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Die Abteilung fur Rheinische Landesgeschichte des Instituts fur Geschichtswissenschaft der Universitat Bonn entstand 2005 Sie hat aber eine lange Tradition da sie aus dem Institut fur geschichtliche Landeskunde der Rheinlande IgL hervorging Diese interdisziplinare Einrichtung zur Erforschung der Rheinlande der Rheinischen Friedrich Wilhelms Universitat Bonn erforschte auch die Entwicklung der Rheinischen Sprache und Volkskunde ein Forschungsgebiet das mittlerweile der Bonner Germanistik angegliedert ist Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 1920 1945 1 2 1945 2005 1 3 Auflosung und Nachfolge 2 Direktoren des Instituts 3 Siehe auch 4 Weblinks 5 LiteraturGeschichte Bearbeiten1920 1945 Bearbeiten Das Institut fur geschichtliche Landeskunde an der Universitat Bonn wurde initiiert vom Historiker Hermann Aubin 1920 gegrundet Idee und Ziel war es durch die enge Zusammenarbeit historischer Wissenschaft mit der Sprachwissenschaft eine umfassende wissenschaftliche Erforschung des Rheinlandes und seiner Bevolkerung zu ermoglichen Zentrale Absichten des Institutes waren die landesgeschichtliche Forschung mit der allgemeinen deutschen Geschichte und der Gegenwart zu verbinden Wissenschaftsgeschichtlich gesehen entstammt das Institut aus der Tradition der Kultur und Volksgeschichtsforschung des 19 Jahrhunderts wie unter anderen auch das Leipziger Seminar fur Landesgeschichte und Siedlungskunde Gleichzeitig sollten die Forschungsergebnisse einem breiten Publikum zuganglich gemacht werden Zu diesem Zweck wurde vom Institut 1925 der Verein fur geschichtliche Landeskunde der Rheinlande gegrundet der schnell zu einem der mitgliederstarksten landesgeschichtlichen Vereine Deutschlands anwuchs Das Institut war eng mit der Bonner Universitat verbunden seine Lehrstuhle waren zugleich Lehrstuhle an der Universitat es konnte sich aber immer grosse Freiraume bewahren Durch die Auseinandersetzung um das besetzte Ruhrgebiet in den 1920ern und um das Saarland besonders in den 1930ern fand das Institut zahlreiche Forderer und politische Unterstutzung Die Arbeit des Instituts sollte identitatsbildend wirken und einen Zusammenhalt der Rheinlander fordern Nachdem Hermann Aubin das Institut etabliert hatte verliess er 1926 Bonn Franz Steinbach leitete das Institut die nachsten 35 Jahre Forschungsschwerpunkte bildeten nach 1935 die Fragen des Grenz und Auslandsdeutschtums Es wurde versucht den rheinischen Raum in seiner Ganze zu erfassen ohne die damaligen Landesgrenzen uberzubewerten Das fuhrte zu engen wissenschaftlichen Beziehungen zu den Benelux Staaten und zu einem ausgesprochen regen Zeitschriftentausch mit anderen herausgebenden Einrichtungen die bis heute weitergefuhrt werden Der Versuch deutsche Kultur grenzuberschreitend zu erforschen wurde von den Nationalsozialisten als Belegsuche fur deutsche Anspruche im Westen Westforschung begrusst und gefordert Das Institut und ihm nahestehende Historiker profitierten davon Trotz starker Kriegseinwirkung in Bonn uberstand das IgL den Zweiten Weltkrieg vergleichsweise gut Die Bibliothek konnte gerettet werden und enthalt heute eine der umfangreichsten Sammlungen zum Rheinland mit seltenen Buchern und etlichen niederlandischen und belgischen laufenden Zeitschriften 1945 2005 Bearbeiten Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Institut enger an die Universitat gebunden Seit 1979 hiess es Institut fur geschichtliche Landeskunde der Universitat Bonn Ausserdem zog es 1969 aus dem Gebaude in der Poppelsdorfer Allee in das Gebaude Am Hofgarten 22 um Die Forschungsschwerpunkte lagen nun auf der geschichtlichen Landeskunde Auch in den folgenden Jahrzehnten war das IgL Ausgangspunkt fur zahlreiche Innovationen Geschichtlicher Atlas der Rheinlande und andere und ein Zentrum fur die Erforschung der rheinischen vor allem der Bonner und der Kolner Geschichte Es bildete den organisatorischen Rahmen fur den Verein fur geschichtliche Landeskunde und dessen