allgemeines Gelehrten Lexicon Band 3 M R Johann Friedrich Gleditsch Leipzig 1751 Sp 1131 Textarchiv Internet Archive Ostermann Joh Erich In Johann Christoph Adelung Heinrich Wilhelm Rotermund Fortsetzung und Erganzungen zu Christian Gottlieb Jochers allgemeinen Gelehrten Lexiko worin die Schriftsteller aller Stande nach ihren vornehmsten Lebensumstanden und Schriften beschrieben werden Band 5 Mo Pf Johann Georg Heyse Bremen 1816 Sp 1250 digitale bibliothek uni halle de Walter Friedensburg Geschichte der Universitat Wittenberg Max Niemeyer Verlag Halle Saale 1917 S 483 491 Katalog der furstlich Stolberg Stolbergsch Leichenpredigten Sammlung Verlag Degner und Co Leipzig 1930 Band 3 S 256 Heinz Kathe Die Wittenberger Philosophische Fakultat 1502 1817 Mitteldeutsche Forschungen Band 117 Bohlau Koln Weimar Wien 2002 ISBN 3 412 04402 4 S 200 f Einzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten Bernhard Weissenborn Album Academiae Vitebergensis Jungere Reihe Teil 1 1602 1660 Magdeburg 1934 S 301 Nr 45 Universitatsarchiv Halle Titel XXXXV 1 2 S 700 nach Gottfried Suevus Academiia Wittebergensis Anno Fundationis books google de Sommersemester 1639 Wintersemester 1643 und Wintersemester 1649 Fritz Bellmann Marie Lousi Harksen Roland Werner Die Denkmale der Lutherstadt Wittenberg Verlag Hermann Bohlau Weimar 1979 S 106 Johann Friedrich Wilhelm Koch Die Preussischen Universitaten Eine Sammlung der Verordnungen welche die Verfassung und Verwaltung dieser Anstalten betreffen Verlag Ernst Friedrich Mittler Berlin Posen Bromberg 1839 1 Bd S 450 books google de Fritz Roth Restlose Auswertungen von Leichenpredigten und Personalschriften fur genealogische und kulturhistorische Zwecke Band 6 Boppard Rhein 1970 S 172 R 5266 Johann Erich Ehrenreich Ostermann 20 Marz 1654 in Wittenberg besuchte die Stadtschule in Wittenberg 1672 das Gymnasium in Grimma dann die Universitat Giessen und Universitat Frankfurt Oder zuruck in Wittenberg wurde er am 5 April 1689 Gerichtsschreiber und 25 April d J Ratsherr daselbst 1695 Stadtschreiber 1696 Gotteskastenvorsteher 1712 Stadtrichter 1714 Burgermeister in Wittenberg 28 April 1724 in Wittenberg vgl Paul Gottlieb Kettner Historische Nachricht Von dem Raths Collegio Der Chur Stadt Wittenberg Grimmenser Album Zitzlaff Anna Maria Ostermann 29 Juni 1657 in Wittenberg 5 Juli 1729 in Dresden verh 3 Marz 1674 mit Samuel Benedict CarpzovWeblinks BearbeitenWerke von und uber Johann Erich Ostermann in der Deutschen Digitalen BibliothekNormdaten Person GND 122262638 lobid OGND AKS LCCN no2017158077 VIAF 13186247 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ostermann Johann ErichALTERNATIVNAMEN Ostermann Johann EhrenreichKURZBESCHREIBUNG deutscher GrazistGEBURTSDATUM 26 Juni 1611GEBURTSORT ZorbigSTERBEDATUM 10 August 1668STERBEORT Wittenberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Erich Ostermann amp oldid 238437072