www.wikidata.de-de.nina.az
Jakob Kochse Kobes Koch 12 April 1870 in Neuss 19 Februar 1918 ebenda 1 war ein deutscher Ringer Er wurde zweifacher Europameister zweifacher Weltmeister und zweifacher Vizeweltmeister im griechisch romischen Ringkampf Jakob Koch 1903 Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 1 1 Seine Erfolge 1 2 Das Ende der Ringerkarriere 2 Internationale Erfolge 3 Literatur 4 EinzelnachweiseWerdegang BearbeitenJakob Koch wurde in Neuss als Sohn des Korbmachermeisters Michael Koch und seiner Gattin Anna Catharina Koch geb Hover in Neuss Glockhammer D 137 in einem alten Haus zwischen der Spulgasse und dem Finke Hoffke geboren In seiner Heimatstadt begann er als Jugendlicher beim Neusser Turnverein von 1848 mit den Sportarten Ringen Gewichtheben und Turnen Spater spezialisierte er sich ganz auf das Ringen und erzielte in dem damals ublichen griechisch romischen Stil alle seine grossen Erfolge Seine Erfolge Bearbeiten So errang er 1896 in Rotterdam noch als Amateur seinen ersten internationalen grossen Titel den eines Europameisters Im Jahre 1898 trat der 1 80 m grosse und ca 100 kg schwere Sportler zu den Berufsringern uber Mit fleissigem und hartem Training kampfte er sich in diesem Metier binnen weniger Jahre in die absolute Weltspitze der griechisch romisch ringenden Athleten hinein 1902 startete Jakob Koch zum ersten Mal bei einer Weltmeisterschaft im Londoner Sportring Club und wurde auf Anhieb Schwergewichtsweltmeister im griechisch romischen Ringkampf Fur diese Weltmeisterschaft hatte er sich zusammen mit seinem Freund dem Weltmeister von 1901 Georg Hackenschmidt aus Russland mehrere Monate lang in England intensiv vorbereitet Er war in einer hervorragenden Form und wurde mit einem Sieg im Endkampf uber den Belgier Omer de Bouillon Omer Garitte Schwergewichtsweltmeister Jakob Koch war damit der erste deutsche der Schwergewichtsweltmeister im Gri Rom Ringkampf wurde Auch bei der Weltmeisterschaft 1903 in Luttich spielte er bei der Vergabe des Titels wieder ein sehr gewichtiges Wort mit Er musste sich aber dieses Mal mit dem 3 Platz hinter Jess Pedersen aus Danemark und dem Belgier Omer de Bouillon begnugen 1904 holte sich Jakob Koch bei der Weltmeisterschaft in Berlin in einem mitreissenden Kampf gegen den Freiburger Heinrich Eberle und vor dem Hollander Dirk van der Berg den WM Titel im Schwergewicht zuruck 1905 wurde er zum zweiten Mal diesmal in Frankreich im Cassino de Paris Europameister 1907 unterlag er erst im Finale der Weltmeisterschaft in Paris dem franzosischen Altmeister Paul Pons und wurde somit Vizeweltmeister Die gleiche hervorragende Platzierung belegte Jakob Koch auch bei der Weltmeisterschaft 1908 in Wien Hier scheiterte er auch erst im Finale an dem 2 13 Meter grossen und ca 125 Kilogramm schweren Bulgaren Simon Antonitsch In den Jahren von 1894 bis 1914 bestritt Jakob Koch eine Unzahl von Turnieren und Herausforderungskampfen Er verliess uberwiegend als Sieger die Ringermatte Jakob Koch stand mit der gesamten damaligen Weltelite der Ringer im griech rom Stil auf der Matte und konnte fast alle besiegen Es seien hier nur folgende Athleten genannt Georg Hackenschmidt Iwan Poddubny Iwan Schemjakin Alexander Aberg und Petrotwitsch alle aus Russland Hans Schwarz John Pohl Michael Hitzler Karl Kornatz Karl Saft und Georg Strenge aus Deutschland Josef Steinbach der ehemalige Olympiasieger und Weltmeister im Gewichtheben aus Osterreich sowie Paul Pons Laurent le Beaucairois Emile Vervet und Aimable de la Calmette aus Frankreich und die Belgier Constant le Boucher und Omer de Bouillon sowie Jess Pedersen aus Danemark Die Munchener Illustrierte Athletik Sportzeitung beschreibt das Sportlerleben und die grossen Erfolge des Neusser Ringerweltmeister Jakob Koch auf ihrer kompletten Titelseite in ihrer Ausgabe vom 10 November 1906 Das Ende der Ringerkarriere Bearbeiten Jakob Koch ist heute viel geehrt und bewundert Der bekannte Humorist Otto Reutter sagt in seinen Aphorismen Es lebe der Ruhm bei der breiten Volksmasse ist der Ringkampfer Koch viel bekannter als der Gelehrte gleichen Namens Aber trotz seiner kolossalen Erfolge trotz seines Wohlstandes den ihm seine Kunst ein Bonmot nennt sie Kochkunst bereits einbrachte ist Jakob Koch ein bescheidener Mann geblieben Neben ausgezeichneten Umgangsformen besass Jakob Koch eine ungewohnliche Intelligenz und wusste uber viele Themen interessant und anregend zu unterhalten 1909 veroffentlichte Jakob Koch sein Ringerbuch Lehrbuch des Ringkampfs mit 64 Abbildungen Es erschien beim