www.wikidata.de-de.nina.az
Johann Conrad Freese 23 April 1757 in Arle 8 Oktober 1819 in Aurich war preussischer Verwaltungsbeamter und ostfriesischer landeskundlicher Schriftsteller Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Leben 2 1 Werk 3 Familie 4 Literatur 5 EinzelnachweiseHerkunft BearbeitenSeine Eltern waren der Schullehrer und Organist in Arle Jakob Freese 1757 und dessen Ehefrau Maria Rehberg Ende 1772 Tochter des Auricher Kleidermachers Hippo Rehberg Leben BearbeitenSein Vater starb wenige Monate nach seiner Geburt Seine Mutter zog daraufhin mit den Kindern zunachst nach Pogum dann aber zu ihren Eltern nach Aurich Dort verdiente sie Geld durch Strickunterricht fur Kinder und Naharbeiten Freese konnte hier sogar auf die Lateinschule gehen Nach dem Tod seiner Mutter musste er die Schule aber 1773 verlassen um seinen Lebensunterhalt zu verdienen Bis Ostern 1774 arbeitete er als Schreiber fur ein Gehalt von zehn Reichstalern bei dem damaligen Advokaten und spateren Rentmeister Kettler in Esens 1774 hatte er dann die Gelegenheit den Regierungsrat Georg Albrecht Bacmeister 1702 1785 auf einer Reise nach Aachen zu begleiten Nach einer kurzzeitigen Beschaftigung als Schreiber in Greetsiel und einer schweren Krankheit trat Freese Ende 1775 oder Anfang 1776 in die Dienste des Kriminalrates Tjaden Dieser kummerte sich vaterlich um Freese und liess ihn weiter ausbilden Tjaden arbeitete seiner Zeit an einem Gelehrtenlexikon dessen Artikel wurden dann von Freese ins reine geschrieben Nach dem Tod von Tjaden 1781 fuhrte Freese dann das fast vollendete Werk mit Wiarda zu Ende und sorgte auch fur den Druck Nach dem Tod seines Mentors wurde Freese am 17 Marz 1777 Kopist bei der Auricher Kriegs und Domanenkammer Sein Gehalt war aber so gering dass er nachts Schreibarbeiten fur einen Advokaten machen musste Dennoch war es der entscheidende Schritt fur sein Leben Er blieb in dieser Behorde die nachsten 40 Jahre und wurde bis Kammerrat bzw Steuerdirektor beforderte eine hohere Laufbahn blieb im Mangels Abschluss aber verwehrt Am 3 Marz 1778 wurde er zum extraordinairen Kammer Kanzlei Assistent ernannt eine Position die ihm viel Freiraum brachte Im Jahre 1780 prasentierte er der Kammer ein alphabetisches Verzeichnis der Stadte Dorfer Kolonien und sogar einzelnen Hauser im Furstentum Ostfriesland Als im Jahr 1783 wieder einmal der Versuch unternommen wurde die damaligen Johanniter Guter Langholt und Hasselt und sprach sich vehement fur eine Ubernahme aus 1785 begleitete er den Kammerprasidenten von Colomb auf eine Reise in Rheinland wo er die dortigen Gegebenheiten studieren konnte im Jahr 1790 er dann zum Kontrolleur der Kriegs und Domanenkasse ernannt und wurde zum Marsch Kommissar bestellt und begleitete die Kompanie des Majors von Sack von Emden nach Bielefeld Daher erhielt er am 7 April 1792 den Titel eines Kriegskommissars 1 Am 30 April 1802 wurde er zum Hofrentmeister befordert 2 Schon in dieser Zeit hat er im Auftrag der Kammerrate vor allem das Finanzwesen und die ostfriesische Landesverfassung betreffende wichtige Gutachten erstellt Als 1803 Freiherr Ludwig von Vincke nach Ostfriesland versetzt wurde erkannte er das umfassende Wissen in Freese Vinke nannte ihn ein lebendes Repertorium der Akten Alle Versuche aber Freese weiter zu befordert scheiterten Nachdem verloren Vierten Koalitionskrieg im Jahr 1806 erfolgte die hollandische Besetzung Ostfrieslands trotzdem blieb Freese mit Vincke in Kontakt 3 Ein von Vincke 1808 fur Stein erstelltes Gutachten uber die standische Verfassung in Ostfriesland basiert so auf einem Aufsatz von Freese Als ein preussischer Patriot wurde Freese zunachst nicht in die nun hollandische Verwaltung ubernommen wo er aber steuerrechtliche und landeskundliche Gutachten erstellte 1809 wurde er in die Hypothekenverwaltung im Arrondissement Esens zustandig Auch als die Franzosen das Land ubernahmen bleib der Fachmann Freese So durfte beispielsweise ein von dem Pariser Domanenverwaltungsbeamten Henri Beyle dem franzosischen Finanzminister vorgelegtes ausfuhrliches Gutachten uber beizubehaltende und abzuschaffende Steuern in Ostfriesland mit grosster Sicherheit von Freese stammen