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Jan Willem de Winter 23 Marz 1761 in Kampen 2 Juni 1812 in Paris war ein niederlandischer Admiral und Marschall sowie Oberbefehlshaber der niederlandischen Streitkrafte wahrend der Koalitionskriege Jan Willem de Winter 1797 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Niederlandische Marine 1 2 Frankreich 1 3 Batavische Republik 1 4 Konigreich Holland 1 5 Frankreich 2 Tod 3 Anmerkungen 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenNiederlandische Marine Bearbeiten De Winter trat als junger Bursche in die hollandische Armee ein mit der er in Westindien diente wechselte dann aber 1778 zur Marine und zeichnete sich in der Schlacht auf der Doggerbank am 5 August 1781 aus als das hollandische Geschwader des Konteradmirals Johan Zoutman von einem britischen Geschwader unter Vizeadmiral Sir Hyde Parker uberrascht wurde Beim Ausbruch der hollandischen Revolution 1787 war er Leutnant zur See Als uberzeugter Gegner der Politik des Statthalters Wilhelm V schloss er sich der Seite der Patriotten an Frankreich Bearbeiten Nach der Niederschlagung des patriotischen Aufstandes musste de Winter im Oktober 1787 nach Frankreich fliehen wo er sich nach der Franzosischen Revolution 1789 voll der Sache der Revolution verschrieb im franzosischen Heer diente sich in den Feldzugen von 1792 und 1793 unter Charles Francois Dumouriez und Jean Charles Pichegru auszeichnete und zum Brigadegeneral befordert wurde 1795 kam er mit der franzosischen Armee die unter dem Befehl von Pichegru Holland eroberte in sein Heimatland zuruck wo er am 28 Januar 1795 die Ubergabe der Niederlandischen Flotte bei Texel entgegennahm Batavische Republik Bearbeiten nbsp Admiral de Winter muss 1797 in der Seeschlacht bei Camperduin vor den Briten kapitulieren und ubergibt seinen SabelDanach trat er als Konteradmiral in die Marine der gerade ausgerufenen Batavischen Republik ein und wurde mit ihrer Reorganisation beauftragt 1796 wurde er Vizeadmiral und Befehlshaber der batavischen Flotte Im Spatsommer 1797 versammelte er auf Anweisung des franzosischen Direktoriums seine Flotte bei Texel und nahm 15 000 Truppen an Bord die zur geplanten Invasion Irlands oder einer gleichzeitigen Invasion Schottlands vorgesehen waren Als diese Invasionsplane nach dem Tod des Generals Lazare Hoche 19 September 1797 beiseitegelegt wurden schiffte er die Truppen wieder aus erhielt aber bald darauf den Befehl der batavischen Regierung zum Auslaufen allerdings ohne Prazisierung seines Auftrages Daraufhin fuhrte er seine Flotte am 8 Oktober aus dem Marsdiep hinaus wobei er von britischen Wachschiffen beobachtet und gemeldet wurde Am 11 Oktober 1797 kam es daraufhin zur Seeschlacht bei Camperduin in der er von einer britischen Flotte unter Admiral Adam Duncan nach einem erbitterten Kampf besiegt wurde und in Gefangenschaft geriet Im Dezember 1797 wurde er im Zuge eines Gefangenenaustausches freigelassen und kehrte nach Holland zuruck Ein Kriegsgericht bescheinigte ihm dass er bei Camperduin die Ehre der Batavischen Republik tapfer verteidigt habe Andere Offiziere wie z B Konteradmiral Johan Arnold Bloys van Treslong wurden jedoch verurteilt Trotz seines ehrenhaften Freispruchs war de Winters Marinelaufbahn zunachst erst einmal beendet Von 1798 bis 1802 war er hollandischer Gesandter in Paris Danach wurde er wieder nach Holland gerufen und erneut zum Oberbefehlshaber der hollandischen Flotte ernannt 1803 segelte er mit einem starken Geschwader ins Mittelmeer an die Kusten der Barbareskenstaaten um die Piraterie der Korsaren von Tripolis zu unterdrucken und schloss einen Friedensvertrag mit Yusuf Qaramanli dem Bey von Tripolis Da die hollandische Flotte nach dem Beginn der napoleonischen Seekriege nach 1803 weitgehend von den Briten blockiert wurde und vor Anker blieb nahm de Winter danach an keinen Kampfhandlungen mehr teil Konigreich Holland Bearbeiten Nachdem Louis Bonaparte von seinem Bruder Napoleon im Jahre 1806 zum Konig von Holland gemacht worden war beforderte dieser de Winter zum Marschall erhob ihn zum Grafen von Huessen 1 und ernannte ihn zum Oberbefehlshaber der hollandischen Land und Seestreitkrafte Frankreich Bearbeiten Nach der Vereinigung Hollands mit Frankreich im Jahre 1810 machte ihn Kaiser Napoleon zum Grossoffizier der Ehrenlegion und ernannte ihn zum Generalinspekteur der Nordseekusten Im Jahre 1811 ernannte ihn Napoleon zum Oberbefehlshaber der bei Texel versammelten vereinten franzosisch hollandischen Flotte und erhob ihn schliesslich in den Stand eines Grafen des Empire francais franzosischen Reichsgrafen Tod BearbeitenDe Winter dessen Gesundheit schon lange angeschlagen war erkrankte im Fruhjahr 1812 ubergab den Befehl uber die Texelflotte an Admiral Carel Hendrik Ver Huell und reiste nach Paris um sich dort behandeln zu lassen Er starb am 2 Juni 1812 in Paris wurde mit einem Staatsbegrabnis geehrt und als Held der Nation unter dem Namen Jean Guillaume de Winter Compte de Huessen im dortigen Pantheon beigesetzt der einzige Niederlander dem diese Ehrung zuteilwurde Sein Herz wurde in eine marmorne Urne in der Oberen Kirche Bovenkerk in seinem Geburtsort Kampen beigesetzt Anmerkungen Bearbeiten Huissen in GelderlandLiteratur BearbeitenBiografische Notiz im Pantheon von ParisWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Jan Willem de Winter Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bekende Nederlanders Begraven in Parijs I III Jean Guillaume de Winter 1761 1812 niederlandisch de Franse Verleiding Nederlandse held begraven in het Pantheon niederlandisch Nederlandse marine J W de Winter niederlandisch Koninklijke Marine niederlandisch Vizeadmiral Jan Willem de WinterNormdaten Person GND 1024476057 lobid OGND AKS VIAF 288816636 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Winter Jan Willem deALTERNATIVNAMEN Jean Guillaume de Winter Compte de HuessenKURZBESCHREIBUNG niederlandischer Admiral und MarschallGEBURTSDATUM 23 Marz 1761GEBURTSORT KampenSTERBEDATUM 2 Juni 1812STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jan Willem de Winter amp oldid 210931590