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Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Die Ingo Zahl auch INGO oder INGO Zahl genannt ist eine ehemalige Wertungszahl im Schach mit der die Spielstarken einzelner Spieler bewertet und verglichen werden konnten Inhaltsverzeichnis 1 Allgemein 2 Berechnung 3 Umrechnungen 3 1 Elo 3 2 DWZ 4 Literatur 5 WeblinksAllgemein BearbeitenDer Erfinder der Ingo Zahlen ist Anton Hosslinger Er entwickelte das Verfahren und gab ihm den Namen nach seinem Wohnort Ingolstadt Ab 1947 wurde dieses System in West Deutschland angewendet bis es 1991 92 durch die Deutsche Wertungszahl abgelost wurde Im chinesischen Schach Xiangqi wird in Deutschland noch immer die Ingo Wertung benutzt Bei der Einfuhrung des Ingo Systems halfen Manfred Hollack Hessen Hermann Markgraf Hamburg Hans Rammin Berlin Heinz Wilms und Karl Heinz Glenz Nordrhein Westfalen Eduard von Wolff Niedersachsen Reinhard Cherubim englische Turniere und Georg Muller Rheinland Pfalz Die Ingo Zahlen der einzelnen Spieler wurden im Ingo Spiegel veroffentlicht Dieser erschien einmal pro Jahr von 1957 bis 1964 1966 1967 und von 1975 bis 1991 Leiter der sogenannten Ingo Zentrale war Hermann Markgraf von 1960 bis zu seinem Tod 16 Marz 1974 Sein Nachfolger war Karl Heinz Glenz bis 1994 Im Jahre 1974 schuf der Kongress des DSB die Ingo Elo Zentrale Leiter war Karl Heinz Glenz Stellvertreter Manfred Hollack Ein Spieler mit einer niedrigen Ingo Zahl ist besser als ein Spieler mit einer hohen Ingo Zahl Die meisten Vereinsspieler haben eine Spielstarke zwischen 100 und 190 Die Ingo Skala ist nicht bei 0 zu Ende ein Spieler mit 0 Ingopunkten hat eine entsprechende Spielstarke von 2840 Elo Punkten und kann sich theoretisch naturlich noch weiter steigern Bei einer Differenz von 25 Punkten liegt die nach dem Ingo System zu erwartende Durchschnittspunktzahl bei 75 gegenuber 76 bei der Schatzung uber das Elo System Umrechnung siehe unten Bei 50 Ingo Punkten Differenz liegt die Punkteerwartung nach Ingo bei 100 nach Elo bei ca 91 Ursache fur diesen Unterschied ist die lineare Berechnung der Gewinnerwartung im Ingo System Dies war notwendig um eine effektive manuelle Auswertung zu ermoglichen Berechnung BearbeitenDie Ingo Leistung H displaystyle H nbsp Turniererfolgszahl sog Halbzahl deswegen H berechnete sich aus der durchschnittlichen Ingo Zahl der Gegner G displaystyle bar G nbsp und den durchschnittlich erzielten Punkten gegen diese Gegner S displaystyle bar S nbsp mit der Formel H G 100 S 50 1 n i n I i 100 1 n i n s i 50 displaystyle H overline G left 100 cdot overline S 50 right frac 1 n sum i n I i left 100 cdot frac 1 n sum i n s i 50 right nbsp Die neue Ingowertung I n e u displaystyle I mathrm neu nbsp berechnete sich dann wie folgt I n e u H n I a l t E n E displaystyle I mathrm neu frac H cdot n I mathrm alt cdot E n E nbsp Ialt alter Ingo Wert H Ingo Leistung Turniererfolgszahl n Anzahl gespielte Partien E Entwicklungskoeefizient Diese richtete sich nach dem Alter des auszuwertenden Spielers Ist dieser junger als zwanzig Jahre betrug er 10 ist er zwischen 20 und 25 betrug er 15 und ab einem Alter von 25 betrug er 20 dd Die Idee des Entwicklungskoeffizienten der sich nach dem Alter des auszuwertenden Spielers richtete trug der Erfahrung rechnung dass jungere Spieler starker in ihrer Leistung schwanken sodass deren bisherige Ingozahl geringer zu gewichten ist Die Bezeichnung Entwicklungskoeffizient ist erst spater mit der Einfuhrung des Elo und DWZ Systems aufgekommen Der gebrauchliche Begriff war Faktor Ein Vorteil des Ingo Wertzahlsystems besteht darin dass sehr leicht aus der eigenen Wertungszahl W und der Wertungszahl des Gegners G die Punkterwartung P abgeschatzt werden kann P 0 5 G W 100 displaystyle P 0 5 frac G W 100 nbsp Beispiel Ein Spieler mit einer Ingo Zahl von 130 spielt gegen einen anderen mit einer Zahl von 160 Es ergibt sich eine Erwartung von 0 5 1 6 1 3 0 8 80 Dies bedeutet dass bei 100 Partien im Durchschnitt zu erwarten ist dass der bessere Spieler 80 Punkte erzielt Je ein Ingo Punkt mehr Abstand entspricht also einem Prozentpunkt bei der Ergebnisschatzung Aus dieser Formel lasst sich die obige Formel fur die Turnierleistung herleiten es ist ein Maximum Likelihood Schatzer Umrechnungen BearbeitenElo Bearbeiten Mit Einfuhrung der Elo Zahlen ermittelten Reinhard Cherubim Manfred Hollack und Arpad Elo eine lineare Umrechnungsformel mit der man aus der Ingo Zahl I displaystyle I nbsp die Elo Zahl R displaystyle R nbsp ermittelt R 2840 8 I displaystyle R 2840 8 cdot I nbsp Mit der folgenden Formel kann aus einer Elo Zahl R displaystyle R nbsp eine Ingo Zahl I displaystyle I nbsp errechnet werden I 355 R 8 displaystyle I 355 frac R 8 nbsp DWZ Bearbeiten Bei der Umrechnung der Ingo Zahlen in die DWZ die die gleiche Skala wie die Elo Zahlen verwendet stellte sich heraus dass sich kleinere lokale Unterschiede in der Bedeutung herausgebildet hatten Da fast alle Spiele nur zwischen Spielern einer Region stattfinden waren die Skalen in den Jahrzehnten leicht verrutscht Daher wurde bei der Umrechnung nicht exakt die angegebene Elo Formel verwendet sondern es wurden von Bundesland zu Bundesland unterschiedliche Normierungsfaktoren verwendet Allerdings waren die Unterschiede nicht ubermassig gross sodass die angegebene Formel immer einen guten Richtwert darstellt Literatur BearbeitenKarl Heinz Glenz Ingo System In Manfred van Fondern Hrsg Lexikon fur Schachfreunde Verlag C J Bucher Luzern Frankfurt am Main 1980 ISBN 3 7658 0308 1 Seite 140 141 Alfred Brinckmann Ludwig Rellstab Turnier Taschenbuch Was jeder vom Ingo System wissen sollte Online zahlungspflichtiger Zugang erforderlich Weblinks BearbeitenAlles uber Ingo Zahlen beim Deutschen Schachbund mit Ingo Broschuren von Anton Hosslinger und einem Archiv der Ingo Spiegel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ingo Zahl amp oldid 230596355