Als die Franzosen 1813 vertrieben wurde wurde auch Freese zunachst entlassen dann aber Mitglied der Landesdirektion die nun unter dem ehemaligen Kammerprasidenten von Bernuth die Verwaltung ubernahm So war Freese auch Berater bei den Verhandlungen als Ostfriesland an Hannover ubergeben wurde In den nun hannoverischen Verwaltung wurde er 1817 Steuerdirektor ernannt aber noch im gleichen Jahr mit einer Pension von 1500 Talern pensioniert Ausserdem feierte er noch in diesem Jahr sein 40 jahriges Dienstjubilaum Freese starb am 8 Oktober 1819 in Aurich Sein Nachlass wurde am 11 September 1820 versteigert Sein Manuskripte wurden spater von der Gesellschaft fur bildende Kunst und vaterlandische Altertumer zu Emden erworben die Reinschriften gingen ins Eigentum der Ostfriesischen Landschaft und des Staatsarchivs in Aurich uber Auch spater kamen immer wieder Stucke aus dem Nachlass zur Ostfriesischen Landschaft Werk Bearbeiten Freese erste Veroffentlichung war das Gelehrtenlexikon von Tjaden Ab 1782 redigierte er die Wochentlichen Ostfriesischen Anzeigen und Nachrichten Amtsblatt fur Ostfriesland 4 wofur er 20 Taler erhielt Ab 1784 schrieb er oft ohne Namensnennung fur die kurzlebigen Ostfriesischen Mannigfaltigkeiten ausserdem lieferte er Beitrage und Rezensionen fur den Westfalischen Anzeiger die Literarische Zeitung und das Hannoversche Magazin Ferner unterstutzte er Camp bei der Erstellung der Ostfrieslandkarte und veroffentlichte 1806 eine ausfuhrliche Erlauterung zu dieser Karte bereits 1805 wurde er zum Ehrenmitglied der Herzoglichen Sozietat fur die gesamte Mineralogie in Jena ernannt Daneben hatte er noch Zeit eigene Bucher zu veroffentlichen Geschichte und Erlauterung der vormaligen koniglichen Preussischen Domainen und anderen Rentei gefalle in Ostfries und Harrlingerland 1848 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3DczNVAAAAcAAJ IA 3D MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D Ueber die Vehne oder Torfgrabereien 1789 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3DXUwUAAAAQAAJ IA 3D MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D vom Herzog von Oldenburg erhielt er dafur 6 Louis d or 5 OstFriess und Harrlingerland Johann Adolph Schulte Aurich 1796 Link zum Digitalisat des ersten Bandes nur ein Band erschienen Kurze Erlauterung uber die neue geographische Specialcharte von dem Furstenthum Ostfries und dem Harrlingerlande 6 Familie BearbeitenFreese heiratet am 12 Juni 1785 Johanna Elisabeth Francisca Ziegler 1758 1805 Das Paar hatte zwei Sohne 7 Nach dem Tod seiner ersten Frau heiratete er am 6 Januar 1806 Tibeta Christine Meyerhoff Das Paar hatte weitere 8 Kinder Literatur BearbeitenBiographisches Lexikon fur Ostfriesland Band III Aurich 2001 S 148 152 1 Die Tagebucher des Oberprasidenten Ludwig Freiherrn Vincke 1813 1818 in Westfalische Briefwechsel und Denkwurdigkeiten Band 7 ISSN 0508 5918 Heinrich Wilhelm Rotermund Das gelehrte Hannover oder Lexikon von Schriftstellern und Schriftstellerinnen gelehrten Geschaftsmannern und Kunstlern die seit der Reformation in und ausserhalb den zum jetzigen Konigreich Hannover gehorigen Provinzen gelebt haben und noch leben Band 2 S 67Einzelnachweise Bearbeiten Allgemeine Literatur Zeitung 1792 S 801 Georg Christoph Hamberger Das gelehrte Teutschland 1808 S 410 Freese hat die Briefe Vinkes wegen ihres delikaten Inhaltes grossten Teils vernichtet Was erhalten ist findet sich im Staatsarchiv in Munster Seine beruflichen Hinterlassenschaften finden sich aber in vielen Archiven wie z B in Den Haag Erstausgabe August 1747 Digitalisate Allgemeine Literatur Zeitung 1790 S 261 Jenaische allgemeine Literatur Zeitung Dezember 1806 Rezension Die Rede des Pastors Gerdes zu ihrer Hochzeit befindet sich im Staatsarchiv in Aurich Normdaten Person GND 109053516 lobid OGND AKS LCCN n87123303 VIAF 32557095 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Freese Johann ConradKURZBESCHREIBUNG preussischer Verwaltungsbeamter und ostfriesischer landeskundlicher SchriftstellerGEBURTSDATUM 23 April 1757GEBURTSORT ArleSTERBEDATUM 8 Oktober 1819STERBEORT Aurich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Conrad Freese amp oldid 218233435