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Ein Schlafprofil auch Hypnogramm ist in Schlafforschung und Schlafmedizin eine grafische Darstellung der im Verlauf des Schlafes erreichten Schlafstadien Das Schlafprofil ist eines der Ergebnisse einer Auswertung einer mittels Polysomnographie durchgefuhrten Untersuchung und dient der Bewertung des Schlafes im Rahmen der Diagnose von Schlafstorungen Diese Darstellung macht Besonderheiten wie die Abweichung vom ublichen Schlafzyklus in Abfolge und Dauer deutlich und gibt so Hinweise auf mogliche Erkrankungen Inhaltsverzeichnis 1 Inhalt des Diagramms 2 Polysomnographie 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseInhalt des Diagramms Bearbeiten nbsp Hypnogramm mit einem Schlafzyklus hier folgte nach kurzem Wachliegen W etwas Leichtschlaf N1 unterbrochen von erneutem Wachwerden danach etwas Schlaf der Stadien N2 und ausgiebig Tiefschlaf N3 sowie 13 Minuten REM Schlaf R Die x Achse des Diagramms gibt die Zeit und die y Achse die Schlafstadien wieder Die Schlafstadien werden durch Ableitung von Elektroenzephalografie EEG Elektrookulografie EOG und Elektromyografie EMG in einer polysomnographischen Untersuchung bestimmt Die Benennung der Schlafstadien folgt der Unterteilung des Schlafes in die beiden Formen REM Schlaf und Non REM Schlaf auch NREM Schlaf genannt Der REM Schlaf wird als Schlafstadium R bezeichnet Der NREM Schlaf wird als Schlafstadium N bezeichnet und weiter unterteilt in die Stadien N1 N2 und N3 Die Bezeichnung Stadium W steht im Hypnogramm fur den Wachzustand Diese Nomenklatur und das umfangreiche Regelwerk fur die Zuordnung der Schlafstadien gehen auf eine Veroffentlichung der American Academy of Sleep Medicine aus dem Jahr 2007 zuruck 1 Eine fruhere Nomenklatur folgte einer Veroffentlichung von Allan Rechtschaffen und Anthony Kales aus dem Jahr 1968 Dort wurde der NREM Schlaf in 4 Stadien unterteilt 2 Leichtschlafstadien I und II und 2 Tiefschlafstadien III und IV 2 Die beiden Tiefschlafstadien werden nun als Schlafstadium N3 zusammengefasst Polysomnographie Bearbeiten Hauptartikel Polysomnographie Untersuchungen mittels Polysomnographie werden in einem entsprechend ausgestatteten Schlaflabor vorgenommen und sind mit hohem Aufwand verbunden Der Proband muss mindestens eine Nacht sowie die Zeit fur Vor und Nachbereitung im Schlaflabor verbringen Im Schlaflabor ist neben Raumlichkeiten und eingesetzter Technik Personal fur die Uberwachung der Messung erforderlich Falle in denen die Polysomnographie und damit Schlafprofile zur adaquaten differentialdiagnostischen Abklarung im Hinblick auf die Beschwerde des Nicht erholsamen Schlafes erforderlich sind werden in der Leitlinie Nicht erholsamer Schlaf Schlafstorungen aufgefuhrt 3 Die Polysomnographie kommt auch bei den Untersuchungen Multipler Schlaflatenztest MSLT und Multipler Wachbleibetest MWT zum Einsatz Literatur BearbeitenAmerican Academy of Sleep Medicine Hrsg Das AASM Manual zum Scoring von Schlaf und assoziierten Ereignissen Regeln Technologie und technische Spezifikationen 1 Auflage Steinkopff Verlag Heidelberg 2008 ISBN 978 3 7985 1851 3 Allan Rechtschaffen Anthony Kales Hrsg A Manual of Standardized Terminology Techniques and Scoring System for Sleep Stages of Human Subjects Public Health Service United States Government Printing Office Washington 1968 Wikimedia Commons PDF Weblinks BearbeitenSchlafstadienbestimmung nach Rechtschaffen und Kales PDF 28 kB Einzelnachweise Bearbeiten Conrad Iber Sonia Ancoli Israel Andrew L Chesson Stuart F Quan The AASM Manual for the Scoring of Sleep and Associated Events Rules Terminology and Technical Specifications Hrsg American Academy of Sleep Medicine AASM Westchester IL 2007 Allan Rechtschaffen Anthony Kales A manual of standardized terminology techniques and scoring system for sleep stages of human subjects Nr 204 U S Dept of Health Education and Welfare Public Health Services National Institutes of Health National Institute of Neurological Diseases and Blindness Neurological Information Network 1968 englisch S3 Leitlinie Nicht erholsamer Schlaf Schlafstorungen der Deutschen Gesellschaft fur Schlafforschung und Schlafmedizin DGSM In AWMF online Stand 2009 Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt nicht eine Diagnose durch einen Arzt Bitte hierzu den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten Normdaten Sachbegriff GND 4179663 9 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlafprofil amp oldid 221268326