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Hugo Scheu litauisch Hugo Sojus 1 April 1845 in Memel Provinz Ostpreussen Konigreich Preussen 25 Juli 1937 in Silute Litauen war ein deutscher Gutsbesitzer und Mazen der Stadt Silute Heydekrug Hugo Scheu abgebildet auf dem Fresco der Evangelisch lutherischen Kirche Silute rechts unten mit Modell der Kirche Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Bilder 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenScheus Vorfahren waren Reeder in Memel Scheus Vater hatte das Gut Adlig Heydekrug erworben das 800 Hektar umfasste Scheu wurde 1920 als Nachfolger von Wolfgang Kapp zum Generallandschaftsdirektor von Ostpreussen bestellt Scheu war nach Abtretung des Memellandes vom Deutschen Reich mehrfach Landrat in Heydekrug Scheu interessierte sich fur die litauische Sprache litauische Kultur Sitten und Gebrauche und betatigte sich als Sammler preussisch litauischer Folklore Er stellte fur das Krankenhaus die Feuerwehr die Kirche die Grundschule und andere offentliche Einrichtungen kostenlos Grundstucke zur Verfugung Zur Erinnerung an ihn wurde in Silute ein Denkmal errichtet Nach ihm sind auch eine Strasse und das Museum das sich im Herrenhaus befindet benannt Hugo Scheu war mit dem Schriftsteller und Buhnenautor Hermann Sudermann befreundet Sie hatten sich 1888 in Berlin kennengelernt und schrieben sich fortan Der Schriftverkehr wird in der Litauischen Nationalbibliothek aufbewahrt Familie BearbeitenHugo Scheus Sohn Erich Scheu 1929 war Kreisarzt in Heydekrug und zeitweise Landrat in Heydekrug Seine Tochter Ellen 1885 1959 war Ehefrau des spateren Professors Walter Rogowski Sein Enkel Werner Scheu Sohn von Erich Scheu wurde ebenfalls Arzt und erbte 1937 das Gut In der NS Zeit war er Mitglied der NSDAP und der Waffen SS 1941 beteiligte er sich als Offizier aktiv an einem Massenmord an 220 litauischen Juden Scheu totete damals eigenhandig mindestens vier Menschen und wurde deshalb 1964 rechtskraftig zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilt 1 2 In der Nachkriegszeit leitete er jahrelang das Kinderkurheim Mowennest auf der Nordseeinsel Borkum wo Kinder drangsaliert und gequalt wurden 3 Bilder Bearbeiten nbsp Denkmal fur Hugo Scheu in Silute Litauen nbsp Das Herrenhaus Hugo Scheus in SiluteWeblinks BearbeitenHugo Scheu Projekt Hugo ScheuEinzelnachweise Bearbeiten Die sechs geschworenen und das Massaker von Naumiestis bei spiegel de Artikel vom 22 September 1965 abgerufen am 10 August 2020 zur Familie Scheu siehe LG Aurich 26 Juni 1961 In Justiz und NS Verbrechen Sammlung deutscher Strafurteile wegen nationalsozialistischer Totungsverbrechen 1945 1966 Bd XX bearbeitet von Irene Sagel Grande H H Fuchs C F Ruter Amsterdam University Press 1979 Nr 579 S 279 378 Verfahrensgegenstand Zwangsverschleppung und schwere Misshandlung judischer Arbeitskrafte aus Sveksna Vevirzeniai Kvedarna Laukova Naumiestis und Vainutas in verschiedene Arbeitslager im Landkreis Heydekrug Teilnahme an mindestens drei Selektionen arbeitsunfahiger judischer Haftlinge Einzelerschiessung mehrerer judischer Zwangsarbeiter in Heydekrug und Sveksna Massenerschiessung judischer Einwohner von Naumiestis und Vainutas nahe Siaudvyciai Memento vom 15 August 2017 im Internet Archive In der Obhut von Nazis bei tagesschau de vom 10 August 2020Normdaten Person GND 117222852 lobid OGND AKS VIAF 217672418 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Scheu HugoALTERNATIVNAMEN Sojus Hugo litauisch KURZBESCHREIBUNG deutscher Gutsbesitzer und MazenGEBURTSDATUM 1 April 1845GEBURTSORT Memel Provinz OstpreussenSTERBEDATUM 25 Juli 1937STERBEORT Silute Litauen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hugo Scheu amp oldid 218604908