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Józef Hen eigentlich ryk Cukier 8 November 1923 in Warschau ist ein polnischer Schriftsteller Publizist und Dramaturg He

Józef Hen

Józef Hen, eigentlich Józef Henryk Cukier (* 8. November 1923 in Warschau) ist ein polnischer Schriftsteller, Publizist und Dramaturg.

Hen während der Warschauer Buchmesse 2013

Leben Bearbeiten

Geboren in einer jüdischen Handwerkerfamilie, noch im Kindesalter wurde er Mitarbeiter der von Janusz Korczak redigierten Kinderzeitung „Mały Przegląd“ (Kleine Rundschau). Nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs floh er im November 1939 in den von den Sowjets besetzten Teil Polens. Er arbeitete beim Straßenbau, nach dem Überfall der deutschen Wehrmacht auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941 floh er weiter nach Samarkand in Usbekistan.

Er versuchte der von General Władysław Anders gebildeten polnischen Armee beizutreten, wurde jedoch nicht angenommen. Erst 1944 wurde er Soldat der von General Zygmunt Berling gebildeten Polnischen Volksarmee. Während des Krieges verlor er seinen Vater (ermordet 1945 in Buchenwald), seinen Bruder Moses (verschollen in der Sowjetunion) und seine Schwester Mirka (ermordet 1942). Den Krieg überlebten seine Mutter und Schwester Stella. Seit 1944 nahm er den literarischen Decknamen „Hen“ an, der seinen Familiennamen ersetzte. Er wurde Herausgeber der polnischen Soldatenzeitung und 1952 im Dienstgrad eines Hauptmanns vom Militärdienst entlassen.

1947 erschien sein erstes Buch: Kijów, Taszkent, Berlin. Dzieje włóczęgi (Kiew, Taschkent, Berlin, die Geschichte einer Landstreicherei). Er verfasste viele Romane für erwachsene und junge Leser sowie Drehbücher. Einige dieser Drehbücher hat er selbst verfilmt.

Seit den März-Unruhen 1968 in Polen wurde er heftig von den Antisemiten angegriffen. Damals entschied er sich zur Zusammenarbeit mit der exilpolnischen von Jerzy Giedroyc in Paris herausgegebenen Monatsschrift „Kultura“, wo er unter dem Decknamen „Korab“ drei Erzählungen veröffentlichte.

Im Januar 1976 unterzeichnete er das „Memorial 101“ – ein Protest gegen die Änderungen im polnischen Grundgesetz, das Polen zum Vasallenstaat der Sowjetunion machte.

Er schrieb auch Sachbücher, wie Błazen – wielki mąż (Hofnarr – ein großer Mann 1998) über den Schriftsteller Tadeusz Boy-Żeleński sowie Ja, Michał z Montaigne (Ich, Michel de Montaigne 1978) über den französischen Humanisten und Politiker.

Seit den 1980er Jahren schreibt er hauptsächlich autobiographische Bücher.

Józef Hen wurde u. a. 1998 mit dem Komturkreuz mit Stern des Ordens Polonia Restituta sowie 2006 mit der Gloria-Artis-Medaille für kulturelle Verdienste ausgezeichnet.

Werke in deutscher Übersetzung Bearbeiten

  • Der Boxer und der Tod : Erzählungen : aus dem Poln. von Renate Lachmann : München ; Wien : A. Langen, G. Müller, 1964.
  • Die Faust und das Recht : Roman : aus dem Poln. von Kurt Kelm : Berlin : Volk und Welt, 1974.
  • Yokohama : Roman : aus dem Poln. von Hubert Schumann : Berlin : Volk und Welt, 1977
  • Nowolipie : Eine jüdische Straße : aus dem Poln. von Roswitha Matwin-Buschmann : Leipzig : Reclam, 1996