Hermann Walther Verlag in Berlin 1911 wurde das Lehrbuch des Ringkampfs von Jakob Koch auch in Moskau Russland verlegt Am 15 Dezember 1910 heiratete Jakob Koch die Berlinerin Hella Bernitt Jakob Koch wurde durch seine grossen sportlichen Erfolge in der ganzen Welt ein sehr wohlhabender Mann und wollte sich nach seiner Karriere als Hochleistungssportler in seiner Heimatstadt Neuss als Geschaftsmann niederlassen Der Erste Weltkrieg rief jedoch auch ihn als Landsturmmann zum Militar Die Entbehrungen der Soldatenzeit brachen bei seiner angegriffenen Gesundheit voll aus und bereits am 19 Februar 1918 noch nicht einmal 48 Jahre alt starb der mehrfache Welt und Europameister an einem Herzleiden 1 Jakob Koch fand seine letzte Ruhestatte auf dem Hauptfriedhof seiner Heimatstadt Neuss 2 An seine grossen Erfolge erinnert eine Plakette die im Foyer der Stadionhalle an der Neusser Jahnstrasse angebracht ist Am 5 Mai 2009 ehrte die Stadt Neuss ihren erfolgreichen Sohn mit einer Strassenbenennung im Neusser Suden An der Jakob Koch Strasse befindet sich eine Eissporthalle und das Neusser Sudbad Internationale Erfolge BearbeitenAlle Erfolge wurden im griech rom Kampfstil im Schwergewicht errungen Abkurzungen WM Weltmeisterschaft EM Europameisterschaft 1896 1 Platz Europameisterschaft in Rotterdam 1901 1 Platz Grosser Preis von Munchen vor Heinrich Eberle GER und vor Michael Hitzler GER und Marchand FRA 1902 2 Platz Turnier in Brussel hinter Georg Hackenschmidt RUS 1902 2 Platz Turnier in Namur hinter Georg Hackenschmidt RUS 1902 1 Platz Weltmeisterschaft in London vor Omer de Bouillon BEL und Dirk von den Berg NDL 1903 3 Platz Weltmeisterschaft in Luttich hinter Jess Pedersen DEN und vor Omer de Bouillon BEL 1904 1 Platz Weltmeisterschaft in Berlin vor Heinrich Eberle GER und Dirk von den Berg NDL 1905 1 Platz Europameisterschaft in Paris 1906 1 Platz Turnier in Nurnberg vor John Pohl GER und Omer de Bouillon BEL 1907 1 Platz Grosser Preis von Schlesien in Breslau vor Dirk von den Berg NDL 1907 1 Platz Turnier in Berlin vor Paul Pons FRA 1907 1 Platz Grosser Preis von Dusseldorf vor Iwan Schemjakin RUS 1907 2 Platz Weltmeisterschaft in Paris hinter Paul Pons FRA und vor Omer de Bouillon BEL 1908 1 Platz Grosser Preis von Ostpreussen vor Antonitsch BUL 1908 12 April in einem Herausforderungskampf besiegt Jakob Koch Iwan Poddubny aus RUS 1908 19 April in der Revanche kampfen Jakob Koch und Iwan Poddubny im 1 Kampf ohne Entscheidung den zweiten Kampf gewinnt Poddubny RUS 1908 2 Platz Weltmeisterschaft in Wien hinter Simon Antonitsch BUL und vor Adolph Steurs BEL und Josef Steinbach AUT 1909 1 Platz beim grossen Preis von Krefeld 1909 1 Platz beim grossen Preis von St Petersburg 1 Jakob Koch 2 Hans Schwarz 3 Iwan Schemjakin 4 Nikolai Wachturow 5 Halil AdiLiteratur BearbeitenGeorg Zadig Der Ringkampf Verlag von Grethlein amp Co Leipzig 1905 Diverse Ausgaben der Fachzeitschrift Athletik vor allem die Ausgaben vom 18 August und 10 November 1906 Jakob Koch Lehrbuch des Ringkampfs Hermann Walther GmbH Berlin 1909 Walter Becker Die bedeutendsten Ringer der Welt Biographien und Abbildungen beruhmter Ringer Verlag Walter Becker Berlin 1922 DNB Adolf von Guretzki Der moderne Ringkampf Eine praktische Schule zur kunstgerechten Erlernung der Ringkampftechnik mit vielen noch nicht veroffentlichten neuen Griffen und Paraden und einer genauen Beschreibung des Trainings der beruhmtesten Ringer als Wegweiser zur Erlangung von Muskelkraft und Korpergewandtheit Neunte vermehrte und verbesserte Auflage F W Gloeckner amp Co Leipzig 1923 DNB Ludger Baten Begegnungen Von einem der Auszog Weltmeister zu werden Sportgeschehen im Kreis Neuss 1983 Horst Faller Internationaler Ringerkampfrichter aus der Heimatstadt von Jakob Koch Neuss Neuss Grevenbroicher Zeitung vom 7 Mai 2009 ZDB ID 1116942 4 Benennung Jakob Koch Strasse in Neuss Einzelnachweise Bearbeiten a b Der deutsche Ringkampfer Jakob Koch gestorben In Neuigkeits Welt Blatt Nr 51 1918 XLV Jahrgang 3 Marz 1918 S 7 Mitte online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung nwb Klaus Nerger Das Grab von Jakob Koch In knerger de Abgerufen am 7 Januar 2021 Normdaten Person GND 1121614531 lobid OGND AKS VIAF 6745148209315100460009 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Koch JakobALTERNATIVNAMEN Koch Jacob Kochse Kobes Spitzname KURZBESCHREIBUNG deutscher RingerGEBURTSDATUM 12 April 1870GEBURTSORT NeussSTERBEDATUM 19 Februar 1918STERBEORT Neuss Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jakob Koch Ringer amp oldid 234359245