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Jan Chryzostom Janiszewski auch Johannes Chrysostomus Janiszewski 27 Januar 1818 in Pudliszki Provinz Posen 11 Oktober 1891 in Gnesen war ein polnischer Theologe Priester und Politiker Zuletzt war er Weihbischof im Erzbistum Gnesen Posen Im Zuge des preussischen Kulturkampfes wurde er 1877 abgesetzt Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEr studierte katholische Theologie sowie Philosophie in Breslau und Berlin und schloss das Studium mit der Promotion ab Janiszewski empfing 1844 in Gnesen die Priesterweihe Danach war er bis 1846 Vikar in Trzemeszno Anschliessend war er bis 1855 Professor fur Kirchengeschichte und Moraltheologie in Posen Dort war er ab 1848 auch Regens des Klerikalseminars Daneben arbeitete er zwischen 1846 und 1852 auch als Redakteur der Polnischen Kirchlichen Zeitung Er war auch als katholisch polnischer Sozialpolitiker tatig Zu Beginn der Revolution von 1848 1849 war er wahrend des Posener Aufstandes Mitglied des polnischen Nationalkomitees Er gehorte auch der Deputation an die dem Konig die Petitionen der Polen uberbrachte 1 Janiszewski war vom 1 Juni 1848 bis 3 August 1848 als fraktionsloser Abgeordneter des Wahlkreises 12 Provinz Posen Samter Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung Dort gehorte er dem Katholischen Club an Er tat sich in Frankfurt als Verfechter der polnischen Sache hervor So protestierte er gegen die Einverleibung eines Teils der Provinz Posen in den Deutschen Bund Er kritisierte auch nationalistische Ausserungen einiger liberaler und rechter Abgeordneter 2 Sein Nachfolger in Frankfurt war Karol Libelt Janiszewski nahm 1848 auch am Slawenkongress in Prag teil Er trat im selben Jahr als Mitbegrunder und Organisator der Liga Polska hervor In den Jahren 1849 bis 1851 sowie von 1862 bis 1866 war er Mitglied im preussischen Abgeordnetenhaus Er gehorte der polnischen Fraktion an und war zeitweise deren Vizeprasident Zwischen 1858 und 1868 war er Propst in Koscielec und anschliessend Domherr in Posen Ab 1866 war er Generalvikar und Offizial der Erzdiozese Gnesen Posen Er wurde am 26 Juni 1871 zum Weihbischof in Gnesen Posen bestellt Die Bischofsweihe am 23 Juli 1871 wurde durch Mieczyslaw Halka Ledochowski vollzogen Nach der Absetzung des Erzbischofs Mieczyslaw Halka Ledochowski 1874 im Zuge des preussischen Kulturkampfes weigerten sich die Domkapitel von Gnesen und Posen einen Bistumsverweser zu wahlen da sie die Amtsenthebung fur unrechtmassig hielten Insgeheim hatte der Papst Janiszewski zum Verwalter der Erzdiozese bestellt Die Regierung liess am 4 Juli die Wohnung von Janiszewski vergeblich durchsuchen um die entsprechende Urkunde zu finden Einige Zeit spater wurde er vom Kreisgericht Posen wegen gesetzwidriger Anstellung von Geistlichen zu einer Geldstrafe von 2200 Talern und ersatzweise zu einem Jahr und drei Monaten Gefangnis verurteilt Da er die Strafe nicht zahlte und eine Pfandung nur einen geringen Betrag ergab wurde Janiszewski verhaftet und bis Februar 1875 inhaftiert Danach wurde er in Brandenburg interniert und lebte zeitweise in Berlin Spater war er erneut in Gnesen inhaftiert Im Jahr 1877 wurde er als Domherr und Weihbischof abgesetzt 3 Er lebte danach langere Zeit im Exil in Krakau und konnte erst 1886 nur als Privatperson nach Posen zuruckkehren Janiszewski war auch Autor theologischer Schriften So veroffentlichte er 1860 Die Ehelosigkeit der Geistlichen der Katholischen Kirche Literatur BearbeitenDie Protokolle des Preussischen Staatsministeriums 1817 1934 38 Band 7 8 Januar 1879 bis 19 Marz 1890 Bearb von Hartwin Spenkuch Hildesheim Zurich New York 1999 Acta Borussica Neue Folge 1 Reihe S 405 Weblinks BearbeitenJohannes Chrysostomus Janiszewski In Heinrich Best Die Abgeordneten der Frankfurter Nationalversammlung 1848 1849 BIORAB FRANKFURT Eintrag zu Jan Chryzostom Janiszenwski auf catholic hierarchy org abgerufen am 18 August 2016 Einzelnachweise Bearbeiten Christian Meyer Geschichte des Landes Posen Posen 1881 S 416 S 418 Ludwig Feuerbach Gesammelte Werke 19 Briefwechsel 3 1845 1852 Berlin 1993 S 483 Heinrich Bruck Geschichte der katholischen Kirche in Deutschland Bd 4 1 Abteilung Munster 1907 S 384 S 538Normdaten Person GND 1102313289 lobid OGND AKS VIAF 89071774 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Janiszewski Jan ChryzostomALTERNATIVNAMEN Janiszewski Johannes ChrysostomusKURZBESCHREIBUNG polnischer Politiker und Weihbischof in Gnesen PosenGEBURTSDATUM 27 Januar 1818GEBURTSORT PudliszkiSTERBEDATUM 11 Oktober 1891STERBEORT Gnesen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jan Chryzostom Janiszewski amp oldid 190506079