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Die Judische Gemeinde Adorf in Adorf einem Ortsteil der Gemeinde Diemelsee im Nordwesten des nordhessischen Landkreises Waldeck Frankenberg bestand vom 18 Jahrhundert bis 1939 zur Zeit des Nationalsozialismus Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Synagoge 3 Gemeindeentwicklung 4 Nationalsozialistische Verfolgung 5 Friedhof 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIn den Akten zu Adorf im Staatsarchiv Marburg das zur Grafschaft Waldeck gehorte wird 1770 Abraham Gudemann aus Adorf genannt der Truppen mit Nahrungsmitteln versorgte Weitere judische Personen sind in den Jahrzehnten danach genannt 1872 erreichte die judische Gemeinde mit 87 Personen 39 Manner 32 Frauen und 16 Schulkinder ihre hochste Mitgliederzahl 1854 gehorten den judischen Familien am Ort zwolf Hauser und die Familienvorstande waren Kauf und Handelsleute Bis nach 1933 bestanden das Textilgeschaft von Louis Kann die Eisenwarenhandlung der Gebruder Mosheim und die Adorfer Muhle der Gebruder Mannheimer Die judische Gemeinde in Adorf besass eine judische Religionsschule ein rituelles Bad Mikwe sowie einen eigenen Friedhof Im 19 Jahrhundert war ein Lehrer angestellt der zugleich als Vorbeter und Schochet tatig war Die judische Gemeinde unterstand dem Provinzialrabbinat Kassel Synagoge Bearbeiten nbsp Standort der zerstorten Synagoge1832 erhielt die judische Gemeinde von Adorf vom Fursten von Waldeck die Genehmigung eine Synagoge einzurichten Dafur wurde ein Fachwerkhaus gekauft das dem Burgermeister Adolph Schwarzenberg gehorte Dieser war selbst vom judischen Glauben zum Christentum ubergetreten Gemeindeentwicklung BearbeitenJahr Gemeindemitglieder1802 4 Familien1826 45 Personen1847 41 Personen1872 87 Personen1900 33 Personen 2 9 der Einwohner1910 26 Personen 2 4 der Einwohner1933 19 Personen 1 6 der EinwohnerNationalsozialistische Verfolgung BearbeitenBeim Novemberpogrom 1938 wurde die Synagoge obwohl das Gebaude bereits 1937 verkauft worden war geschandet und die Inneneinrichtung zerstort 1939 wurde das Gebaude abgebrochen Das Gedenkbuch des Bundesarchivs verzeichnet 12 in Adorf geborene judische Burger die dem Volkermord des nationalsozialistischen Regimes zum Opfer fielen 1 Friedhof BearbeitenDer judische Friedhof in Adorf wurde zu Beginn des 19 Jahrhunderts angelegt Er wurde von 1809 bis 1936 belegt Der alteste Grabstein Mazewa auf dem 8 85 Ar grossen Friedhof stammt aus dem Jahr 1809 Der Friedhof liegt ausserhalb des Ortes in unmittelbarer Nahe der Dansenberghalle Literatur BearbeitenKlaus Dieter Alicke Lexikon der judischen Gemeinden im deutschen Sprachraum Band 1 Aach Gross Bieberau Gutersloher Verlagshaus Gutersloh 2008 ISBN 978 3 579 08077 2 Online Ausgabe Weblinks BearbeitenZur Judischen Gemeinde Adorf bei Alemannia Judaica Zum judischen Friedhof in Adorf bei Alemannia JudaicaEinzelnachweise Bearbeiten Gedenkbuch Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933 1945 Abgerufen am 10 Mai 2010 Judische Gemeinden im Landkreis Waldeck Frankenberg Adorf Altenlotheim Bad Arolsen Bad Wildungen Bergheim Eimelrod Frankenau Frankenberg Gemunden Grusen Horinghausen Korbach Landau Mengeringhausen Sachsenhausen Vohl Volkmarsen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Judische Gemeinde Adorf amp oldid 222408069