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Jiajing 嘉靖 Jiajing 16 September 1507 23 Januar 1567 Geburtsname Zhu Houcong 朱厚熜 Tempelname Shizong 世宗 war der elfte chinesische Kaiser der Ming Dynastie Er herrschte von 1521 bis 1567 uber China Kaiser Jiajing Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Regierungsstil 3 Religiose Einstellung 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenKaiser Zhengde hatte keine Sohne so dass der Drachenthron an Jiajing vererbt wurde den Zhengde zuvor adoptiert hatte Jiajing war ein Abkommling eines jungeren Sohnes von Kaiser Chenghua und einer Konkubine aus Hangzhou Dessen Mutter wurde durch einen Eunuchen eingefuhrt und ausgebildet z B lernte sie Hunderte von Tang Gedichten zu rezitieren um den Kaiser zu beeindrucken Jiajing war seit seinem zwolften Lebensjahr als Thronerbe auserkoren dennoch krankte ihn sein Adoptionsstatus und er versuchte diese Tatsache zu tilgen Offiziell wurde vorgegeben er hatte den Thron allein uber seine leiblichen Eltern geerbt Er gab seinem Vater einen postumen Kaisertitel und machte seine Mutter zur Kaiserinwitwe Das Mausoleum seiner Eltern liess er als Kaisergrab aufwandig neu erbauen Als Grunder einer neuen Nebenlinie der herrschenden Dynastie erbaute er sein eigenes Mausoleum in den Ming Grabern ebenso prachtig und ausgedehnt wie jenes von Kaiser Yongle Jiajing galt als launisch und aufbrausend mitunter rucksichtslos gegenuber jedermann Infolgedessen entkam er 1542 nur knapp einem Attentat ausgefuhrt von seinen eigenen Konkubinen Achtzehn Palastmadchen versuchten den Kaiser in der Nacht zu erdrosseln wahrend er schlief doch sie verwendeten den falschen Strick wodurch ihr Plan scheiterte Ausserdem warnte eines der Madchen die Kaiserinmutter so dass alle ausser ihr exekutiert wurden Jiajings erste Gemahlin Chen starb 1528 nach einer Fehlgeburt die ein Wutausbruch des Kaisers ausgelost hatte Seine zweite Gemahlin Zhang wurde 1534 ohne Angabe von Grunden abgesetzt und starb kurz darauf Die dritte Kaiserin Fang war jene die den Hinweis auf das Attentat gegeben hatte Seine Konkubine Du wurde postum zur Kaiserin erhoben nachdem ihr Sohn Longqing Kaiser wurde Regierungsstil Bearbeiten nbsp Kaiser Jiajing auf einer InspektionsreiseAls Jiajing den Thron bestieg sauberte er mit Hilfe der Kaiserinwitwe und des Grosssekretariats den Hof von jenen Eunuchen die unter Zhengde so unverhohlen ihre Macht missbraucht hatten Es wurden allein vom Obereunuchen 70 Kisten Gold und 2 200 Kisten Silber beschlagnahmt und dem kaiserlichen Schatzamt zuruckgefuhrt Als streng glaubiger Daoist unterwarf er sich den Regeln des Daoismus und befolgte die Maxime vom Handeln durch Nicht Handeln Infolgedessen zog sich der Kaiser von den Regierungsgeschaften zuruck ernannte aber fahige Minister und Grosssekretare die an seiner Statt zu regieren hatten Die Lange der Jiajing Herrschaft gab dem Reich der Mitte Stabilitat aber die Passivitat des Kaisers begunstigte Korruption unter den Beamten Grosse Steuerreformen wie etwa die Reform des Arbeitsdienstes sorgten dafur dass man fortan Frondienst und Steuern allein mit Munzen bezahlen konnte Die Finanzreformen halfen Chinas Wirtschaft sich nach dem schweren Erdbeben in Shaanxi 1556 schnell wieder zu erholen als der Gelbe Fluss daraufhin uber die Ufer getreten war und 830 000 Menschen ums Leben kamen nbsp Chinas Stellung gegen Altan KhanDennoch wurde Jiajing nicht mit ausseren Problemen fertig Im Norden gelang