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Iris Blaul 24 Dezember 1955 in Worms ist eine ehemalige deutsche Politikerin Die Grunen Sie gehorte als hessische Staatsministerin von 1991 bis 1995 in verschiedenen Ressorts der hessischen Landesregierung an Inhaltsverzeichnis 1 Ausbildung Beruf und Privates 2 Politik 3 Rucktritt 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseAusbildung Beruf und Privates BearbeitenNach dem Abitur im Jahr 1974 studierte Iris Blaul an der Philipps Universitat Marburg Heil und Sonderpadagogik und Sozialkunde 1979 80 legte sie das erste Staatsexamen ab und erwarb das Diplom Nach einem Referendariat an einer Lernbehindertenschule legte sie 1981 auch die zweite Staatsprufung ab Nach dem Abschluss arbeitete sie nicht als Lehrerin sondern als Sprachtherapeutin in Kindertagesstatten Blaul lebt in Wiesbaden und hat einen erwachsenen Sohn Politik BearbeitenIris Blaul trat 1980 in die hessischen Grunen ein und gehorte damit zu den ersten Parteimitgliedern Blaul war seit dem 1 Dezember 1982 Mitglied des Hessischen Landtags und wurde dort Vorsitzende ihrer Fraktion Bei der vorgezogenen Landtagswahl 1983 wurde sie erneut gewahlt Sie kandidierte im Wahlkreis Frankfurt am Main II zog jedoch uber die Landesliste in das Parlament ein Aufgrund des Rotationsprinzips schied sie im April 1985 aus und machte ihrem Parteifreund Bernd Messinger Platz Nach dieser Pause zog sie 1987 erneut uber die Landesliste in den Landtag ein und wurde nun stellvertretende Fraktionsvorsitzende In der Diskussion um die Diatenerhohung im hessischen Landtag 1988 war sie treibende Kraft fur die Ablehnung der Erhohung durch die Grunen Ihr 1991 verteidigtes Mandat als weibliche Spitzenkandidatin der Grunen gab sie am 8 April 1991 auf und wurde hessische Staatsministerin fur Jugend Familie und Gesundheit im Kabinett Eichel I Ihre Kandidatur war nicht unumstritten Parteiintern wurde ihr ein fruherer Autounfall nach einer alkoholisierten Weihnachtsfeier vorgeworfen Die grunen nahe TAZ bewertete dies als eine parteiinterne Hetzkampagne 1 Zu diesem Amt kam nach der Landtagswahl 1995 am 5 April 1995 die Aufgabe als Staatsminister fur Umwelt und Energie hinzu Beide Amter behielt sie bis zu ihrem Rucktritt am 19 September 1995 Ihr Name ist verbunden mit dem Ringen um die Ozonverordnung mit der geplanten Stilllegung des Atommeilers Biblis A und dem Vorschlag Haschisch in Apotheken zu verkaufen Rucktritt BearbeitenGrund fur den Rucktritt waren schwere Vorwurfe des hessischen Landesrechnungshofs und die Entlassung des erst ein halbes Jahr vorher ernannten Staatssekretars Johannes Schadler Schadler wandte sich gegen die von Blaul aufgebaute interne Machtstruktur im Ministerium 2 3 Insbesondere wurde die Installation von Blauls Lebensgefahrten Abteilungsleiter Wenzel Mayer kritisiert der laut Schadler eine zentrale und im Stellenplan so nicht vorgesehene Doppelrolle spiele Daraufhin warf Blaul Schadler vor er sei nicht in der Lage gewesen die in ihn gesetzten Erwartungen zu erfullen Da Schadler nicht freiwillig habe ausscheiden wollen und die notwendige Korrektur ihrer Personalentscheidung den hessischen Landeshaushalt belasten werde ubernehme sie mit ihrem am 19 September 1995 vollzogenen Rucktritt die politische Verantwortung fur diese Situation Anfang Oktober wurde Wenzel Mayer innerhalb des Ministeriums aus der Funktion des Leiters der Zentralabteilung als Chef der Abteilung Immissionsschutz versetzt Der vom Hessischen Landtag eingesetzte Untersuchungsausschuss kam im Abschlussbericht zu unterschiedlichen Bewertungen Wahrend CDU und FDP von totalem politischem Versagen sprachen sahen die Regierungsfraktionen kein wesentliches Fehlverhalten Iris Blaul trat in der Folge 1998 auch aus der Partei aus Literatur BearbeitenJochen Lengemann Das Hessen Parlament 1946 1986 Biographisches Handbuch des Beratenden Landesausschusses der Verfassungsberatenden Landesversammlung und des Hessischen Landtags 1 11 Wahlperiode Hrsg Prasident des Hessischen Landtags Insel Verlag Frankfurt am Main 1986 ISBN 3 458 14330 0 S 211 212 hessen de PDF 12 4 MB Jochen Lengemann MdL Hessen 1808 1996 Biographischer Index Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen Bd 14 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen Bd 48 7 Elwert Marburg 1996 ISBN 3 7708 1071 6 S 77 Iris Blaul in Internationales Biographisches Archiv 36 1991 vom 26 August 1991 im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Weblinks BearbeitenPeter Scherer Hessen Schadlers Kundigung ein Racheakt in Die Welt vom 27 September 1995Einzelnachweise Bearbeiten Taz vom 6 Marz 1991 Focus vom 13 November 1995 Taz vom 16 November 1995Umweltminister des Landes Hessen Werner Best 1970 1973 Hans Krollmann 1973 1974 Willi Gorlach 1974 1980 Karl Schneider 1980 1984 Armin Clauss 1984 1985 Joschka Fischer 1985 1987 Karlheinz Weimar 1987 1991 Joschka Fischer 1991 1994 Rupert von Plottnitz 1994 1995 Iris Blaul 1995 Margarethe Nimsch 1995 1998 Priska Hinz 1998 1999 Wilhelm Dietzel 1999 2009 Silke Lautenschlager 2009 2010 Lucia Puttrich 2010 2014 Priska Hinz seit 2014 Fraktionsvorsitzende der Grunen im Hessischen Landtag Iris Blaul 1982 1985 Jochen Vielhauer 1985 1987 Joschka Fischer 1987 1991 Rupert von Plottnitz 1991 1994 Friedrich Karl Hertle 1994 1996 Alexander Muller 1996 1999 Priska Hinz 1999 2000 Tarek Al Wazir 2000 2014 Mathias Wagner seit 2014 Normdaten Person GND 112107359X lobid OGND AKS VIAF 1557148149509996930003 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Blaul IrisKURZBESCHREIBUNG deutsche Politikerin Die Grunen Abgeordnete des Hessischen Landtags und hessische StaatsministerinGEBURTSDATUM 24 Dezember 1955GEBURTSORT Worms Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Iris Blaul amp oldid 222416703