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Jean Dufour 6 September 1860 in Lausanne 16 Dezember 1903 in Yverdon war ein Schweizer Naturwissenschaftler und Professor an der Universitat Lausanne Jean Dufour Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenSeine Eltern waren Notar und Nationalrat Louis Dufour und Mathilde geborene Dappels 1 Im Sommer 1888 heiratete er Rose Burnand die eineinhalb Jahre vor ihm verstarb Dufour studierte Botanik an den Universitaten von Lausanne und Zurich in den Jahren 1882 bis 1885 war er unter Carl Cramer 1831 1901 Doktorand am Eidgenossischen Polytechnikum Zurich Dazwischen absolvierte er Praktika in Wurzburg und Strassburg wo er an funktioneller Pflanzenanatomie bzw Xylemtransport forschte Nach seiner Ruckkehr nach Zurich beschaftigte er sich mit der Forschungen zu Chlorophyll und Starke 1886 wurde er im Zusammenhang mit der Reblausplage zum Direktor der Waadtlander Weinbauversuchsstation berufen 1890 zum ao Professor und zum kantonalen Phylloxerakommissar 2 S 80 ernannt Auch gegen Falschen Mehltau die Gruppe der Traubenwickler und Faulschimmel wurde er mit pflanzenphysiologischen Eingriffen erfolgreich aktiv die auch im Ausland Nachahmung fanden Er verfasste zahlreiche Fachaufsatze zu diesem Thema beispielsweise den 1888 erschienenen Bericht Notice sur quelques maladies de la vigne le black rot le coitre et le mildiou de grappes der fur viele Jahre als Standardwerk galt Im Gegensatz zur akademischen Forschung gilt die Herangehensweise mit Praxisbezug wie Dufour sie eingefuhrt hat als besonders gelungen 2 S 82 In einem Nachruf heisst es Dans ces travaux si divers quoique tendant a un meme objectif J Dufour chercha toujours a se mettre en relation aussi etroite aussi continue que possible avec les praticiens qui devaient utiliser les resultats de ses travaux Loin de s enfermer dans son laboratoire et ses champs d essais et de pontifier du haut de sa science il se mit d emblee en contact avec le vigneron et il lui demanda une collaboration qui ne lui fut jamais refusee et qui nous l esperons continuera a s etablir a l avenir 3 Die massiven Probleme in denen der Schweizer Weinbau vor der Wende zum 20 Jahrhundert steckte machten die Arbeit im praxisorientierten Arbeit im Gegensatz zur reinen akademischen Lehre besonders attraktiv so dass Dufour seine Berufung an die Universitat Lausanne nach wenigen Jahren wieder aufgab 2 S 82Wahrend seiner Tatigkeiten im Forschungsbereich unterstutzten sich Dufour und der zehn Jahre altere Hermann Muller Muller Thurgau gegenseitig Gegen den Traubenwickler den Heu und Sauerwurm ging Dufour mit dem naturlichen Insektizid Pyrethrum vor In seiner Leitschrift Memoires sur le ver destructeur de la grappe beschrieb er die Anwendung von pulverformigem Pyrethrum das in geloster Form nur auf die Blutenstande und nicht auf die ganze Weinrebe gerichtet zu werden brauchte Dafur entwickelte er mit den beiden franzosischen Firmen Vermorel und Japy entsprechende Handspritzgerate die bereits 1891 auf den Markt kamen 2 S 93 96 Schon 1889 hatte Dufour nahezu erfolglos dafur geworben die gegen Falschen Mehltau erfolgreiche Bordeauxbruhe auch gegen den Kartoffelkafer einzusetzen Die kleingliedrige Schweizer Agrarwirtschaft war jedoch dafur ungeeignet 2 S 112Dufours Vorganger als Professor der Universitat Lausanne war Jean Balthasar Schnetzler sein Nachfolger nach seinem fruhen Ableben wurde 1907 der Entomologe Henry Faes mit dem er zuvor eng zusammengearbeitet hatte Werke Auswahl BearbeitenLe mildiou et son traitement 1888 La situation phylloxerique du canton de Geneve rapport adresse au Departement federal de l agriculture 1893 Guide du vigneron dans la lutte contre le phylloxera 1898 Le traitement cultural des vigne phylloxerees au sulfure de carbone 1900Literatur BearbeitenPaul Emile Pilet Jean Dufour In Historisches Lexikon der Schweiz Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Jean Dufour Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Publikationen von und uber Jean Dufour im Katalog Helveticat der Schweizerischen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Rootsweb Genealogie a b c d e Lukas Straumann Nutzliche Schadlinge Angewandte Entomologie chemische Industrie und Landwirtschaftspolitik in der Schweiz 1874 1952 Chronos Verlag Zurich 2005 ISBN 3 0340 0695 0 Ernest Chuard und Ernest Wilczek Prof Dr Jean Dufour 1860 1903 in Verhandlungen der Schweizerischen Naturforschenden Gesellschaft 87 1904 S IX XNormdaten Person GND 1045621501 lobid OGND AKS VIAF 122058462 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dufour JeanKURZBESCHREIBUNG Schweizer Naturwissenschaftler und Professor an der Universitat LausanneGEBURTSDATUM 6 September 1860GEBURTSORT LausanneSTERBEDATUM 16 Dezember 1903STERBEORT Yverdon Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jean Dufour amp oldid 222831338