www.wikidata.de-de.nina.az
Ingeborg Geisendorfer geb Schaudig 30 Mai 1907 in Dillingen an der Donau 25 Juni 2006 in Wurzburg war eine deutsche Politikerin der CSU Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Beruf 2 Partei 3 Abgeordnete 4 Literatur 5 Veroffentlichungen 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben und Beruf BearbeitenGeisendorfer die evangelischen Glaubens war besuchte bis 1921 das Luisenlyzeum in Dillingen und anschliessend die Lehrerinnenbildungsanstalt in Munchen wo sie 1927 nicht nur das Lehrerinnenexamen sondern auch das Abitur ablegte Von 1927 bis 1940 war sie in Neuhardenberg Munchen und Rosenheim als Lehrerin tatig Nach ihrer Hochzeit mit dem Pfarrer Robert Geisendorfer nach dem der Robert Geisendorfer Preis benannt ist 1940 schied sie aus dem Schuldienst aus Neben ihrer Tatigkeit als Pfarrfrau war sie auch im Evangelischen Presseverband fur Bayern aktiv Sie gehorte dem Bundesvorstand des Deutsch Evangelischen Frauenbundes an Spater wurde sie Mitglied im Verwaltungsrat des Deutschen Atomforums und 1959 als erste Frau Mitglied der Synode der Evangelisch lutherischen Kirche in Bayern Im April 1970 wurde Geisendorfer in die Strafrechtskommission der Evangelischen Kirche in Deutschland berufen 1 1988 89 war sie die erste weibliche Prasidentin der Deutschen UNESCO Kommission nachdem sie bereits von 1969 bis 1988 deren Vizeprasidentin war 2 3 Partei BearbeitenGeisendorfer trat nach 1945 der CSU bei und wurde dort stellvertretende Landesvorsitzende der Frauenarbeitsgemeinschaft und des Evangelischen Arbeitskreises Abgeordnete BearbeitenIngeborg Geisendorfer gehorte dem Deutschen Bundestag von 1953 bis 1972 an Von 1961 bis 1965 war sie stellvertretende Vorsitzende des Bundestagsausschusses fur Atomkernenergie und Wasserwirtschaft und von 1965 bis 1969 des Ausschusses fur Wissenschaft Kulturpolitik und Publizistik Am 18 Juni 1970 enthielt sie sich bei der Abstimmung uber das 26 Gesetz zur Anderung des Grundgesetzes mit dem das Wahlalter auf 18 Jahre herabgesetzt Art 38 GG und die Zustandigkeit des Bundes beim Hochschulbau herbeigefuhrt Art 91a GG wurde entgegen dem Mehrheitsvotum ihrer Fraktion die der Verfassungsanderung zustimmte Grund fur die Enthaltung war dass nicht gleichzeitig auch die Volljahrigkeitsgrenze von 21 auf 18 Jahre gesenkt wurde Damit war Ingeborg Geisendorfer die einzige Abgeordnete die der Grundgesetzanderung ihre Zustimmung verweigerte weil sie ihr nicht weitgehend genug ging Drei weitere Abgeordnete von Union und SPD Linus Memmel Fritz Kempfler und Klaus Peter Schulz enthielten sich weil sie zwar der Bundeszustandigkeit fur den Hochschulbau zustimmten aber die Absenkung des Wahlalters ablehnten die FDP Fraktion stimmte geschlossen fur die Verfassungsanderung Nach dem gescheiterten Misstrauensvotum gegen Willy Brandt wurde Geisendorfer verdachtigt entgegen der Linie ihrer Fraktion nicht fur Rainer Barzel gestimmt zu haben Obwohl sie dieses dementierte fuhrten die Spekulationen dazu dass sie bei der Bundestagswahl 1972 von der CSU nicht mehr aufgestellt wurde 1978 erschien in der Presse die Verdachtigung Geisendorfer habe in einem vorgeblichen kleinen Kreis und spater in einer vorgeblichen Antwort an einen Journalisten eingestanden 1972 nicht fur Barzel gestimmt zu haben 4 5 Geisendorfer bestritt dies und relativ schnell und unter Androhung einer Strafe von 500 000 DM wurde dem Presseorgan gerichtlich untersagt die entsprechenden Behauptungen zu wiederholen 6 Fur ihre Verdienste erhielt Geisendorfer hohe Ehrungen darunter den Bayerischen Verdienstorden 1962 die Bayerische Verfassungsmedaille in Silber sowie das Grosse Bundesverdienstkreuz 1986 sowie das Grosse Bundesverdienstkreuz mit Stern 1987 Literatur BearbeitenFelix Heidenberger Die Glocknerin vom Bundestag Ingeborg Geisendorfer Ein Leben im Dienst von Politik und Kirche Munchen 2001 ISBN 3 583 33109 5 Veroffentlichungen BearbeitenRobert Geisendorfer Fur die Freiheit der Publizistik Stuttgart 1978 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Ingeborg Geisendorfer im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Simone Mantei Nein und Ja zur Abtreibung Die evangelische Kirche in der Reformdebatte um 218 1970 1976 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2004 ISBN 3 525 55738 8 Seite 56 Website der Deutschen UNESCO Kommission e V Homepage Deutsche UNESCO Kommission abgerufen am 8 Marz 2018 Nichts Ehrenruhriges In Der Spiegel Nr 22 1978 S 31 32 online 29 Mai 1978 Ingeborg Geisendorfer Nichts Ehrenruhriges Gegendarstellung In Der Spiegel Nr 26 1978 S 101 online 26 Juni 1978 Andreas Grau Auf der Suche nach den fehlenden Stimmen 1972 Zu den Nachwirkungen des gescheiterten Misstrauensvotums Barzel Brandt In Historisch Politische Mitteilungen Archiv fur Christlich Demokratische Politik Bohlau Verlag Koln Nr 16 30 Dezember 2009 S 13f PDF Normdaten Person GND 123207983 lobid OGND AKS LCCN n2003051190 VIAF 63383246 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Geisendorfer IngeborgALTERNATIVNAMEN Schaudig Ingeborg Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutsche Politikerin CSU MdBGEBURTSDATUM 30 Mai 1907GEBURTSORT Dillingen an der DonauSTERBEDATUM 25 Juni 2006STERBEORT Wurzburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ingeborg Geisendorfer amp oldid 197707808