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Hubert Wingelbauer 25 Marz 1915 in Wien 9 Dezember 1987 ebenda war ein osterreichischer General der Infanterie und der vierte Generaltruppeninspektor des Bundesheeres in der Zweiten Republik Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHubert Wingelbauer Sohn eines Mittelschulprofessors trat nach mit Auszeichnung bestandener Matura als Freiwilliger in das Bundesheer der Ersten Republik ein Von 1934 bis 1937 absolvierte er die Theresianische Militarakademie Am 1 April 1937 als Leutnant zum Kraftfahrjagerbataillon Nr 1 in Neusiedl am See ausgemustert wurde er nach dem Anschluss Osterreichs im Marz 1938 in die Wehrmacht uberstellt Bald darauf wie die meisten jungen Offiziere zur Umschulung nach Deutschland versetzt diente er beim Schutzen Regiment 12 in Meiningen Unvermittelt traf den indessen zum Oberleutnant beforderten und zum Kompaniechef ernannten Offizier im April 1939 die Zwangsentlassung aus dem Wehrdienst Er entsprach namlich nicht den rassistischen Anforderungen der Nurnberger Gesetze Wingelbauer schloss sich nach der Heimkehr der osterreichischen Freiheitsbewegung an doch wurde er bereits im Herbst 1940 zusammen mit etwa hundert Gesinnungsgenossen von der Gestapo verhaftet 31 Monate in Gefangnissen und Lagern folgten Im April 1943 wurde er entlassen und unter Polizeiaufsicht gestellt im November 1944 neuerlich verhaftet und vom Volksgerichtshof zu zwei Jahren Zuchthaus verurteilt Aus einem Arbeitslager fur politisch Vorbestrafte die am Bau des Sudostwalls in der Steiermark arbeiten mussten gelang ihm im April 1945 die Flucht Schon im Mai meldete er sich bei der Staatskanzlei Heeresamt der neuerstandenen Republik zum Dienst Da die Alliierten diese Institution nicht duldeten musste er in den zivilen Staatsdienst ubertreten Bald jedoch konnte er sich daran beteiligen die Vorstufe des jetzigen Bundesheeres die B Gendarmerie aufzubauen Als Gendarmerie Major wurde er 1954 zur rechten Hand des Hofrats und spateren Generals Emil Liebitzky mit dem er wesentliche Grundlagen fur den spateren Heeresausbau schaffen konnte Nach der Herstellung der vollstandigen Unabhangigkeit Osterreichs 1955 erfolgte der Ubertritt in das neue Bundesheer Der am 1 Januar 1957 zum Oberstleutnant beforderte Offizier wurde im September dieses Jahres zur Generalstabsausbildung an die Ecole Superieure de Guerre in Paris kommandiert Nach zweijahrigem Studium in Frankreich folgte die Dienstleistung als Chef des Stabes der 2 Brigade in Wien 1960 wurde er Leiter der Zentralabteilung des Generaltruppeninspektors General Fussenegger der damals diese Position innehatte begegnete dem Mann ohne Kriegserfahrung keineswegs vorbehaltlos Doch seine realistischen Urteile sein Eintreten fur militarische Werte seine Kontaktfahigkeit zur Politik und seine Art Dinge ohne Umschweife darzustellen beeindruckten den General Anfang 1966 ging er als Militarattache nach Paris Nach vier Attachejahren in Frankreich war er 1969 1971 wieder in leitenden Funktionen im Bundesministerium fur Landesverteidigung 1971 1976 diente er als Verteidigungsattache in Grossbritannien Am 1 Juli 1976 wurde er zum Leiter der Sektion III des Verteidigungsministeriums ernannt und zum General der Infanterie befordert Als mit 1 Januar 1978 das Armeekommando in das Ministerium integriert werden sollte wurde Wingelbauer zum Generaltruppeninspektor ernannt Mit der neuen Struktur des Generaltruppeninspektorats mit zwei Generalstabsgruppen fur Planung und Operation legte er einen der Grundsteine fur die kunftige Entwicklung des Generaltruppeninspektors zum Generalstabschef Mit seiner Erfahrung als Verteidigungsattache in zwei wichtigen Hauptstadten hat er Anregungen gegeben die fur die spatere internationale Orientierung des Heeres nicht unwichtig waren Am 31 Dezember 1980 in den Ruhestand versetzt erlag er sieben Jahre spater einer schweren Krankheit Er wurde am Hernalser Friedhof bestattet 1 Literatur BearbeitenStefan Bader An hochster Stelle Die Generale des Bundesheeres der zweiten Republik Wien 2004 S 366 ff mit weiterfuhrenden Literaturangaben Weblinks BearbeitenSchutzhaftbefehl der Gestapo gegen Wingelbauer vom 24 September 1940 In Dokumentationsarchiv des osterreichischen Widerstandes Abgerufen am 17 Mai 2023 Einzelnachweise Bearbeiten Grabstelle Hubert Wingelbauer Wien Hernalser Friedhof Gruppe 71 Reihe 2 Nr 6 VorgangerAmtNachfolgerOberst dG Heinrich Jordis von Lohausenosterreichischer Verteidigungsattache in Frankreich 1967 1969Oberst dG Ernest BernadinerOberst dG Hans Buttlar Elberbergosterreichischer Verteidigungsattache im Vereinigten Konigreich 1972 1976Oberst dG Lothar Brosch FohraheimRanghochste Offiziere des Bundesheeres seit 1956 Chefs des Generalstabes seit 2002 Roland Ertl 2002 07 Edmund Entacher 2007 11 Othmar Commenda 2011 interim Edmund Entacher 2011 13 Othmar Commenda 2013 2018 Robert Brieger 2018 2022 Rudolf Striedinger ab 2022 Generaltruppeninspektoren bis 2002 Erwin Fussenegger 1956 70 Otto Seitz 1970 71 Anton Leeb 1971 77 Hubert Wingelbauer 1977 81 Heinz Scharff 1981 86 Othmar Tauschitz 1986 90 Karl Majcen 1990 99 Horst Pleiner 1999 2002 PersonendatenNAME Wingelbauer HubertKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Generaltruppeninspektor des osterreichischen BundesheeresGEBURTSDATUM 25 Marz 1915GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 9 Dezember 1987STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hubert Wingelbauer amp oldid 233805400