es Altan Khan die mongolischen Stamme wiederzuvereinen und nach China einzufallen Im Jahr 1542 plunderten dessen Truppen innerhalb eines Monats die Grenzregion nahmen 200 000 Chinesen als Geiseln gefangen stahlen eine Million Kisten mit Handelswaren sowie Pferde und verbrannten Tausende von Hausern Im Jahr 1550 gelang es den Mongolen sogar bis nach Peking vorzustossen nur die massive Truppenprasenz um Peking hielt die Invasoren ab und nur mit Muhe konnten die Mongolen in die Steppe zuruckgeworfen werden Im Sudosten beherrschten Japaner die Wokou und andere Piraten die Kusten Chinas Der Handel mit Japan wurde daraufhin eingestellt woraufhin die Beziehungen zu Japan immer schlechter wurden Das fuhrte zu Schmuggel durch die chinesischen Handler und noch mehr japanische Piraten da man in Japan die chinesischen Guter sehr schatzte Die Regierung war jedoch unfahig alle Gewasser zu kontrollieren Als Reaktion befahl Jiajing 1525 die Zerstorung aller Dschunken mit mehr als drei Masten um die Schmuggelei zu unterbinden 1550 verbot er im Hai jin Dekret sogar den gesamten Aussenhandel Diese restriktiven Edikte wurden so gut wie uberhaupt nicht befolgt der Schmuggel nach Japan ging weiter und 1555 bahnte sich sogar eine Gruppe von nur 70 Piraten den Weg nach Nanjing und plunderte die Region fur zweieinhalb Monate ungestort Im Jahr 1560 landeten 6 000 Japaner und verwusteten die Provinz Fujian Erst Jiajings Nachfolger Longqing gelang es dieser Probleme Herr zu werden und er erlaubte den Aussenhandel wieder Die mit 45 Jahren zweitlangste Regierungszeit wahrend der Ming Dynastie endete moglicherweise durch eine Uberdosis Quecksilber Religiose Einstellung BearbeitenEinzigartig unter den Ming Kaisern ist dass Jiajing ein gluhender Verehrer des Daoismus war der unnachgiebig nach dem Elixier der Unsterblichkeit suchte Er gab gewaltige Summen aus um in Peking daoistische Tempel zu errichten ausgestattet mit speziellen Inventar zur Herstellung von Elixieren aus Perlen Ambra und Gold Allein zur Ausfuhrung einer einzigen daoistischen Zeremonie die uber zwolf Stunden dauerte wurden tausende Unzen Gold aufgewendet Dabei wurden Texte aus Goldstaub verfasst den die Literaten mit ihren Schreibpinseln aufsammelten Der Kaiser suchte immer wieder den Kontakt mit der Geisterwelt schenkte Omen grosste Aufmerksamkeit versuchte jedoch den Buddhismus zu unterdrucken Selbst den buddhistischen Tempel in der Verbotenen Stadt liess er 1536 abtragen Ausserdem verbot er den Gebrauch von Bildern in konfuzianischen Tempeln Literatur BearbeitenFrederick W Mote Imperial China 900 1800 Harvard Cambridge 2003 ISBN 0 674 44515 5 Ann Paludan Chronicle of the Chinese Emperors Thames amp Hudson London 1998 ISBN 0 500 05090 2 Denis Twitchett Frederick W Mote The Cambridge History of China Bd 7 The Ming Dynasty 1368 1644 Teil 1 University Press Cambridge 1988 ISBN 0 521 24332 7Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Jiajing im Katalog der Deutschen NationalbibliothekVorgangerAmtNachfolgerZhengdeKaiser von China 1521 1567LongqingNormdaten Person GND 119022796 lobid OGND AKS LCCN nr90023092 VIAF 74654125 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME JiajingALTERNATIVNAMEN Zhu Houcong Geburtsname 朱厚熜 Geburtsname Shizong Tempelname 世宗 Tempelname KURZBESCHREIBUNG chinesischer Kaiser der Ming DynastieGEBURTSDATUM 16 September 1507STERBEDATUM 23 Januar 1567 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jiajing amp oldid 235333864