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Ioannis oder Giannis Psycharis griechisch Iwannhs oder Giannhs PSyxarhs 15 Mai 1854 in Odessa damals Russland 30 September 1929 in Paris Frankreich in Frankreich auch Jean Psichari war ein griechischer Philologe und Schriftsteller Holzschnittportrat von Giannis Psycharis aus dem Magazin Poikilh Stoa von 1888 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Lehren 2 Werk und Einsatz in der griechischen Sprachfrage 3 Schriften Auswahl 4 Literatur 5 WeblinksLeben und Lehren BearbeitenPsycharis wurde im damals russischen Odessa in der heutigen Ukraine geboren und wuchs in Konstantinopel auf Im Alter von 15 Jahren nach Abschluss seiner Schulausbildung verliess Psycharis die Stadt um zu seinem Onkel nach Marseille zu ziehen wo er zunachst das Lycee besuchte und anschliessend sein Studium begann Er studierte Philosophie Philologie und Linguistik an der Universitat Sorbonne in Paris und Germanistik Mediavistik und Neograzistik in Deutschland Seit 1885 lehrte er als Directeur d etudes Neugriechische Sprache an der Ecole pratique des hautes etudes von 1903 bis 1928 lehrte er als Nachfolger von Emile Legrand als Professor fur Neugriechische Sprache an der Ecole des langues orientales Er starb 1929 nach langjahriger Krankheit in Paris Werk und Einsatz in der griechischen Sprachfrage BearbeitenGiannis Psycharis hinterliess zahlreiche schriftstellerische Werke Er schrieb Gedichte Erzahlungen Romane Theaterstucke und Essays uber den griechischen Sprachstreit die zugleich sein grosster Tribut an die griechische Sprache war Er hat mit Beharrlichkeit fur die Anerkennung der verachteten Volkssprache der Dimotiki griechisch dhmotikh glwssa Volkssprache als offizielle Amtssprache des griechischen Staates gerungen und massgeblich dazu beigetragen dass die Sprachdiskussion in Griechenland am Ende des 19 Jahrhunderts wieder in Gang kam Schon seit den Anfangen der Griechischen Revolution von 1821 hatten verschiedene Literaten und Aufklarer versucht die Dimotiki als Staatssprache zu etablieren Wenige Jahre spater im Mai 1823 schrieb Dionysios Solomos die Ode an die Freiheit die heutige griechische Nationalhymne in der Dimotiki Aber erst durch Giannis Psycharis erfuhr der Demotizismus die Richtungsweisung und die Kraft die notig waren um sich den konservativen Kraften entgegenzustellen die versuchten die altgriechische Sprache wiederauferstehen zu lassen 1886 reist Psycharis nach Griechenland sowohl in damals schon zum griechischen Staat gehorende als auch in noch osmanische Gebiete und wird von seinen Erfahrungen inspiriert die er 1888 im Prosawerk Meine Reise griechisch To ta3idi moy umsetzt Das Werk wurde in Frankreich gedruckt und war durchweg in einer einfachen und orthographisch simplifizierten Volkssprache geschrieben Psycharis hatte die Sprache des Volkes die Lieder die Mythen und die Traditionen studiert und versuchte das System aufzuzeigen das dieser Sprache zugrunde liegt Doch seine Standpunkte unterscheiden sich teils stark von anderen gemassigteren Verfechtern der Volkssprache So stellte Psycharis die Bildung als wenig dringliches Problem zuruck und erachtete Rustung und Expansion der griechischen Nation als vorrangige Aufgabe was an einigen Stellen von Meine Reise in Form von gewaltverherrlichenden Visionen zur Geltung kommt Nach Meine Reise veroffentlichte er eine Reihe weiterer Erzahlungen Romane und sechs Bande mit Memoiren Kritiken und wissenschaftlichen Studien unter dem Haupttitel Roda kaὶ Mῆla dt Granatapfel und Apfel Sein erstes sprachwissenschaftliches Werk das 1886 veroffentlicht wurde tragt den Titel Essay uber die neugriechische historische Grammatik griechisch Dokimio tῆs neoellhnikῆs ἱstorikῆs grammatikῆs Diesem folgten zahlreiche weitere Studien zum Thema der griechischen Sprachfrage Schriften Auswahl Bearbeiten nbsp Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Titel bedurfen einer Uberprufung und ggf Korrektur sowie einer Erganzung von Ort und Zeit Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Literarische SchriftenTὸ ta3idi moy dt Meine Reise Prosa Athen 1888 2 Aufl Athen Bibliopwleῖo tῆs Ἑstias amp Paris H Welter 1905 Zoylia Julia Erzahlung To oneiro toy Giannirh Gianniris Traum Roman Zwh ki agaph sth mona3ia Leben und Liebe in Einsamkeit Roman Ston iskio toy platanoy Im Schatten des Platanenbaums Erzahlung Agnh Agnes Roman Roda kai mhla Granatapfel und Apfel EssaysPhilologische Schriften Dokimio tῆs neoellhnikῆs ἱstorikῆs grammatikῆs Essay uber die neugriechische historische Grammatik 1886 Einleitung auf franzosisch zu Simon Portius Grammatica linguae graecae vulgaris Reproduction de l edition de 1638 suivie d un commentaire grammatical et historique par Wilhelm Meyer avec une introduction de Jean Psichari E Bouillon et E Vieweg Paris 1889 Textarchiv Internet Archive Etudes de philologie neo grecque Recherches sur le developpement historique du grec publiees par Jean Psichari E Bouillon Paris 1892 Textarchiv Internet Archive enthalt Studien verschiedener Gelehrter Literatur BearbeitenBasil G Mandilaras John Psichari and his contributions to the modern Greek language In Basil G Mandilaras Studies in the Greek language Xenopoulos Athen 1972 S 88 108 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Ioannis Psycharis im SUDOC Katalog Verbund franzosischer Universitatsbibliotheken Inhaber der Professur fur Neograzistik an der Ecole Speciale des Langues Orientales Vivantes dem heutigen Institut national des langues et civilisations orientales in Paris Karl Benedikt Hase 1819 1864 Charles Marie Wladimir Brunet de Presle 1864 1875 Emmanuel Miller 1876 1887 Emile Legrand 1887 1903 Ioannis Psycharis 1903 1928 Andre Mirambel 1929 1969 Yvon Tarabout 1970 1979 Henri Tonnet 1979 2003 Meropi Anastasiadou seit 2003 Vorlaufer vor der offiziellen Einrichtung des Lehrstuhls fur Neugriechisch als Veranstalter provisorischer Kurse Jean Baptiste Gaspard d Ansse de Villoison 1800 1819 Normdaten Person GND 116306424 lobid OGND AKS LCCN n82040917 VIAF 59832557 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Psycharis IoannisALTERNATIVNAMEN Psycharis Giannis Psichari JeanKURZBESCHREIBUNG griechischer Philologe und SchriftstellerGEBURTSDATUM 15 Mai 1854GEBURTSORT OdessaSTERBEDATUM 30 September 1929STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ioannis Psycharis amp oldid 222798174