Filmografie (Auswahl) Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Józef Hen – Sammlung von Bildern
Personendaten
NAME Hen, Józef
ALTERNATIVNAMEN Cukier, Józef Henryk (wirklicher Name)
KURZBESCHREIBUNG polnischer Schriftsteller, Publizist und Dramaturg
GEBURTSDATUM 8. November 1923
GEBURTSORT Warschau
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Veröffentlichungsdatum:
Jozef Hen eigentlich Jozef Henryk Cukier 8 November 1923 in Warschau ist ein polnischer Schriftsteller Publizist und Dramaturg Hen wahrend der Warschauer Buchmesse 2013 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke in deutscher Ubersetzung 3 Filmografie Auswahl 4 WeblinksLeben BearbeitenGeboren in einer judischen Handwerkerfamilie noch im Kindesalter wurde er Mitarbeiter der von Janusz Korczak redigierten Kinderzeitung Maly Przeglad Kleine Rundschau Nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs floh er im November 1939 in den von den Sowjets besetzten Teil Polens Er arbeitete beim Strassenbau nach dem Uberfall der deutschen Wehrmacht auf die Sowjetunion am 22 Juni 1941 floh er weiter nach Samarkand in Usbekistan Er versuchte der von General Wladyslaw Anders gebildeten polnischen Armee beizutreten wurde jedoch nicht angenommen Erst 1944 wurde er Soldat der von General Zygmunt Berling gebildeten Polnischen Volksarmee Wahrend des Krieges verlor er seinen Vater ermordet 1945 in Buchenwald seinen Bruder Moses verschollen in der Sowjetunion und seine Schwester Mirka ermordet 1942 Den Krieg uberlebten seine Mutter und Schwester Stella Seit 1944 nahm er den literarischen Decknamen Hen an der seinen Familiennamen ersetzte Er wurde Herausgeber der polnischen Soldatenzeitung und 1952 im Dienstgrad eines Hauptmanns vom Militardienst entlassen 1947 erschien sein erstes Buch Kijow Taszkent Berlin Dzieje wloczegi Kiew Taschkent Berlin die Geschichte einer Landstreicherei Er verfasste viele Romane fur erwachsene und junge Leser sowie Drehbucher Einige dieser Drehbucher hat er selbst verfilmt Seit den Marz Unruhen 1968 in Polen wurde er heftig von den Antisemiten angegriffen Damals entschied er sich zur Zusammenarbeit mit der exilpolnischen von Jerzy Giedroyc in Paris herausgegebenen Monatsschrift Kultura wo er unter dem Decknamen Korab drei Erzahlungen veroffentlichte Im Januar 1976 unterzeichnete er das Memorial 101 ein Protest gegen die Anderungen im polnischen Grundgesetz das Polen zum Vasallenstaat der Sowjetunion machte Er schrieb auch Sachbucher wie Blazen wielki maz Hofnarr ein grosser Mann 1998 uber den Schriftsteller Tadeusz Boy Zelenski sowie Ja Michal z Montaigne Ich Michel de Montaigne 1978 uber den franzosischen Humanisten und Politiker Seit den 1980er Jahren schreibt er hauptsachlich autobiographische Bucher Jozef Hen wurde u a 1998 mit dem Komturkreuz mit Stern des Ordens Polonia Restituta sowie 2006 mit der Gloria Artis Medaille fur kulturelle Verdienste ausgezeichnet Werke in deutscher Ubersetzung BearbeitenDer Boxer und der Tod Erzahlungen aus dem Poln von Renate Lachmann Munchen Wien A Langen G Muller 1964 Die Faust und das Recht Roman aus dem Poln von Kurt Kelm Berlin Volk und Welt 1974 Yokohama Roman aus dem Poln von Hubert Schumann Berlin Volk und Welt 1977 Nowolipie Eine judische Strasse aus dem Poln von Roswitha Matwin Buschmann Leipzig Reclam 1996Filmografie Auswahl Bearbeiten1959 Rancho Texas 1961 April Kwiecien 1963 Der Boxer und der Tod Boxer a smrt 1963 Wochenende Weekendy 1964 Das Gesetz und die Faust Prawo i piesc 1964 Der Unbekannte Nieznany 1978 Erinnere Dich erinnere Dich an alles Granica 1983 Klinge um Klinge Ostrze na ostrze 1984 Hania 2003 Die Wikinger Angriff der Nordmanner Stara basn Kiedy slonce bylo bogiem Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Jozef Hen Sammlung von Bildern Jubilaum 85 Jahre polnisch Culture pl polnisch Nowolipie Street YouTube englisch Nikt nie wola Niemand ruft Drehbuch Jozef Hen Jozef Hen in der Internet Movie Database englisch Normdaten Person GND 119163195 lobid OGND AKS LCCN n85132476 VIAF 7378077 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hen JozefALTERNATIVNAMEN Cukier Jozef Henryk wirklicher Name KURZBESCHREIBUNG polnischer Schriftsteller Publizist und DramaturgGEBURTSDATUM 8 November 1923GEBURTSORT Warschau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jozef Hen amp oldid 238990567