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Das judische Kriegerdenkmal ist das zentrale Bauwerk der judischen Kriegsgraberanlage auf dem Wiener Zentralfriedhof im 11 Wiener Gemeindebezirk Simmering Judische Soldatengraber mit dem judischen HeldendenkmalJudisches HeldendenkmalJudisches Heldendenkmal Innenansicht Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenDie Errichtung eines Kriegerdenkmals speziell fur die aus Wien stammenden gefallenen judischen Soldaten wurde von der Israelitischen Kultusgemeinde Wien bereits 1919 geplant Als Standort wurde auf dem Zentralfriedhof die neu angelegte Gruppe fur gefallene Soldaten in der israelitischen Abteilung vorgesehen Die Planungen fur die Errichtung eines derartigen Denkmals wurden unterbrochen durch das Angebot das nicht fertiggestellte Erzherzog Rainer Denkmal zu erwerben Da dieses durch seine Grosse nicht in das Gesamtkonzept der Kriegsgraberanlage passte wurde dieses Angebot im November 1919 abgelehnt Im August 1926 wurden die Unterlagen fur den Wettbewerb uber die gartnerische und architektonische Gestaltung der Anlage an in Wien ansassige judische Architekten ausgeschickt Nach zwei Sitzungen des zustandigen Komitees unter der Leitung von Clemens Holzmeister wurde am 8 November des gleichen Jahres Leopold Ponzen zum Sieger erklart und mit der Ausarbeitung der notwendigen Detailplane betraut Ab dem 8 Juli 1927 wurde die judische Bevolkerung von Wien uber Zeitungsinserate aufgerufen der Kultusgemeinde Namen und Daten im Weltkrieg gefallener Angehoriger bekanntzugeben um diese auf dem Kriegerdenkmal veroffentlichen zu konnen Der zahlreichen Antworten wegen wurden die Namen der in Wien beigesetzten Soldaten auf dem Kriegerdenkmal veroffentlicht wahrend die der ubrigen Gefallenen auf in der Zeremonienhalle angebrachten Votivtafeln aus Marmor verewigt wurden Das Denkmal selbst wurde zwischen September 1927 und 1928 von Baumeister Max Liewer nach den Planen von Leopold Ponzen errichtet Die Einweihungsfeier des judischen Kriegerdenkmals auf dem Wiener Zentralfriedhof fand am 13 Oktober 1929 in Anwesenheit von Bundeskanzler Johann Schober und Stadtkommandant Generalmajor Otto Wiesinger sowie des Prasidenten der Israelitische Kultusgemeinde Wien Alois Pick statt Zwischen 1932 und 1937 veranstaltete der Bund Judischer Frontsoldaten Osterreichs unter Beteiligung einer Ehrenformation des osterreichischen Bundesheers alljahrlich eine gut besuchte Gedenkfeier Fur das Jahr 1934 werden etwa 30 000 Besucher genannt Wahrend der so genannten Reichskristallnacht im November 1938 wurde die Zeremonienhalle schwer beschadigt und 1977 abgetragen Uber den Verbleib der vom Steinmetzmeister Sonnenschein der auch an der Schaffung einer Begrabnisanlage fur 16 auf dem Zentralfriedhof beigesetzte russische Kriegsgefangene judischen Glaubens beteiligt war geschaffenen Gedenktafeln ist nichts bekannt Das eigentliche judische Kriegerdenkmal und die Kriegsgraberanlage wurden von den Nationalsozialisten verschont und blieben unverandert bis in die Gegenwart erhalten Sie werden vom Osterreichischen Schwarzen Kreuz betreut Zu Allerseelen findet eine vom Militarkommando Wien abgehaltene Kranzniederlegung statt Beschreibung BearbeitenDas judische Kriegerdenkmal auf dem Wiener Zentralfriedhof steht am Rand des halbkreisformigen Graberfelds und besitzt die Form eines achteckigen zinnenbekronten Wehrturms Den Eingang in das nach oben offene Innere bildet ein Vorbau An dessen Decke steht die Inschrift Die israelitische Kultusgemeinde Wien ihren im Weltkrieg 1914 18 gefallenen Sohnen Durch ein zweites Portal gelangt man in das Innere des offenen Oktogons an dessen sieben freien Wandflachen sich freistehende Tafeln aus Laaser Marmor mit den Namen der Gefallenen befinden An der Mauer gegenuber dem Eingang befindet sich eine zusatzliche Tafel mit der hebraischen Inschrift die in deutsch lautet Nicht mehr wird Volk gegen Volk das Schwert erheben und sie werden den Krieg nicht mehr lernen Jesaja 2 4 An den beiden Seitenwanden des Eingangs befinden sich zwei Gedenktafeln aus dem Jahr 1999 Literatur BearbeitenMartin Senekowitsch Ein ungewohnliches Kriegerdenkmal Das judische Heldendenkmal am Wiener Zentralfriedhof Militarkommando Wien Abteilung fur Offentlichkeitsarbeit Wien 1994 Tausend Tote Das Kriegerdenkmal auf dem Wiener judischen Friedhof In Die Neue Welt vom 18 Oktober 1929 S 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Judisches Heldendenkmal Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Judisches Kriegerdenkmal 1 WK Onlineprojekt Gefallenendenkmaler Wien Simmering Zentralfriedhof judisches Kriegerdenkmal Osterreich Bild von der Enthullung des Heldendenkmals In Wiener Bilder 20 Oktober 1929 S 6 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung wrb links unten 48 152422 16 427691 Koordinaten 48 9 8 7 N 16 25 39 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Judisches Kriegerdenkmal Wien amp oldid 230782759