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Jakob Horowitz geboren am 5 Marz 1837 in Krakau gestorben 1907 in Dusseldorf war ein deutscher Oberrabbiner Er wirkte in Markisch Friedland und von 1868 bis 1904 in Krefeld Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 1 1 Familie 1 2 Werdegang 1 3 Tatigkeit als Rabbiner 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenFamilie Bearbeiten Jakob Horowitz war der Sohn des Kaufmanns Lazar Lob Horowitz und Rickel geborene Horowitz Er heiratete am 22 November 1869 Celestine Heymann 1850 Das Ehepaar hatte vier Kinder Sohn Leopold genannt Leo 1873 und Tochter Rosa genannt Roschen 1875 Die Sohne Markus und Kurt verstarben vermutlich in Kindesalter Rosa Horowitz heiratete 1900 den Textilfabrikanten Gustav Jonas der aus Borken stammend sich in Monchengladbach niederliess Die Eheleute sind die Eltern des Philosophen Hans Jonas 1 Werdegang Bearbeiten Jakob Horowitz begann 1857 in Breslau ein Studium am Judisch Theologischen Seminar Zugleich studierte er an der Universitat Breslau Orientalistik und Geschichte Er promovierte 1864 in Halle Saale Seine Dissertation trug den Titel Meletemata in librum apocryphum qui Sapentia Iesu Siracidae vulgo appellatur sie erschien spater sowohl in Buchform als auch in der Monatsschrift fur Geschichte und Wissenschaft des Judentums 2 1867 wurde er zum Rabbiner in Markisch Friedland gewahlt Am 27 Mai 1869 wurde er zum Oberrabbiner von Krefeld gewahlt von allen Gemeinden des alten Konsistoriums Krefeld Synagogenbezirke Krefeld Moers Geldern Kleve Kempen Neuss Grevenbroich Bergheim und Geilenkirchen und nach der neuen Synagogenverfassung gesondert fur Krefeld 3 Am 10 August 1869 erfolgte die staatliche Zustimmung zu seiner Wahl 4 Tatigkeit als Rabbiner Bearbeiten In seiner Amtszeit wurde im August 1879 die Synagoge in Meschede sowie am 14 September 1883 die neue Synagoge in Huls eingeweiht 5 6 1891 loste in Xanten ein Ritualmordvorwurf Unruhen aus Gemeinsam mit dem Vorsteher der judischen Gemeinde von Xanten Oster sandte Horowitz 15 September 1891 einen Brief an den preussischen Innenminister mit dem Gesuch einen erfahrenen Kommissar zur Aufklarung des Falls in die niederrheinische Stadt zu entsenden 7 1903 wurde die Krefelder Synagoge umgebaut und vergrossert Das Gebaude wurde mit einem Stuckmantel im historistischen Stil verkleidet und erhielt funf Turme Jakob Horowitz weihte die Synagoge am 18 Juli 1903 ein Dies war seine letzte Amtshandlung Er trat dann in den Ruhestand Schriften BearbeitenDas Buch Jesus Sirach In Monatsschrift fur Geschichte und Wissenschaft des Judentums 1865 Heft 3 Die Predigt der Gegenwart ein Volksbildungselement 1874 Trauerworte gesprochen an der Bahre des Frl Fanny Nathan Grunderin und Vorsteherin des judischen Waisenhauses fur Westfalen und Rheinland zu Paderborn am 15 Juli 1877 Krefeld 1877 Predigt bei der Trauerfeier zum Gedachtnisse des hochseligen Kaisers und Konigs Wilhelm I gehalten am 16 Marz 1888 Abends Krefeld 1888 Festschrift zum 125jahrigen jubilaum der ChewraKadischa zu Krefeld zugleich ein Beitrag zur Entstehungs Geschichte der israelitischen Gemeinde Krefeld 1889 Literatur BearbeitenMichael Brocke Julius Carlebach Die Rabbiner der Emanzipationszeit in den deutschen bohmischen und grosspolnischen Landern 1781 1871 Walter de Gruyter 2004 S 460 461 5 Weblinks BearbeitenStammtafel der Familie Horowitz Jakob Horowitz Das Buch Jesus Sirach in der Universitatsbibliothek Frankfurt Krefelder Studien Band 2 1 Stadtarchiv 1980 S 63 ff 6 Eleonore Stockhausen Guido Rotthoff Krefelder Juden Rohrscheid 1981 S 63 ff 7 Einzelnachweise Bearbeiten Christian Wiese The Life and Thought of Hans Jonas Jewish Dimensions UPNE 2007 1 Eintrag zu Horowitz Jakob Dr in Michael Brocke Julius Carlebach Hrsg Biographisches Handbuch der Rabbiner Bd 1 Munchen 2004 S 460 461 S 460 Allgemeine Zeitung des Judenthums Ein unpartheiisches Organ fur alles judische Interesse in Betreff von Politik Religion Literatur Geschichte Sprachkunde und Belletristik Band 33 1869 S 452 Zum Obberrabbiner gewahlt Julius Grunewald Eine judische Kindheit am Niederrhein die Erinnerungen des Julius Grunewald Bohlau Koln Weimar 2009 S 172 2 Judische Geschichte und Kultur in NRW ein Handbuch Benno Reicher Sekretariat fur Gemeinsame Kulturarbeit in Nordrhein Westfalen 1993 S 187 3 Klaus Dieter Alicke Lexikon der judischen Gemeinden im deutschen Sprachraum Johannes T Gross Ritualmordbeschuldigungen gegen Juden im Deutschen Kaiserreich 1871 1914 Metropol 2002 S 59 4 VorgangerAmtNachfolgerLob BodenheimerRabbiner von KrefeldJoseph LeviNormdaten Person GND 1053290918 lobid OGND AKS LCCN no2006104690 VIAF 44061566 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Horowitz JakobALTERNATIVNAMEN Horowitz JacobKURZBESCHREIBUNG deutscher RabbinerGEBURTSDATUM 5 Marz 1837GEBURTSORT KrakauSTERBEDATUM 1907STERBEORT Dusseldorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jakob Horowitz amp oldid 235304113