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Hugo Chanoch Fuchs geboren am 3 Januar 1878 in Stadtlengsfeld Sachsen Weimar gestorben am 7 Oktober 1949 in Cordoba Argentinien war ein deutscher Rabbiner und judischer Historiker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Nach Hugo Fuchs wurde eine Strasse im Chemnitzer Stadtteil Kapellenberg benannt Hugo Chanoch Fuchs war der Sohn des Volksschullehrers Sandel Fuchs und seiner Ehefrau Jeanette geb Goldschmidt 1896 bestand er das Abitur am Gymnasium in Braunschweig danach erhielt er Talmudunterricht in Halberstadt Nach einem Geschichts und Philologiestudium an den Universitaten in Gottingen und Berlin wurde Fuchs 1907 in Leipzig zum Dr phil promoviert Von 1897 bis 1900 besuchte er das Rabbinerseminar und von 1901 bis 1904 die Lehranstalt fur die Wissenschaft des Judentums in Berlin und war nach seiner Ordination von 1907 bis 1938 Rabbiner der Israelitischen Religionsgemeinschaft in Chemnitz Im Ersten Weltkrieg war er Seelsorger im Kriegsgefangenen Lazarett Ebersdorf bei Chemnitz Er war 1917 Mitbegrunder und anfangs Leiter einer Talmud Tora Schule in Chemnitz Er war Mitglied der sachsischen Rabbinervereinigung 1912 war er Mitunterzeichner der Richtlinien zu einem Programm fur das liberale Judentum Er war seit zeitweise Vorsitzender der Zentralstelle fur judische Wohlfahrtspflege in Chemnitz und engagierte sich im Central Verein deutscher Staatsburger judischen Glaubens und dem Palastina Grundfonds Keren Hajessod 1929 30 war er Prasident der Loge Saxonia im B nai B rith Hugo Henoch Fuchs war verheiratet mit Rahel Philipps 1880 1938 Sie war Grunderin und Vorsitzende des Judischen Frauenbundes Ortsgruppe Chemnitz Leiterin des judischen Kindergartens der judischen Bahnhofsmission und der Tuberkulosefursorge und Prasidentin der Schwestern Vereinigung der Saxonia Loge Gemeinsam waren sie in stadtischen Wohlfahrtsorganisationen tatig Nach der Reichspogromnacht am 9 10 November 1938 in der auch die Chemnitzer Synagoge zerstort wurde wurde Fuchs verhaftet und kam in ein Konzentrationslager 1939 erhielt er die Erlaubnis zur Ausreise und emigrierte nach Buenos Aires Hier war er bis zu seinem Tode Rabbiner der deutsch judischen Fluchtlingsgemeinde Sein Sohn Theodor Teodoro Fuchs der bereits seit Marz 1938 mit seiner Frau Liselotte in Argentinien lebte und ihm die Ausreise ermoglicht hatte war als Dirigent und Musikpadagoge bekannt Sein zweiter Sohn Nathan Walter gestorben 1998 lebte von 1934 bis 1958 in Palastina Israel Er wurde 1940 Soldat in der British Army und kehrte 1958 nach Deutschland Westberlin zuruck In zweiter Ehe war Fuchs mit Else Flieg verheiratet deren Sohn Helmut aus erster Ehe unter dem Namen Stefan Heym als Schriftsteller bekannt wurde Fuchs veroffentlichte neben Aufsatzen und Beitragen fur das Judische Lexikon mehrere Monographien Sein wichtigstes Werk war das Lehrbuch der judischen Geschichte das zwischen 1922 und 1936 ab der zweiten Auflage unter dem Titel Judische Geschichte in sechs Auflagen in Frankfurt am Main erschien In Chemnitz ist eine Strasse nach ihm benannt 1 Werke BearbeitenPesiq ein Glossenzeichen In M Altschuler Hrsg Vierteljahrsschrift fur Bibelkunde Talmudische und patristische Studien 3 Jg 1907 H 1 H Fleischmann Breslau ZDB ID 547939 3 zugleich Inaugural Dissertation Universitat Leipzig 1906 Separat Abdruck bei Lumen Leipzig Wien 1908 OCLC 457462946 urn nbn de hebis 30 1 114138 ub uni frankfurt de PDF 67 8 MB Text deutsch und teilw hebraisch Religions Judentum J C F Pickenham amp Sohn Chemnitz 1919 OCLC 970847161 anonym 2 Gyges die Judenheit Gustav Engel Leipzig 1921 OCLC 234357679 urn nbn de hebis 30 180014435009 ub uni frankfurt de PDF 12 5 MB Lehrbuch der judischen Geschichte Sechs Auflagen Frankfurt am Main 1922 1936 unter dem Titel Judische Geschichte 6 verb Auflage J Kauffmann Frankfurt am Main 1936 DNB 992383757 urn nbn de 101 1 201310015833 Literatur BearbeitenJeannette Strauss Almstad Matthias Wolfes Hugo Chanoch Fuchs In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 19 Bautz Nordhausen 2001 ISBN 3 88309 089 1 Sp 487 492 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Eintrag FUCHS Hugo Henoch Dr In Michael Brocke und Julius Carlebach Herausgeber bearbeitet von Katrin Nele Jansen unter Mitwirkung von Jorg H Fehrs und Valentina Wiedner Biographisches Handbuch der Rabbiner Teil 2 Die Rabbiner im Deutschen Reich 1871 1945 K G Saur Munchen 2009 ISBN 978 3 598 24874 0 Nr 2168 S 209 211 Esriel Hildesheimer Die Studenten am Berliner Rabbinerseminar Erganzt von Jana Caroline Reimer In Esriel Hildesheimer Mordechai Eliav Das Berliner Rabbinerseminar 1873 1938 Seine Grundungsgeschichte seine Studenten Stiftung Neue Synagoge Berlin Centrum Iudaicum Schriftenreihe des Centrum Judaicum Band 5 Hrsg von Chana Schutz und Hermann Simon Aus dem Hebraischen ubers uberarb und mit Erganzungen versehen von Jana Caroline Reimer Hentrich amp Hentrich Teetz Berlin 2008 ISBN 978 3 938485 46 0 S 49 272 hier S 119 Originaltitel Bet ham midras le rabbanim be Berlin eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Einzelnachweise Bearbeiten micm Hugo Fuchs Strasse Erneut Schilder abgerissen Memento vom 4 Marz 2019 im Internet Archive In Freie Presse 4 Marz 2019 abgerufen am 5 April 2020 Redaktions Sekretariat Fuchs Hugo In Judisches Lexikon Band 2 D H Judischer Verlag Berlin 1928 Sp 843 urn nbn de hebis 30 180015078008 online Normdaten Person GND 139531750 lobid OGND AKS LCCN n87897761 VIAF 294988852 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Fuchs Hugo ChanochKURZBESCHREIBUNG deutscher Rabbiner und judischer HistorikerGEBURTSDATUM 3 Januar 1878GEBURTSORT StadtlengsfeldSTERBEDATUM 7 Oktober 1949STERBEORT Cordoba Argentinien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hugo Chanoch Fuchs amp oldid 227607795