jahrliche Institutstagung Ausserdem erschienen weiterhin die Rheinischen Vierteljahrsblatter RhVjbll und die Reihe Rheinisches Archiv Seit 1930 bildeten sich bereits einzelne Abteilungen und Fachrichtungen aus dem Institut und in dessen Umfeld heraus die zunehmend eigenstandig wurden so beispielsweise die Facher Volkskunde und Sprachwissenschaft Daneben wurde eine enge Zusammenarbeit mit der Verfassungs Sozial und Wirtschaftsgeschichte der Historischen Geographie und der Stadteforschung gepflegt sowie Kultur und Kirchengeschichte betrieben Der Schwerpunkt bei letzterem war und ist dem Trend der Landesgeschichte im Allgemeinen folgend das Mittelalter Auflosung und Nachfolge Bearbeiten Im Zuge der Neuordnung der Philosophischen Fakultat der Universitat Bonn 2005 2006 wurde das Institut als solches offiziell aufgelost Die einzelnen Abteilungen blieben zwar hauslich weiterhin unter einem Dach gehoren aber nun zu unterschiedlichen Fachbereichen und deren neugeformte Mantelinstitute Die Arbeitsstelle Rheinische Sprachforschung und die Volkskunde sind nun Abteilungen des Instituts fur Germanistik vergleichende Literatur und Kulturwissenschaft Kulturanthropologie Die geschichtliche Landeskunde der Rheinlande wurde als Abteilung fur Rheinische Landesgeschichte in das neugestaltete Institut fur Geschichtswissenschaft eingefugt Die Rheinischen Vierteljahrsblatter und das Rheinische Archiv werden weiterhin bzw nun von dieser Abteilung fur Rheinische Landesgeschichte herausgegeben Zum Wintersemester 2016 17 erfolgte die Zusammenlegung der Abteilung fur Rheinische Landesgeschichte mit der Abteilung fur Geschichte der Fruhen Neuzeit Dem Lehrstuhl assoziiert ist zudem das Zentrum fur Historische Friedensforschung welches eine umfangreiche Sammlung von Druckwerken und Reproduktionen von Archivalien zur fruhneuzeitlichen Friedensgeschichte beherbergt Direktoren des Instituts BearbeitenHermann Aubin 1920 1925 Franz Steinbach 1928 1961 Franz Petri 1961 1968 Edith Ennen 1968 1974 Georg Droege 1975 1991 Wilhelm Janssen 1992 1998 Manfred Groten 1999 2005 bis 2014 Abteilungsleiter Michael Rohrschneider ab 2016 Siehe auch BearbeitenWestforschung Fortfuhrung der Instituts Arbeit von 1920 bis 2005 durch Politik und Militar Westmark Gau Westraum Nationalsozialistische Europaplane Institut Moderne im Rheinland interdisziplinares An Institut an der Heinrich Heine Universitat unter der Leitung von Gertrude Cepl KaufmannWeblinks BearbeitenAbteilung fur Geschichte der Fruhen Neuzeit und Rheinische Landesgeschichte Arbeitsstelle Rheinische Sprachforschung Zentrum fur Historische FriedensforschungLiteratur BearbeitenManfred Groten Andreas Rutz Hrsg Rheinische Landesgeschichte an der Universitat Bonn Traditionen Entwicklungen Perspektiven Gottingen 2007 Manfred Groten Landesgeschichte an der Universitat Bonn In Rheinische Vierteljahrsblatter 72 2008 S 166 183 Marlene Nikolay Panter Geschichte Methode Politik Das Institut und die geschichtliche Landeskunde der Rheinlande 1920 1945 In RhVjbll 60 1996 S 233 262 Marlene Nikolay Panter Der Verein fur geschichtliche Landeskunde der Rheinlande Grundung und fruhe Jahre In RhVjbll 65 2001 S 374 399 Michael Rohrschneider Neustart Zur Fusion der Abteilungen Fruhe Neuzeit und Rheinische Landesgeschichte der Universitat Bonn In Rheinische Geschichte wissenschaftlich bloggen 23 Januar 2017 online Bernd A Rusinek Das Bonner Institut fur Rheinische Landeskunde In Ulrich Pfeil Hrsg Deutsch franzosische Kultur und Wissenschaftsbeziehungen im 20 Jahrhundert Ein institutionengeschichtlicher Ansatz Munchen 2007 Pariser Historische Studien 81 S 31 46 online Friedemann Schmoll Die Vermessung der Kultur Der Atlas der deutschen Volkskunde und die Deutsche Forschungsgemeinschaft 1928 1980 Franz Steiner Stuttgart 2009 ISBN 3515092986 der Atlas war ein Projekt des IgL Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Abteilung fur Rheinische Landesgeschichte des Instituts fur Geschichtswissenschaft der Universitat Bonn amp oldid 228070201