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Jean Reichsgraf de Merode um 1589 8 Juli 1633 in Hessisch Oldendorf auch Johann Reichsgraf von Merode entstammte dem Haus Merode und war ein kaiserlicher General Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Merode Bruder 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJean de Merode begann seine militarische Laufbahn in spanischen Diensten liess sich jedoch abwerben und kampfte dann bei den Truppen Kaiser Rudolfs II fur das Heilige Romische Reich 1619 wurde er zur Unterstutzung Bucquoys nach Bohmen entsandt wo er 1620 an der Schlacht am Weissen Berg teilnahm 1622 nobilitierte ihn Kaiser Ferdinand II zum Reichsgrafen Im darauf folgenden Jahr avancierte Jean de Merode zum Oberst und befehligte unter Wallenstein wiederholt selbstandige Unternehmungen besonders in der Schweiz und in Italien mit grossem Geschick 1627 eroberte er Fehmarn und 1629 sicherte er den Alpenubergang fur die in den Mantuanischen Erbfolgekrieg eingreifenden kaiserlichen Truppen 1631 zum Generalwachtmeister befordert kampfte de Merode seitdem in Westfalen und Niedersachsen und eroberte 1632 Wolfenbuttel und Hildesheim Letztere Erfolge brachten ihm die Beforderung zum Feldzeugmeister ein Nach der Schlacht von Lutzen 16 November 1632 sicherte er Wallensteins Abzug Jean de Merode fiel am 8 Juli 1633 in der Schlacht bei Hessisch Oldendorf Merode Bruder BearbeitenAls Merode Bruder wurden im Dreissigjahrigen Krieg solche Kriegsversehrte bezeichnet die den offiziellen Truppen oft zusammen mit ihren Familien nachfolgten und in ihrer Nahe kampierten Dazu gehorten auch Reiter die ihre Pferde verloren hatten Sie lebten vom Plundern und Betteln und fielen als Marodeure sowohl den Bauern als auch den Truppen zur Last Der Schriftsteller Grimmelshausen erzahlt im dreizehnten Kapitel des vierten Buches seines Romans Der abenteuerliche Simplicissimus von ihnen und bezieht ihren Namen auf einen nicht naher bezeichneten dapffern Cavallier der einst ein neugeworbenes Regiment aus besonders schwachen Soldaten zur Armee gebracht habe Wo man einen oder mehr Krancke und Lahme auff dem Marck in Hausern und hinder den Zaunen und Hecken antraff und fragte Was Regiments so war gemeiniglich die Antwort von Merode Wahrend Grimmelshausen sich dabei offensichtlich auf den kaiserlichen Obristen Johann II von Merode bezieht wird der Ausdruck Merode Bruder in der germanistischen Forschung meist auf Truppen des braunschweigisch luneburgischen dann schwedischen Obristen Werner von Merode bezogen die 1635 an der Elbe meuterten und auseinanderliefen 1 Literatur BearbeitenJohann Wilhelm Mirbach Harff Histoire de la maison de Merode Tradition amp Vie Brussel 1955 Friedemann Bedurftig Taschenlexikon Dreissigjahriger Krieg Piper Verlag GmbH Munchen Originalausgabe Oktober 1998 Hermann Hallwich Merode Johann II Graf von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 21 Duncker amp Humblot Leipzig 1885 S 448 451 Einzelnachweise Bearbeiten Merode Bruder in Der Dreissigjahrige Krieg in Selbstzeugnissen Chroniken und Berichten von Bernd Warlich Normdaten Person GND 11690433X lobid OGND AKS VIAF 775962 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Merode Jean deALTERNATIVNAMEN Merode Jean Reichsgraf de vollstandiger Name Merode Waroux Johann II vonKURZBESCHREIBUNG kaiserlicher GeneralGEBURTSDATUM um 1589STERBEDATUM 8 Juli 1633STERBEORT Hessisch Oldendorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jean de Merode amp oldid 230446251