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Ilse Beatrix Amalia von Twardowski Conrat 20 Januar 1880 in Wien 9 August 1942 in Munchen war eine osterreichische Bildhauerin Ilse von Twardowski Conrat vor 1906Familiengrabdenkmal vor 1906 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Literatur 2 1 Genealogie 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenIlse Beatrix Amalia von Twardowski Conrats Eltern waren der judische Kaufmann Hugo Conrat 2 Juni 1845 22 Marz 1906 und dessen Frau Ida 1857 1938 Ihr Vater konvertierte 1882 mit seiner Familie zum evangelischen Glauben und anderte seinen Namen von Cohn nach Conrat Er war Kaufmann und Musikliebhaber und mit vielen Kunstlern seiner Zeit bekannt Schon fruh hatte er die von Johannes Brahms vertonten Zigeunerlieder op 103 aufzeichnen lassen Die Schwester Erica Tietze Conrat wurde die erste promovierte osterreichische Kunsthistorikerin Der Botaniker und Mikrobiologe Ferdinand Cohn 1828 1898 war ihr Onkel Ihr Elternhaus war ein Kunstlertreffpunkt Hier traf sie Kunstler wie Johannes Brahms Ferruccio Busoni Alexander von Zemlinsky Fernand Khnopff und den Bildhauer Charles van der Stappen Auch ihre schulische Bildung erhielt sie zunachst zu Hause Sie kam aber 1896 auf ein Madchengymnasium um dort ihre Matura zu machen daneben erhielt sie noch Privatstunden bei Josef Breitner Von 1898 bis 1901 war sie in Brussel wo sie von van der Stappen ausgebildet wurde Ab 1897 1898 fertigte sie erste Entwurfe fur eine Brahmsbuste Johannes Brahms Museum Hamburg Wien Mus sowie Portratbusten unter anderem von Kaiserin Elisabeth heute Osterreichische Galerie Belvedere Theodor Gomperz Alma Mahler Werfel und Karl Wolfskehl Ab 1901 beteiligte sie sich an internationalen Ausstellungen in Munchen Fur Nasse Haare erhielt sie dort eine goldene Medaille Von 1902 bis 1905 hatte sie Ausstellungen mit der Wiener Secession 1905 fand man sie auch auf der Biennale in Venedig Daneben erhielt sie Auftrage fur Portrats und Grabmaler 1902 Marie Bosshart Demergel Familie Gerhardus auf dem Matzleinsdorfer Friedhof 1903 Brahms Wiener Zentralfriedhof unter Mitarbeit des Brusseler Architekten Victor Horta Im Jahr 1907 war sie in einer Kollektivausstellung in der Galerie Miethke Wien vertreten und im Jahr 1908 schuf sie fur ihren Onkel das Bronzedenkmal Der veredelnde Gartner sowie eine Monumentalbank im Sudpark von Breslau Ab 1910 war sie Vizeprasidentin der Vereinigung bildender Kunstlerinnen Osterreichs VBKO und Mitorganisatorin der retrospektiven Ausstellung Die Kunst der Frau 1910 1911 in der Secession Im gleichen Jahr heiratete sie den preussischen Offizier Ernst August Dobrogast von Twardowski 1849 1928 sie war seine zweite Ehefrau Bis 1914 bereiste sie mit ihm den Orient und Europa und errang 1914 in der Romischen Jahresausstellung grossen Erfolg mit dem mehrfigurigen Wascherinnenbrunnen Bronze Verbleib unbekannt der von der Koniginmutter Margarethe von Italien angekauft wurde Im gleichen Jahr zog das Ehepaar nach Munchen 1917 gestaltete sie das Grabmal der Familie Twardowski auf dem Invalidenfriedhof in Berlin zerstort Das Paar hatte eine Tochter Elisabeth Maria Ivo 15 Juni 1920 Ab 1917 arbeitete sie fur die Porzellanmanufaktur Allach Hier schuf sie unter anderem Gefasse Kleinskulpturen Tierfiguren und Kamine Ausserdem konnte sie Ilse Leembruggen 1873 Tochter von Leopold von Lieben 1835 1915 als Mazenin gewinnen Diese ermoglichte ihr die Schaffung grossformatiger Figuren und Denkmaler z B Die Namenlosen Die Werke waren zwischen 1918 und 1934 in vielen Ausstellungen in Munchen Berlin Hamburg London und Paris zu sehen Im Jahr 1933 starb ihr Mann und nach der Machtergreifung wurde sie 1935 aus der Reichskammer der bildenden Kunste ausgeschlossen Sie fluchtete sich in die Innere Emigration zerstorte zahlreiche Arbeiten und zog nach Munchen Waldtrudering Als sie 1942 deportiert werden sollte totete sie sich selbst Tochter Ivo von Twardowski heiratete 1946 in Munchen den Dr phil Dr rer nat habil Herman Kahmann 1906 1990 1 apl Professor fur Zoologie an der Universitat Munchen Literatur BearbeitenConrat Ilse B In Anton Hirsch Die bildenden Kunstlerinnen der Neuzeit Ferdinand Enke Verlag Stuttgart 1905 S 90 94 223 Conrat Ilse In Ulrich Thieme Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 7 Cioffi Cousyns E A Seemann Leipzig 1912 S 317 Textarchiv Internet Archive Twartowska Conrat Jesi In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der bildenden Kunstler des XX Jahrhunderts Band 4 Q U E A Seemann Leipzig 1958 S 291 Sabine Plakolm Forsthuber Twardowski Twardowski Conrat In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 15 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2018 ISBN 978 3 7001 8383 9 S 26 f Direktlinks auf S 26 S 27 Sabine Plakolm Forsthuber Stein der Sehnsucht Stein des Anstosses Drei Bildhauerinnen der Jahrhundertwende in Lisa Fischer Emil Brix Hrsg Die Frauen der Wiener Moderne Verlag fur Geschichte und Politik Wien 1997 S 179 193 ISBN 3 7028 0348 3 Genealogie Bearbeiten Walter von Hueck Friedrich Wilhelm Euler Genealogisches Handbuch des Adels Adelige Hauser B Briefadel Band XIII Band 73 der Gesamtreihe GHdA C A Starke Limburg Lahn 1980 S 478 f ISSN 0435 2408Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ilse von Twardowski Conrat Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ilse Twardowski Conrat Werke bei univie Twardowski Twardowski Conrat Ilse von in Osterreichisches Biographisches LexikonEinzelnachweise Bearbeiten Herman Kahmann Ein Leben fur die Wissenschaft in Ludwig Tiefenbacher 1991 Herman Kahmann A life for science Spixiana 14 1 Munchen den 1 Marz 1991 S 113 120 Titel Portrait ISSN 0341 8391Normdaten Person GND 121221709 lobid OGND AKS VIAF 45151756 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Twardowski Conrat Ilse vonALTERNATIVNAMEN Conrat Ilse Beatrix Amalia von Cohn Ilse Beatrix Amalia Geburtsname KURZBESCHREIBUNG osterreichische BildhauerinGEBURTSDATUM 20 Januar 1880GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 9 August 1942STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ilse von Twardowski Conrat amp oldid 236263346