www.wikidata.de-de.nina.az
Der Judische Friedhof Neubrandenburg war ein judischer Friedhof in der Stadt Neubrandenburg im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte in Mecklenburg Vorpommern Judischer Friedhof Neubrandenburg 1880 oben Mitte Signatur Begr Pl Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Geschichte 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenDer erste Friedhof lag seit 1865 am Pferdemarkt im Bereich der ehemaligen Scheunenstrasse heutige Woldecker Strasse am damaligen ostlichen Stadtrand er war ca 1300 m gross 1941 erfolgte die Umbettung der nicht ausgelegenen 26 Graber einschliesslich der Grabsteine auf den gegenuberliegenden evangelischen Friedhof Alten Friedhof der Stadt Neubrandenburg zwischen Scheunen und Katharinenstrasse Um 1965 musste der Friedhof beim Bau des Neubrandenburger Neubaugebietes ein zweites Mal verlegt werden Diesmal wurde der Gemeinde ein Platz auf dem Friedhof an der Katharinenstrasse zugewiesen Dort verblieb er bis 1989 und wurde dann beraumt und bebaut 1 Judische Friedhofe wurden in den amtlichen Karten als Begrabnisplatz bezeichnet und mit einem L statt einem signiert Meistens wurden sie weiter ausserhalb der Stadte oder Gemeinden angelegt uberwiegend an den Scheunenvierteln oder ahnlichen abgelegenen Orten hier war es anfanglich der Pferdemarkt Geschichte BearbeitenDie bewegte Geschichte des Judischen Friedhofs beginnt in den Jahren 1863 64 mit den Verhandlungen zwischen der Judischen Gemeinde und dem Magistrat der Stadt Neubrandenburg uber den Erwerb eines Begrabnisplatzes Im Jahre 1865 stellt die Stadt einen Begrabnisplatz im Bereich der ehemaligen Scheunenstrasse heutiger Woldecker Strasse im Bereich des ehem Verlagkomplexes Freie Erde heute Wohnwelt Suh in einer Grosse von 1302 m zur Verfugung Am 14 Januar 1866 fand die erste Beerdigung und damit gleichzeitige Einweihung des Judischen Friedhofes durch Landesrabbiner Jacob Hamburger statt Erste Entweihung 1938 legten die Ratsherren der Stadt Neubrandenburg fest dass der judische Friedhof verschwinden sollte Dies gelang ihnen aber nicht ohne weiteres da die judische Gemeinde mit der Stadt einen Erbbaurechtsvertrag abgeschlossen hatte Schliesslich wurde am 6 Mai 1940 unter dem Druck der der NSDAP angehorigen Ratsherren der notarielle Vertrag uber die Ruckgabe des Erbbaurechtes von den letzten Vorsitzenden der Judischen Gemeinde Isidor Heine unterschrieben 1941 veranlassten die Nationalsozialisten den Bau einer Militarbaracke auf dem judischen Friedhof Gleichzeitig wurden 26 Graber deren gesetzliche geltende Laufzeit von 30 Jahren noch nicht abgelaufen war sowie die zugehorigen Grabsteine auf den gegenuberliegenden evangelischen Friedhof Alten Friedhof der Stadt Neubrandenburg zwischen Scheunen und Katharinenstrasse umgebettet Die restlichen Graber des judischen Friedhofes wurden 1942 eingeebnet Nach 1945 gab es hier noch 31 Grabsteine der judische Friedhofsteil war aber inzwischen als Mull und Auffullplatz zweckentfremdet worden 1963 liess die Judische Landesgemeinde Mecklenburg den Friedhof auf ihre Kosten wiederherstellen Im Jahr darauf wurde der Friedhof schwer geschandet die Steine umgeworfen und beschadigt Zweite Entweihung 1964 begannen die Vorbereitungsmassnahmen fur den Bau von drei Hochhausern auf einem Teil des Gelandes des evangelischen Friedhofes Dabei sollte es zur Einebnung des judischen Friedhofes kommen Jedoch wurde durch Intervention der Judischen Landesgemeinde Mecklenburg in Schwerin wenigstens eine weitere Umbettung in die Planungen aufgenommen In der Zeit vom Oktober bis Dezember 1965 fanden die Umbettungen der 26 Judischen Graber in Form einer Gedenkstatte statt Diesmal wurde der Gemeinde ein Platz auf dem Friedhof in der Katharinenstrasse zugewiesen Die Gedenkstatte und die ubrigen Umbettungen des evangelischen Friedhofes wurden in den Folgejahren immer wieder verwustet 1971 sollte auch dieser Friedhof einen Neubebauung weichen Die Judische Landesgemeinde gab damals keine Zustimmung fur eine dritte Verlegung des Friedhofes Die verbliebenen 20 Grabsteine nahm der Neubrandenburger Steinmetz Dassow in Verwahrung Dritte Entweihung In den Jahren 1987 88 und 1989 kam es zur Errichtung von 900 Wohneinheiten im restlichen Bereich des 1805 angelegten Alten Friedhofes an der Katharinenstrasse Im Zuge dieser Bautatigkeiten kam es zu einer weiteren Storung der Totenruhe so dass ein Verbleib der sterblichen Uberreste nie endgultig geklart werden konnte Das Friedhofsgelande wurde mit Wohnblocken bebaut Dazu in einer Darstellung des Rates der Stadt Neubrandenburg Abt Inneres vom 30 August 1989 Eine weitere Umbettung der Reste des judischen Friedhofes ist nicht erfolgt Die noch vorhandenen gewesenen Gebeine sind mit dem gesamten Bodenaushub des Friedhofes auf der Kippe des TBK eingebaut worden Vom judischen Friedhof existieren also nur noch die bei Steinmetzmeister Dassow lagernden Grabsteine Die Grabsteine wurden von der Stadt ubernommen und spater bei einer Umgestaltung des Standortes der Synagoge bis 1938 Poststrasse dort verlegt 2 Literatur BearbeitenMichael Brocke Eckehard Ruthenberg Kai Uwe Schulenburg Stein und Name Die judischen Friedhofe in Ostdeutschland Neue Bundeslander DDR und Berlin Institut Kirche und Judentum Berlin 1994 ISBN 3 923095 19 8 Diese Darstellung enthalt zahlreiche Ungenauigkeiten und Fehler sie ist daher als Quelle nur bedingt geeignet Weblinks BearbeitenLiteratur uber Judischer Friedhof in der Landesbibliographie MV Neubrandenburg MST bei Alemannia JudaicaEinzelnachweise Bearbeiten Text Forschungsprojekt Judische Friedhofe der Fachhochschule Neubrandenburg veroffentlicht in https www kleks online de editor element id 148495 amp lang de Text Forschungsprojekt Judische Friedhofe der Fachhochschule Neubrandenburg veroffentlicht in https www kleks online de editor element id 148495 amp lang deJudische Friedhofe im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte Dargun Demmin Feldberg Friedland Malchin Malchow Mirow Neubrandenburg Neukalen Neustrelitz Penzlin Robel Muritz Stavenhagen Strelitz Alt Waren Muritz 53 55839 13 27465 Koordinaten 53 33 30 2 N 13 16 28 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Judischer Friedhof Neubrandenburg amp oldid 239543030