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Hugo Mairich 12 Juli 1863 in Weissenfels 21 Juli 1902 zwischen Waltershausen und Laucha Verkehrsunfall war ein deutscher Bauingenieur der als Wasserleitungs und Kanalisationstechniker in der thuringischen Stadt Gotha wirkte Hugo Mairich Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wurdigung 3 Ehrungen 4 Weblinks 5 Literatur 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHugo Mairich wurde in Weissenfels geboren wohl eher zufallig am gleichen Ort wie Landgraf Balthasar unter dem der Bau des fur die Gothaer Wasserversorgung wichtigen Leinakanals in den Jahren 1366 1369 erfolgte zu dem Mairich einen wesentlichen Beitrag leisten sollte Zunachst absolvierte Mairich eine Maurerlehre danach studierte er an einem Polytechnikum Ein Staatsexamen das die Voraussetzung fur eine konventionelle Karriere als Baubeamter war legte er offenbar nicht ab 1882 bekam der gerade 19 jahrige Tiefbauingenieur Mairich eine Anstellung als Bauaufseher im Buro fur Kanalisation und Strassenpflasterung bei der Gothaer Stadtverwaltung 1888 wurde auf sein Betreiben der Hauptmarkt gepflastert 1889 wurde er zum Burovorsteher berufen Hier war er federfuhrend fur umfangreiche Kanalisations und Strassenpflasterarbeiten in Gotha Mairich war Mitglied im Verschonerungsverein und plante fur diesen im Jahr 1890 ohne Honorar den Goldfischteich am Galberg Im gleichen Jahr ubernahm er das Amt des Direktors des 1873 gegrundeten stadtischen Wasserwerks das damals zur Stadtischen Betriebsverwaltung fur Wasserleitung und Kanalisation gehorte Aus ihr ging die Aktiengesellschaft fur die Wasserversorgung der Stadt Gotha hervor Dieses Unternehmen liess Quellwasser vom Mittelwassergrund sudlich von Tambach Dietharz in einen Hochbehalter am Hirzberg zwischen Wipperoda und Wannigsroda fliessen und in einer geschlossenen Leitung nach Gotha Die Planungen zur Umgestaltung des Schlossbergs und den Bau der Wasserkunst und der Pumpstation begann Mairich schon 1890 Mairichs Plane sahen eine Anlage vor die das Wasser des Leinakanals uber Springbrunnen Fontanen Wasserfalle und strudel vom Schloss zum Hauptmarkt leitet 1895 nachdem im Mai die dort stehende 1387 erbaute Bergmuhle abgerissen worden war wurde die neue Wasserkunst erbaut Am 15 Oktober 1895 konnte sie feierlich eingeweiht werden 1995 wurde die Anlage restauriert Im Keller des Lucas Cranach Hauses Hauptmarkt 17 wurde eine Pumpen und Turbinenanlage durch die Gothaer Firma Briegleb amp Hansen zum Betreiben des Springbrunnens sowie zur Stromerzeugung installiert Sie ist heute noch in Betrieb Als Wasserleitungs und Kanalisationstechniker war Mairich uber die Stadt und Landesgrenzen hinaus bekannt und arbeitete an vielen spater preisgekronten Wasserbauanlagen mit Ausserdem war er vielbeschaftigter Gutachter fur wassertechnische Projekte Auch uber die Grenzen von Gotha hinaus nahm er Auftrage an und wirkte u a bei den Wasserversorgungseinrichtungen in Neustadt Oberschlesien Fulda Ohrdruf und Waltershausen Das herzogliche Staatsministerium genehmigte 1897 den Entwurf Mairichs zur besseren Trinkwasserversorgung der Stadt Gotha durch den Bau eines Stauweihers bei Tambach Dietharz dessen Entwurf im gleichen Jahr als Talsperrenplan dem Stadtrat vorgelegt und dessen finanzielle Mittel genehmigt wurden Die Stadt erwarb sodann das 31 ha grosse Areal Mairich erarbeitete ein Projekt mit allen notwendigen statischen Berechnungen fur den Bau der Talsperre Tambach Dietharz im Thuringer Wald dessen Fertigstellung er aber nicht mehr erlebte Am 21 Juli 1902 verungluckte er todlich bei einem Autounfall auf der Landstrasse zwischen Waltershausen und Laucha und wurde am 24 Juli in Gotha beigesetzt Die Trinkwasser Talsperre wurde in den Jahren 1902 1905 durch die Bauunternehmung Windschild amp Langelott aus Cossebaude erbaut und am 7 Juli 1906 feierlich eingeweiht Sie war die erste Talsperre Thuringens und hat ein Fassungsvermogen von 775 000 m Wurdigung Bearbeiten nbsp Grabmal der Familie Mairich auf dem Gothaer HauptfriedhofDer Ingenieur Hugo Mairich war als Leiter des stadtischen Wasserwerks in Gotha ein hochangesehener Wasserleitungs und Kanalisationstechniker den die Fachzeitschrift Deutsche Bauzeitung 1902 mit einem kurzen Nachruf wurdigte Mairich war ein sogen self made man Unbeeinflusst durch Schulmeinungen war er im doppelten Sinne ein Mann des freien Schaffens der jede Aufgabe ihren Besonderheiten entsprechend anzufassen und zu losen wusste Wie er in den Grundgedanken der Losung einer Aufgabe immer eigenartig war so wandte er auch allen Einzelheiten peinlichste Sorgfalt zu und liess abweichend von manchen Spezialisten seiner Gebiete niemals Plane aus der Hand gehen welche den Stempel der Unreife an der Stirn trugen Deutsche Bauzeitung 1902 1 Ehrungen BearbeitenEin fruher Hohepunkt seiner Laufbahn war 1894 die Verleihung des Verdienstkreuzes II Klasse durch Herzog Alfred Im Sandstein des Lowenbrunnens am oberen Hauptmarkt in Gotha lautet eine Inschrift Hugo Mairich fec it lat fur Hugo Mairich hat es gemacht Die Stadt Gotha ehrte ihren Ingenieur Hugo Mairich mit der Benennung der Mairichstrasse die im Westen Gothas die Reinhardsbrunner mit der Leinastrasse verbindet und uber den Leinakanal fuhrt Seit 2002 findet alljahrlich eine Gedenkfeier am Todestag Mairichs statt die vom Freundeskreis Leinakanal e V und dem Gartenamt der Stadt Gotha ausgerichtet wird Am 10 August 2016 wurde der ehemals Gewerblich Technischen Berufsbildenden Schulen Gotha der neue Name Staatliches Berufsschulzentrum Hugo Mairich verliehen Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hugo Mairich Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Hugo Mairich 1863 1902 auf den Internetseiten der Stadt Gotha abgerufen am 19 Juli 2016 Der Bauingenieur Hugo Mairich Aus seinem Leben und Schaffen auf den Internetseiten des Freundeskreises Leinakanal e V abgerufen am 19 Juli 2016Literatur BearbeitenHelmut Roob Gunter Scheffler Gothaer Personlichkeiten Rhino Verlag Arnstadt Weimar 2000 ISBN 3 932081 37 4 Einzelnachweise Bearbeiten Deutsche Bauzeitung 36 Jahrgang 1902 Nr 62 vom 2 August 1902 S 400 Normdaten Person GND 1163398934 lobid OGND AKS VIAF 2769153289908132770009 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mairich HugoKURZBESCHREIBUNG deutscher BauingenieurGEBURTSDATUM 12 Juli 1863GEBURTSORT WeissenfelsSTERBEDATUM 21 Juli 1902STERBEORT Waltershausen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hugo Mairich amp oldid 233960338