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Jean Plantavit de La Pause 1579 in Saint Jean du Gard 21 Mai 1651 in Margon war Hofkaplan der Koniginnen von Frankreich und Spanien Bischof von Lodeve Graf von Montbrun und ein gelehrter Hebraist Jean Plantavit de La PauseMgr de Plantavits Grabmal in der Kathedrale von LodeveLeben BearbeitenDie Plantavits stammten ursprunglich aus Florenz und waren mit den Strozzi und den Medici verwandt Ein Decio Strozzi hatte den Namen seiner Mutter Porcia Plantaviti angenommen und war Ende des 13 Jahrhunderts nach Frankreich ausgewandert Ein Familienzweig hatte sich in den Cevennen niedergelassen Plantavit de La Pause ein anderer im heutigen Departement Herault Plantavit de Margon Jean Plantavits Vater Christophe Plantavit de La Pause war protestantischer Geistlicher die katholische Mutter Ysabeau d Assas stammte vom Chateau de Marcassargues im Gevaudan wo Jean Plantavit 1579 als mittlerer der drei Sohne geboren wurde Er studierte in Nimes und Genf und wurde von der Fakultat Nimes zum Doktor der Theologie promoviert ebenfalls reformierter Geistlicher in Beziers Nachdem er 1604 wohl unter dem Einfluss der Jesuiten zum katholischen Glauben konvertiert war und eine Declaration catholique Paris 1604 veroffentlicht hatte studierte er katholische Theologie am College Henri IV de La Fleche wurde zum katholischen Priester geweiht und ging nach Rom wo er bei dem bekannten maronitischen Bibelgelehrten Gabriel Sionita orientalische Sprachen besonders Hebraisch studierte Dort wurde der franzosische Kardinal Francois de Joyeuse auf ihn aufmerksam der ihn der Konigin Maria de Medici als Hofkaplan empfahl In gleicher Eigenschaft begleitete Plantavit spater deren Tochter Elisabeth Gemahlin Philipps IV von Spanien nach Madrid Nach Frankreich zuruckgekehrt wurde Plantavit dort Generalvikar des Grossalmoseniers Kardinal Francois de La Rochefoucauld Vorher schon hatte er vom Konig die Abtei Saint Martin de Ruricourt heute Saint Martin aux Bois in der Diozese Beauvais in Kommende erhalten und war vom Papst zum Apostolischen Protonotar ernannt worden Am 7 Mai 1625 ernannte Konig Ludwig XIII Plantavit wohl auch auf Fursprache der Konigin von Spanien zum Bischof der seit dem Tod seines Vorgangers Rolin vakanten Diozese Lodeve in der Provinz Languedoc Sudfrankreich Von Papst Urban VIII am 16 August 1625 prakonisiert erhielt er am 18 Oktober 1625 in der Jesuitenkirche St Louis in Paris von Erzbischof Francois de Harlay die Bischofsweihe Die Abtei Saint Martin hatte er an die Erben des Grafen Charles de Levis Vauvert Ventadour ubergeben mussen Nachdem er dem Konig den Treueid geleistet hatte in der Kapelle von St Germain reiste Plantavit nach Lodeve wo er am 24 Dezember 1625 einzog Bistum und Stadt Lodeve waren in den Hugenottenkriegen sehr in Mitleidenschaft gezogen worden Das Bischofspalais war zerstort ebenso viele andere Gebaude Bischof Plantavit machte sich sofort an die Wiederherstellung seiner herabgekommenen Diozese Er liess das Haus des Erzdiakons als Residenz fur sich und seine Nachfolger ausbauen und erweitern heute Mairie und ein neues Kloster fur die Rekollekten bauen und weihte ihre Kapelle Die zerstorte gotische Kathedrale St Fulcran de Lodeve liess er originalgetreu wiederherstellen Neben diesen sichtbaren Umbauten brachte er auch die Strukturen der Diozese in Ordnung gewann wahrend des Krieges verlorengegangene Rechte wieder holte in fremde Hande gefallene bischofliche Domanen und Benefizien zuruck Ausserdem visitierte er alle Pfarreien und ordnete die Abgaben und Gottesdienste neu Welche Rolle er bei der bewaffneten Erhebung des Languedoc gegen Kardinal Richelieu und den Konig unter der Fuhrung des Gouverneurs Henri von Montmorency gespielt hat ist nicht ganz klar er wurde jedoch freigesprochen oder begnadigt und konnte nach Lodeve zuruckkehren Seine 1634 erschienene Chronologie seiner Vorganger Chronologia praesulum Lodouensium Aramon 1634 ist jedenfalls Richelieu gewidmet Schwer an der Gicht erkrankt legte Bischof Plantavit de La Pause 1648 sein Amt nieder und zog sich auf das Schloss seiner Verwandten in Margon bei Beziers zuruck wo er an Pfingsten 1651 starb Er wurde in der Kathedrale von Lodeve beigesetzt Werke BearbeitenDeclaration catholique du Sieur de La Pause Paris F Bourriquant 1604 Chronologia praesulum Lodouensium Aramontii 1634 Planta Vitis seu Thesaurus synonymicus Hebraeo Chaldaico Rabbinicus Lodovae Typis A Colomerii 1644 1645 3 Bande Florilegium rabbinicum complectens praecipuas veterum rabbinorum sententias versione latina et scholiis Lodovae Typis Arnaldi Colomerii 1644 Literatur BearbeitenEugene Haag Emile Haag La France protestante Paris Bureau de la Publication 1846 1859 Hoefer Nouvelle biographie generale Paris Firmin Didot 1852 1866 Fisquet H onore Jean Pierre La France pontificale Gallia Christiana Paris Repos 1864 1871 Encyclopaedia Judaica Jerusalem 1971 1972 Band 13 Delcor Mathias Etudes bibliques et orientales de religions comparees Leiden E J Brill 1979 S 393ff Normdaten Person GND 1025106865 lobid OGND AKS VIAF 260980683 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Plantavit de La Pause JeanALTERNATIVNAMEN La Pause Jean Plantavit deKURZBESCHREIBUNG Bischof von Lodeve HebraistGEBURTSDATUM 1579GEBURTSORT Saint Jean du GardSTERBEDATUM 21 Mai 1651STERBEORT Margon Herault Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jean Plantavit de La Pause amp oldid 235660341