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Der Hungerwinter in Graubunden 1622 23 bezeichnet die Notzeit im alten Freistaat der Drei Bunde zwischen Herbst 1622 und Fruhjahr 1623 Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Der Hungerwinter 3 Literatur 4 EinzelnachweiseVorgeschichte BearbeitenDer Prattigauer Aufstand wahrend der Bundner Wirren wurde von den habsburgischen Truppen unter Oberst Alois Baldiron im August 1622 endgultig niedergeschlagen Im Lindauer Vertrag vom 30 September 1622 musste der alt rhatische Freistaat das Munstertal das Unterengadin das Schanfigg Davos und das Prattigau an Osterreich abtreten In diesen Gebieten setzte eine massive Rekatholisierung ein die zur Abwanderung grosser Bevolkerungsteile fuhrte Zerstorte und verlassene Dorfer und brachliegende Felder hatten einen gebietsweise fast volligen Ernteausfall zur Folge Der Hungerwinter BearbeitenZusatzlich zu der Vorratsnot kam der Einbruch der Pest in Graubunden zum Jahresende 1622 Die Opferzahl in Graubunden wird im hohen vierstelligen Bereich geschatzt 1 Die Friedhofe boten keinen Platz mehr so dass es zu Massenbeerdigungen in Sammelgrabern kam In einem verzweifelten Bittschreiben an den im Tal eigentlich verhassten Churer Bischof Johann V Flugi klagten die Prattigauer um Jesu Christi willen um Hilfe Leider Gott erbarms so wird ir hochfurstl Gnad wohl berichtet sein wie wir in hochste Armuth gerathen also dass gar viel Volk bei uns Hungers stirbt Aus dem Bittschreiben Hilfsguter wurden jedoch auch nach diesem Appell nicht geliefert Teilweise grub man gefrorene Ruben aus und kochte sie notdurftig auf Auch wurde Emd in Milch gesotten um das Uberleben zu sichern 2 Literatur BearbeitenDer Hungerwinter 1622 1623 in Bundner Kirchengeschichte Bd 3 Albert Frigg Die Gegenreformation S 74 75Einzelnachweise Bearbeiten Bundner Kirchengeschichte siehe unter Literatur S 75 Geschichte Chronologie bei ortschaft fanas ch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hungerwinter in Graubunden 1622 23 amp oldid 187291392