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Die Judische Gemeinde Bergheim in Bergheim im nordhessischen Landkreis Waldeck Frankenberg bestand vom 18 Jahrhundert bis nach dem Ersten Weltkrieg Inhaltsverzeichnis 1 Gemeindeentwicklung 2 Synagoge 3 Friedhof 4 Ende der Gemeinde 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksGemeindeentwicklung BearbeitenDie Gemeinde entstand in der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts und setzte sich aus judischen Familien der Orte Affoldern Bergheim Kleinern Mehlen und Wellen zusammen Zum Mittelpunkt wurde Bergheim gewahlt wo sich auch die gemeinsamen Einrichtungen befanden Es handelte sich um eine sehr kleine Gemeinde nach bisherigen Erkenntnissen etwa zehn Familien Daher gab es bereits in der zweiten Halfte des Jahrhunderts Uberlegungen diese aufzulosen und die Familien den judischen Gemeinden in Sachsenhausen Wildungen oder Zuschen zuzuteilen Nach einer Befragung im Jahr 1876 entschieden sich die betroffenen Familien aber fur Bergheim An Einrichtungen bestanden eine Synagoge und eine Religionsschule die sich in der Synagoge befand Es wird angenommen dass es auch ein rituelles Bad Mikwe gab allerdings nicht in der Synagoge Die Gemeinde besass einen eigenen Friedhof Synagoge BearbeitenDie Synagoge wurde in der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts in einem um 1730 erbauten zweistockigen Fachwerkhaus in der heutigen Kirchstrasse 4 eingerichtet Der Betraum und der Raum fur den Religionsunterricht lagen im oberen Stockwerk Zudem waren dort zwei Kammern fur Wohnzwecke eingerichtet Eine Mikwe gab es in der Synagoge nicht Im Erdgeschoss betrieb zuletzt die judische Familie Joseph einen Laden Die letzten Gottesdienste fanden wegen der immer weiter zuruckgehenden Anzahl an Gemeindemitgliedern um 1920 statt 51 170805 9 135258 nbsp nbsp Lage Friedhof Friedhof BearbeitenEbenfalls im 19 Jahrhundert wurde der judische Friedhof in Bergheim fur die judischen Einwohner der oben genannten Orte angelegt Die Friedhofsflache betragt 10 06 ar Heute sind noch 19 Grabsteine Mazewot erhalten Der Friedhof durfte aber mindestens 24 bis 27 Graber umfasst haben Die heute noch lesbaren Inschriften stammen aus der Zeit zwischen 1810 und 1930 Die letzte Beisetzung fand 1930 statt Der Friedhof befindet sich in der Strasse Am Weinberg 1 Ende der Gemeinde Bearbeiten1925 wurde das Synagogengebaude verkauft es dient seitdem zu Wohnzwecken 1932 33 lebte noch eine judische Familie in Bergheim Im Holocaust wurden vierzehn Juden die in den obigen Gemeinden geboren sind oder dort lebten ermordet Literatur BearbeitenPaul Arnsberg Die judischen Gemeinden in Hessen Anfang Untergang Neubeginn 1971 Bd I S 66 67 Studienkreis Deutscher Widerstand Hg Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Statten des Widerstandes und der Verfolgung 1933 1945 Hessen II Regierungsbezirke Giessen und Kassel 1995 S 213 214 Thea Altaras Das judische Rituelle Tauchbad und Synagogen in Hessen Was geschah seit 1945 Teil II 1994 S 63 65 Einzelnachweise Bearbeiten Judischer Friedhof BergheimWeblinks BearbeitenJudische Gemeinde Bergheim bei Alemannia JudaicaJudische Gemeinden im Landkreis Waldeck Frankenberg Adorf Altenlotheim Bad Arolsen Bad Wildungen Bergheim Eimelrod Frankenau Frankenberg Gemunden Grusen Horinghausen Korbach Landau Mengeringhausen Sachsenhausen Vohl Volkmarsen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Judische Gemeinde Bergheim amp oldid 166742270