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Dieser Artikel befasst sich mit dem Theologen Jakob Crusius Zum Juristen siehe Jakob Andreas Crusius Jakob Crusius eigentlich Jakob Kruse in Rostock 9 April 1597 in Ribnitz war ein deutscher lutherischer Theologe Als Superintendent von Stralsund setzte er sich fur die freie Entwicklung der Kirchengemeinde ein Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJakob Crusius war nach seinem Studium an der Universitat Rostock 1 zunachst Hofprediger am pommerschen Herzogshof in Wolgast Ab dem 17 Oktober 1563 war er Pastor an der St Marienkirche in Greifswald Damit verbunden war eine Professur der Theologie an der Universitat Greifswald deren Rektor er 1565 1566 war Im Jahr 1570 ging er nach Stralsund wo er Pastor der Nikolaikirche wurde und das Amt des Superintendenten ubernahm In dieser Position geriet er in einen langjahrigen Streit mit dem Generalsuperintendenten Jacob Runge Es ging dabei zum einen um das von der Stadt gewollte Privileg eines eigenen Stralsunder Konsistoriums mit einem vom Generalsuperintendenten unabhangigen Oberpfarrherrn und zum anderen um den Widerstand gegen die Konkordienformel und das Streben der Gemeinde nach grosserer Unabhangigkeit vom landesherrlichen Kirchenregiment Crusius gehorte zu den Gegnern der in Pommern ublichen Praxis der Pfarrwitwenversorgung 2 Auf einer Synode in Wolgast im Jahr 1581 wurden 40 seiner Thesen verurteilt was 1583 durch eine Versammlung von Theologen in Stettin bestatigt wurde Er bekampfte in seiner Schrift Bericht von vier Stucken die er 1583 einer Eingabe an den Herzog Ernst Ludwig von Pommern beilegte den von Runge eingefuhrten Katechismus Mit der Veroffentlichung seiner Schrift Kirchen Regiment und Kirchen Ordnung von Gott gestiftet erreichte der Konflikt 1585 seinen Hohepunkt Schliesslich wurde Jakob Crusius 1586 auf der pommerschen Synode in Barth auf Betreiben des Herzogs der sich auf die Seite Runges stellte als Streitschurer und wegen Verletzung des Amtes und der Gewalt welche den christlichen Fursten und der christlichen Obrigkeit gebuhre aus dem Amt entlassen und des Landes verwiesen 3 Jakob Crusius reiste anschliessend uber Lubeck nach Riga von wo er sich vergeblich darum bemuhte nach Pommern zuruckkehren zu konnen Schliesslich ubernahm er eine Pfarrstelle im mecklenburgischen Ribnitz wo er 1597 starb Schriften BearbeitenBericht von vier Stucken 1583 Kirchen Regiment und Kirchen Ordnung von Gott gestiftet Nach gesunder Lere unser Zeit Symbolorum und Patrum wieder D Jacob Rungen seine papistische und falsche Gegenlehre von genannten beyden Stucken sampt etlichen Ursachen Warumb das erste von Gott sey das Rungische aber nicht Ursel 1585Siehe auch BearbeitenListe der Rektoren der Ernst Moritz Arndt Universitat GreifswaldLiteratur BearbeitenAdolf Hackermann Crusius Jakob In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 4 Duncker amp Humblot Leipzig 1876 S 631 f Maciej Ptaszynski Kruse Jakob gest 1597 In Dirk Alvermann Nils Jorn Hrsg Biographisches Lexikon fur Pommern Band 2 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Pommern Reihe V Band 48 2 Bohlau Verlag Koln Weimar Wien 2015 ISBN 978 3 412 22541 4 S 193 197 Weblinks BearbeitenLiteratur uber Jakob Crusius in der Landesbibliographie MVEinzelnachweise Bearbeiten Siehe dazu den Eintrag der Immatrikulation von Jakob Crusius im Rostocker Matrikelportal Hanna Wurth Pfarrwitwenversorgung im Herzogtum Mecklenburg Schwerin von der Reformation bis zum 20 Jahrhundert Dissertation zur Erlangung des Doktortitels angenommen von Georg August Universitat Gottingen Philosophische Fakultat 20 April 2004 S 177 Digitalisat PDF 20 MB Johann Michael Reu Hrsg Quellen zur Geschichte des kirchlichen Unterrichts in der evangelischen Kirche Deutschlands zwischen 1530 und 1600 Bd I 3 1a Bertelsmann Gutersloh 1927 Nachdruck Georg Olms Hildesheim 1976 ISBN 3487061279 S 284 285 VorgangerAmtNachfolgerJacob RungeRektor der Universitat Greifswald 1565 1566Bernhard MachtNormdaten Person GND 118029258 lobid OGND AKS VIAF 27857912 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Crusius JakobALTERNATIVNAMEN Kruse JakobKURZBESCHREIBUNG deutscher lutherischer TheologeGEBURTSDATUM 16 JahrhundertGEBURTSORT RostockSTERBEDATUM 9 April 1597STERBEORT Ribnitz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jakob Crusius amp oldid 208926736