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Isaak Tyrnau Isak Eisig bzw Nagyszombati Izsak 14 Jahrhundert in Wien vor 1421 war ein osterreichischer Rabbiner und Ritualist Er ist vor allem als Verfasser eines Buches uber judische Brauche Sefer ha Minhagim bekannt geworden Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Nachleben 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenUber sein Leben ist wenig bekannt Nachdem lange Zeit angenommen wurde dass sein Name von der damals ungarischen heute slowakischen Stadt Trnava abgeleitet ist neigt man heute eher zur Ansicht dass es sich um den Ort Tyrnau in der Steiermark handelt Er wurde in Wien geboren wo sein wichtigster Lehrer Abraham Klausner war Von Wien aus zog er offenbar ins steirische Tyrnau und ist von dort aus moglicherweise nach Pressburg weitergereist um dort als Rabbiner zu amtieren wenn auch einige Fachleute bezweifeln dass er sich jemals in Pressburg aufgehalten hat Des Weiteren ist bekannt dass er sich im Jahre 1420 mit Jakob Moelin uber einen Scheidungsfall beraten hat Werk BearbeitenDie Bedeutung Tyrnaus beruht auf seinem Sefer ha Minhagim Wie sein Lehrer Klausner der ein gleichnamiges Buch verfasste legte er fur das ganze Jahr Gebrauche und Verhaltensregeln fest die in der Folge in den meisten judischen Gemeinden im Herzogtum Osterreich im Konigreich Ungarn und in der Steiermark befolgt wurden Wie Tyrnau im Vorwort des Buches angibt beabsichtigte er mit dessen Herausgabe die Brauche zu vereinheitlichen Der Schwarze Tod um 1348 hatte die deutschen judischen Gemeinden fast ganzlich vernichtet Die Anzahl Gelehrter hatte sich so sehr vermindert dass es an einigen Orten nur noch zwei oder drei Personen gab die ein echtes Wissen uber ortliche Brauche besassen Das Buch war unter deutschen und polnischen Juden sehr beliebt Es wurde erstmals 1566 in Venedig auf Hebraisch gedruckt und spater oftmals als Anhang zum Gebetbuch nachgedruckt Eine deutsche Ubersetzung die ebenfalls in zahlreichen Nachdrucken erschien wurde 1590 in Mantua von Simon Gunzburg herausgegeben Nachleben BearbeitenIsaak Tyrnau ist der Protagonist der Novelle Eẓba Elohim eines anonymen Autors die 1857 von Gabriel Polak und Israel Bohmer in Konigsberg herausgegeben wurde In dieser wird er von einem ungarischen Erbprinzen aufgesucht den die Weisheit des Rabbiners und judische Werte so beeindrucken dass er auf sein Erbe verzichtet zum Judentum konvertiert und die Tochter Rabbiner Isaaks heiratet 1 1871 erschien die Novelle in deutscher Ubersetzung unter dem Namen Der Erbprinz von Tyrnau als Feuilletonroman in der deutsch judischen Wochenzeitung Die judische Presse 2 Jahrgang Ausgaben 1 16 Als Autorin wurde Karoline Deutsch angegeben Literatur BearbeitenEncyclopedia Judaica Band 15 S 1491 Weblinks BearbeitenSefer HaMinhagim hebr Volltext pdf 3 6 MB Einzelnachweise Bearbeiten ISAAC TYRNAU JewishEncyclopedia com Abgerufen am 28 Oktober 2022 Normdaten Person GND 124432093 lobid OGND AKS LCCN no95008055 VIAF 75897060 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Tyrnau IsaakALTERNATIVNAMEN Eisig Isak Nagyszombati IzsakKURZBESCHREIBUNG Rabbiner und RitualistGEBURTSDATUM 14 Jahrhundert oder 15 JahrhundertSTERBEDATUM vor 1421 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Isaak Tyrnau amp oldid 239283232