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Jurgen Neven du Mont 13 September 1921 in Munchen 14 Juli 1979 ebenda war ein deutscher Schriftsteller Regisseur und Journalist Jurgen Neven du Mont rechts mit Walter Kruttner bei der Verleihung des Berliner Kunstpreises fur Film 1964 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Zitat 3 Auszeichnungen 4 Veroffentlichungen 5 Filme und TV Reportagen 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenJurgen Neven du Mont war der Sohn eines Munchner Grafikers Nach dem Besuch des Landschulheims Neubeuern am Inn studierte er Soziologie und Neuere Geschichte in Rom Paris und Heidelberg Seine journalistische Ausbildung absolvierte er in Koln 1946 gab er in Munchen mit Nicolaus Sombart die Jugendzeitschrift Die verlorene Generation heraus 1 Zur gleichen Zeit arbeitete er im Theaterbereich Neven du Mont war zuerst Regieassistent am Theater der Jugend in Munchen Von 1946 bis 1949 war er Regieassistent und Dramaturg bei Paul Verhoeven am Bayerischen Staatsschauspiel Nebenher inszenierte er auch am Theater in Darmstadt und Stuttgart Als freier Mitarbeiter der Neuen Zeitung fand er zum Journalismus zuruck Von 1949 bis 1950 war er politischer Redakteur der Suddeutschen Zeitung In den Jahren 1951 bis 1953 war er unter Hans Habe Chefreporter der Munchner Illustrierten Anschliessend von 1954 bis 1956 war er Chefredakteur der Sonntags Illustrierten beim Ullstein Verlag in Berlin Nebenher assistierte er Regisseur Viktor Tourjansky und synchronisierte auslandische Filme Von 1956 bis 1962 war Neven du Mont als Fernseh Chefreporter beim Hessischen Rundfunk in Frankfurt tatig Im Anschluss war er in gleicher Funktion bis 1966 beim Norddeutschen Rundfunk NDR unter Vertrag Neven du Mont erstellte in dieser Zeit eine Reihe vielbeachteter Fernsehsendungen und politischer Reportagen Die Allee des Todes 1956 uber die Schlachtfelder zwischen Metz und Verdun Der unbequeme Staat 1957 uber Israel Deshalb wahlt Vittorio rot 1962 uber den italienischen Kommunismus Wie sehen uns die anderen Der Teufelskreis und Polen in Breslau In dieser Zeit vermittelte er auch viele Kunstler zum Fernsehen u a den Filmkomponisten Peter Thomas Unter anderem veroffentlichte er feuilletonistische Arbeiten wie Akrobaten des Alltags Wann ist der Mensch betrunken Teutonen in Italien Die Katzen von Rom Der homo sapiens im Zoo und Die Hunde von Saint Tropez Er machte sich vor allem mit Filmen aus dem Ostblock einen Namen Als erster deutscher Fernsehjournalist filmte er in Ungarn und der Tschechoslowakei Fur die Aufnahmen zu dem Film Bilder aus der Sowjetunion Der verplante Mensch erteilte ihm Nikita Chruschtschow 1964 eine Sondergenehmigung Mit dieser Genehmigung konnte er fast drei Monate durch die Sowjetunion reisen Der dabei entstandene Film berichtet uber landwirtschaftliche und industrielle Planwirtschaft Schulsystem Jugenderziehung Freizeitgestaltung und Wohnverhaltnisse der Sowjetburger Ausgelost durch Berlin Krise und Mauerbau anderte sich die Haltung der Medien und der Offentlichkeit gegenuber der Vertriebenenpolitik Intellektuelle und Medienvertreter wie Neven du Mont forderten offentlich den Verzicht auf die ehemaligen Ostgebiete ein 2 Im Mai 1963 brachte ihm seine TV Reportage uber die Polen in Breslau Arger mit den deutschen Vertriebenenverbanden ein Die Funktionare vertraten die Meinung dass sein Beitrag zu entspannungsfreundlich sei Als Neven du Mont im Juni 1963 auf dem Heimattreffen der Schlesier in Koln filmen wollte musste er sich mit seinem Team von der Polizei vor den Ausschreitungen der Heimatvertriebenen schutzen lassen 3 Vom 1 Oktober 1963 bis zum 30 Dezember 1963 hatte Neven du Mont mit Werner Baecker Manfred Jenke Walter Menningen Guido Schutte und Dietrich Koch zusammen die Leitung und Moderation des NDR Polit Magazins Panorama 4 1963 wurde ihm der Joseph E Drexel Preis auf dem Gebiet des Pressewesens und der Publizistik verliehen Im Januar 1964 wurde er fur seine Sendung Sind wir Revanchisten Die Deutschen und die Oder Neisse Linie auch mit dem Adolf Grimme Preis in Silber ausgezeichnet 5 Von 1967 bis 1971 arbeitete er als freier Journalist Regisseur und Autor In dieser Zeit entstanden mehrere Artikel Beitrage und Bucher Der liberale Reporter Neven du Mont seit 1972 Mitglied