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Istvan Farkas 20 Oktober 1887 in Budapest Juli 1944 im KZ Auschwitz Birkenau war ein ungarischer Maler Verleger und Opfer des Holocaust Gedenktafel in der Andrassy ut 16Buchhandlung Singer es Wolfner in der Andrassy ut 16 1912 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenIstvan Wolfners Vater Jozsef Wolfner 1856 1932 war Grunder des Zeitschriften und Buchverlags Singer es Wolfner Kiadasa Istvans Mutter Anna Goldberger starb bereits als er funf Jahre alt war Wolfner litt unter seinem ubermachtigen Vater der nebenher auch ein Kunstsammler war Wolfner magyarisierte seinen Namen zu Farkas Sein kunstlerischer Lehrer war in Budapest zunachst der Maler Laszlo Mednyanszky 1 Nach einer Ausbildung bei den Malern der Kunstlerkolonie Nagybanya 2 zog er 1912 nach Paris kam in die Malerkreise der Kubisten der Academie de La Palette und schloss Freundschaft mit Andre Salmon der spater eine Monografie uber ihn schrieb 1914 wurde er als osterreichisch ungarischer Leutnant Teilnehmer am Ersten Weltkrieg und geriet in italienische Kriegsgefangenschaft 1923 traf er Ida Kohner 1895 1944 3 im Atelier von Adolf Fenyes und hatte nach der Heirat 1925 mit ihr vier Kinder Seine erste Einzelausstellung hatte Farkas 1924 mit 117 Bildern im Ernst Museum 4 Im November 1925 ubersiedelte Farkas nach Paris wo er Teil der Kunstlerszene im Cafe de la Rotonde am Montparnasse wurde Einzelausstellungen auch in Belgien hatte und seine Werke gekauft wurden Als sein Vater 1932 starb musste er als Alleinerbe die Firmenleitung in Budapest ubernehmen und publizierte mit dem konservativen Verlag nun auch progressive Werke Er behielt sein Pariser Atelier noch bei malte auch dort weiterhin trotz der Beanspruchung als Generaldirektor der Uj Idok Kft und hatte im Ernst Museum 1932 und 1936 zwei grosse Ausstellungen Als das Horthy Regime 1939 die antisemitische Gesetzgebung die bereits 1919 eingesetzt hatte verscharfte erwartete sich Farkas als Jude den geschutzten Status eines dekorierten Kriegsteilnehmers und Offiziers Noch 1943 organisierte er eine Ausstellung in der Galerie Tamas der Katalog enthielt ein Vorwort von Erno Kallai 5 Auch sein franzosischer Koeditor Francois Gachot 6 mit dem er Bucher uber Jozsef Rippl Ronai Tivadar Kosztka Csontvary und Beni Ferenczy veroffentlicht hatte riet ihm nun dringend zur Ausreise aus Ungarn Nach der deutschen Besetzung Ungarns im Marz 1944 organisierte das Eichmann Kommando gemeinsam mit den ungarischen Behorden die Ghettoisierung und Deportation der ungarischen Juden nach Auschwitz beginnend in der ungarischen Provinz Nun wurde Farkas nochmals durch den Bildhauer Pal Patzay zur Flucht aufgefordert Farkas aber zogerte und resignierte In Budapest wurde er am 15 April 1944 in einer Gruppe von 45 judischen Journalisten und Publizisten darunter Redakteure des Pester Lloyd verhaftet und im Lager in Kistarcsa ghettoisiert Farkas wurde nach Auschwitz deportiert und dort vergast Aus der Zwischenstation Kecskemet war noch ein Brief geschmuggelt worden aus dem seine Resignation klang 7 Wenn die menschliche Wurde so gedemutigt wird ist es nicht mehr wert weiterzuleben Nach dem Krieg wurde seine Wohnung in der Aradi utca von der russischen Besatzungsmacht beschlagnahmt seine Villa in Szigliget wurde verstaatlicht 1997 wurde Farkas Portrat von Dezso Szomory Teil der Umschlaggestaltung der Erstausgabe von Imre Kertesz Roman Valaki mas 8 und Farkas wurde dadurch wieder einer grosseren Offentlichkeit bekannt Schriften BearbeitenA levego titanjai Budapest Centrum 1942Literatur BearbeitenTamas Kieselbach Hrsg Die Moderne in der ungarischen Malerei Bd 2 1919 1964 Berlin Nicolai 2008 ISBN 978 3 89479 320 3 darin Gabriella Kernacs Istvan Farkas 1887 1944 Der Maler des Narren von Syracuse S 42f darin Kurzbiografie S 787 Katalin S Nagy Farkas Istvan Budapest 1994 Steven A Mansbach u a Hrsg Santa Barbara Museum of Art Standing in the tempest Painters of the Hungarian Avant garde 1908 1930 Cambridge Mass u a MIT Pr 1991 ISBN 0 262 13274 5 Andre Salmon Etienne Farkas essai critique Edition des Quatre chemins Paris 1935Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Istvan Farkas im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Katalin S Nagy Imre Kertesz The Farkas Villa Beitrage im Ausstellungskatalog des Historischen Museums Budapest 2005 Istvan Farkas Memorial Room Szigliget Ausstellung 2004 in SzigligetEinzelnachweise Bearbeiten Laszlo Mednyanszky in der ungarischen Wikipedia hu Mednyanszky Laszlo festo Kunstlerkolonie Nagybanya in der ungarischen Wikipedia hu Nagybanyai muvesztelep Ida Kohner bei WorldCat Ernst Museum in der ungarischen Wikipedia hu Ernst Muzeum Weitere Info bei Ernst Museum Memento des Originals vom 22 November 2007 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www museum hu Website en Erno Kallai in der ungarischen Wikipedia hu Kallai Erno muveszeti iro Francois Gachot bei WorldCat Zitat bei Gabriella Kernacs Istvan Farkas 1887 1944 S 43 Kertesz Imre Valaki mas A valtozas kronikaja Budapest Magveto 1997 dt Ich ein andererNormdaten Person GND 127469591 lobid OGND AKS LCCN n80058472 VIAF 30559852 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Farkas IstvanALTERNATIVNAMEN Farkas Etienne Wolfner IstvanKURZBESCHREIBUNG ungarischer Maler und VerlegerGEBURTSDATUM 20 Oktober 1887GEBURTSORT BudapestSTERBEDATUM Juli 1944STERBEORT KZ Auschwitz Birkenau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Istvan Farkas amp oldid 238709592