der FDP war von 1971 bis 1973 Leiter der ZDF Hauptredaktion Dokumentarspiele Neven du Mont hat vor allem die historisch politische Hauptrichtung des Dokumentarspiels genutzt und Zeitprobleme thematisiert Als Leiter durfte er laut Vertrag jahrlich ein Dokumentarspiel selbst produzieren Er war Autor des zweiteiligen Dokumentarspiel Der Soldatenmord von Lebach Grundlage fur die Verfilmung war sein Buch Kleinstadtmorder Spur 1081 Durch das so genannte Lebach Urteil des Bundesverfassungsgerichtes wurde die Ausstrahlung des Dokumentarspiel untersagt Das etwa 1 2 Mio Deutsche Mark teure Dokumentarspiel verschwand daraufhin im Giftschrank des Zweiten Deutschen Fernsehen 6 Ab Januar 1974 war er bis zu seinem Tode als ZDF Sonderkorrespondent tatig 7 Neven du Mont starb am 14 Juli 1979 nach langer schwerer Krankheit in Munchen Zitat Bearbeiten Es gibt Fernsehschaffende die konnen ins volle Menschenleben hineingreifen wann und wo sie wollen es kommt nichts Nachruhmenswertes dabei heraus Und dann gibt es andere die packen einfach zu ohne hinzuschauen und schon haben sie ein heisses Eisen eine brennende Zeitfrage oder sonst etwas in der Hand das ihnen das Pradikat der verdienstvolle auf Jahre hinaus sichert Zu diesen letzteren gehort auch der verdienstvolle Reporter des Hessischen Rundfunks Jurgen Neven du Mont 8 Auszeichnungen Bearbeiten1963 Joseph E Drexel Preis 1963 Berliner Kunstpreis 1964 Adolf Grimme Preis 1979 Bundesverdienstkreuz 1 KlasseVeroffentlichungen BearbeitenDie Mause des Herrn Petersilie und viele andere Geschichten und Gedichte Ensslin amp Laiblin Reutlingen 1984 ISBN 3 7709 0558 X Willibald Maus Ensslin amp Laiblin Reutlingen 1961 Zum Beispiel 42 Deutsche Berichte aus einer deutschen Stadt Buchergilde Gutenberg Frankfurt a M u a 1968 Liebe Deine Deutschen wie Dich selbst Bericht aus einer deutschen Stadt Rowohlt Reinbek 1970 ISBN 3 499 11297 3 mit Karl Schutz unter Mitarbeit von Rainer Sohnlein Kleinstadtmorder Spur 1081 Hintergrunde zum Fall Lebach Hoffmann u Campe Hamburg 1971 ISBN 3 455 05610 5 Leopold das blaue Schwein Verlag F Schneider Munchen 1969 Deutschlands unfrisierte Gedanken uber die Kommunisten In Die Neue Gesellschaft Nr 13 1966 S 193 197Filme und TV Reportagen Bearbeiten1968 Eine Gefangene bei Stalin und Hitler 1966 Menschen in Wolgograd 1966 Menschen und Industrie in Ostsibirien 1964 Welch Geist siegt in der Bundeswehr 1964 Bilder aus der Sowjetunion Der verplante Mensch 1963 Sind wir Revanchisten Die Deutschen und die Oder Neisse Linie 1963 Polen in Breslau 1963 Stalingrad 1959 Blick auf unsere Jugend 1959 Ihr sollt mein Volk sein Erlebter Kirchentag 1959 2x Deutschland zweiteilig 1959 Der Kalte Krieg im Klassenzimmer 1958 Fischer Bauern und SoldatenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Jurgen Neven du Mont Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kurzbiographie beim Bundesarchiv Jurgen Neven du Mont bei filmportal de Jurgen Neven du Mont in der Internet Movie Database englisch Nachlass BArch N 1279Einzelnachweise Bearbeiten Nachlassdatenbank des Bundesarchivs abgerufen am 10 Oktober 2010 http hsozkult geschichte hu berlin de rezensionen 2004 2 091 abgerufen am 22 Mai 2009 VERTRIEBENE Zorn im Fackelschein In Der Spiegel Nr 25 1963 S 17 18 online 19 Juni 1963 Panorama Geschichte auf ndr de Abgerufen am 10 Oktober 2010 Literarisches Leben Memento vom 30 November 2003 im Internet Archive Internetdatenbank und Dokumentationsstelle zur deutschsprachigen Literatur 1945 bis 2000 Abgerufen am 10 Oktober 2010 Gestorben Jurgen Neven du Mont In Der Spiegel 33 Jahrgang Nr 30 23 Juli 1979 ISSN 0038 7452 S 156 Onlineversion abgerufen am 10 Oktober 2010 Berufliches Jurgen Neven du Mont In Der Spiegel 27 Jahrgang Nr 46 12 November 1973 ISSN 0038 7452 S 218 Onlineversion abgerufen am 10 Oktober 2010 Teleman Fernsehen Mit Engels Zungen In Der Spiegel 25 1960 15 Juni 1960 S 60 abgerufen am 5 Mai 2018 Normdaten Person GND 138522154 lobid OGND AKS LCCN n50003909 VIAF 90806294 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Neven du Mont JurgenKURZBESCHREIBUNG deutscher Schriftsteller Regisseur und JournalistGEBURTSDATUM 13 September 1921GEBURTSORT MunchenSTERBEDATUM 14 Juli 1979STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jurgen Neven du Mont amp oldid 226822751