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Hoya imbricata ist eine Pflanzenart der Gattung der Wachsblumen Hoya aus der Unterfamilie der Seidenpflanzengewachse Asclepiadoideae Sie kommt in den Tieflandregenwaldern von Indonesien und den Philippinen vor und lebt in Symbiose mit Ameisen Hoya imbricataHoya imbricata Laubblatter und SprossachsenSystematikOrdnung Enzianartige Gentianales Familie Hundsgiftgewachse Apocynaceae Unterfamilie Seidenpflanzengewachse Asclepiadoideae Tribus MarsdenieaeGattung Wachsblumen Hoya Art Hoya imbricataWissenschaftlicher NameHoya imbricataDecne Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Generative Merkmale 2 Synokologie 3 Vorkommen 4 Taxonomie und Systematik 5 Belege 5 1 Literatur 5 2 Einzelnachweise 6 WeblinksBeschreibung BearbeitenVegetative Merkmale Bearbeiten nbsp Illustration der Laubblatter und des Blutenstandes aus Koorders 1919 Tafel 2 nbsp Unterseite der Laubblatter Blutenstand Blutenkrone und PolliniumHoya imbricata ist eine ausdauernde krautige Pflanze und wachst epiphytisch kletternd mit Wurzeln an den Knoten sich am Untergrund verankernd Die Sprossachse und die Laubblatter liegen dicht dem Substrat meist der Rinde von Baumen an Die Sprossachsen konnen mehrere Meter lang werden Die Laubblatter sind sehr kurz gestielt und uberdecken Nodien und Internodien Aus einem Knoten entspringt jeweils nur ein Blatt Die dunkelgrunen steifen dunnen uhrglasformig gewolbten und schindelartig angeordneten Blattspreiten sind mit einem Durchmesser von 8 bis 10 Zentimetern rundlich bis fast quadratisch mit herzformiger bis gerundeter Spreitenbasis Die Blattunterseite ist purpurfarben und die dunkelgrune oberseite ist kahl glanzend gelegentlich mit silbernen Sprenkeln Generative Merkmale Bearbeiten Der kahle Blutenstandsschaft ist aufwarts gebogen und ist bis zu 10 Zentimeter lang Der aufrechte doldige Blutenstand weist einen Durchmesser von 6 bis 8 Zentimetern und 15 bis 28 Bluten auf die eine gerade Abschlusskante bilden Die Blutenstiele sind unterschiedlich lang und kahl Die zwittrigen Bluten sind radiarsymmetrisch und funfzahlig Die kahlen Kelchblatter sind schmal elliptisch und spitz auslaufend Die cremefarbene bis hellgelbe Blutenkrone hat einen Durchmesser von 8 bis 10 Millimetern Die dunnen sehr langen und fein zugespitzten Kronblattzipfel sind stark zuruckgebogen und aussen kahl innen dicht fein behaart Die Nebenkrone ist weisslich bis hellgelb Der aussere Fortsatz der staminalen Nebenkronblattzipfel sind schmal rundlich und liegen flach der innere Fortsatz ist elliptisch und steigt steil und hoch an Die lang zugespitzten Fortsatze der Staubblatter uberragen die Nebenkrone buschelartig Die paarigen spindelformigen Balgfruchte sind gerade bis leicht gebogen und zugespitzt die Oberflache ist glatt Die braunen und schmalen Samen sind 7 Millimeter lang Ihr Haarschopf ist bis zu 14 Millimeter lang Synokologie BearbeitenHoya imbricata lebt in Symbiose mit Ameisen Arten der Gattung Philidris Drusenameisen Dolicoderinae Diese Ameisen sind Aasfresser und Jager bauen unter den uhrglasformig dem Substrat angelegten Blattern ihre Nester Die durch die Blatter gebildeten und durch Ameisen besiedelten Hohlraume werden auch Myrmecodomatien genannt 1 Freie Nester dieser Arten sind nicht bekannt allerdings nutzt im Falle von Hoya imbricata dieselbe Philidris Art verschiedene Ameisenpflanzen zur Anlage ihrer Nester hier auch die ahnlich gestalteten Blatter von Dischidia imbricata Die Arbeiterinnen von Philidris tragen auch Erdpartikel und Detritus in ihre Nester ein Ausserdem sammeln sich Kutikula Reste von erbeuteten Insekten aber auch toten Arbeiterinnen sowie Kot in den Mymecodomatien unter den Blattern an Die in diese Hohlraume einwachsenden Wurzel der Wirtspflanze finden daher ein nahrstoffreiches Substrat vor Die Ameisen leisten einen nicht zu unterschatzenden Beitrag zur Nahrstoffversorgung der Aufsitzerpflanzen 1 Symbiosen von Pflanzen mit Ameisen sind seit dem Miozan mehrfach in Afrika und Sudostasien entstanden 2 Vorkommen BearbeitenHoya imbricata kommt in Indonesien Sulawesi und den Philippinen vor Sie wachst in den tropischen Regenwaldern bevorzugt an Mangobaumen Mangifera indica seltener auch an Brotfruchtbaumen Artocarpus altilis und anderen Baumarten Taxonomie und Systematik BearbeitenDie Erstbeschreibung von Hoya imbricata erfolgte 1844 durch Joseph Decaisne 3 Synonyme fur Hoya imbricata Decne sind Hoya maxima Teijsm amp Binn Conchophyllum maximum H Karst Hoya imbricata var basi subcordata Koord und Hoya pseudomaxima Koord 4 Man kann zwei Unterarten unterscheiden Hoya imbricata subsp imbricata Sie kommt auf den Philippinen und auf Sulawesi vor 5 Hoya imbricata subsp megapollinia Kloppenb Sie kommt auf den Philippinen vor 5 Belege BearbeitenLiteratur Bearbeiten Christiane Hoffmann Ruurd van Donkelaar Focke Albers Hoya In Focke Albers Ulli Meve Hrsg Sukkulenten Lexikon Band 3 Asclepiadaceae Seidenpflanzengewachse S 147 160 Ulmer Stuttgart 2002 ISBN 3 8001 3982 0 Hoya imbricata S 153 Surisa Somadee und Jens Kuhne Hoya 200 verschiedene Wachsblumen 96 S Formosa Verlag Witten 2011 ISBN 978 3 934733 08 4 S 55 56 Anders Wennstrom und Katarina Stenman The Genus Hoya Species and Cultivation 144 S Botanova Umea 2008 ISBN 978 91 633 0477 4 S 70 Dale Kloppenburg Ann Wayman The World of Hoyas a book of pictures A revised version Orca Publishing Company Central Point Oregon 2007 ISBN 0 9630489 4 5 S 124 Kurzbeschreibung und S 125 Foto von Dale KloppenburgEinzelnachweise Bearbeiten a b Andreas Weissflog Freinestbau von Ameisen Hymenoptera Formicidae in der Kronenregion feuchttropischer Walder Sudostasiens Bestandsaufnahme und Phanologie Ethookologie und funktionelle Analyse des Nestbaus Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Naturwissenschaften vorgelegt im Fachbereich Biologie und Informatik der Johann Wolfgang Goethe Universitat in Frankfurt am Main 2001 PDF Guillaume Chomicki Susanne S Renner Phylogenetics and molecular clocks reveal the repeated evolution of ant plants after the late Miocene in Africa and the early Miocene in Australasia and the Neotropics In New Phytologist 2015 doi 10 1111 nph 13271 Augustin Pyrame de Candolle Prodromus systematis naturalis regni vegetabilis sive enumeratio contracta ordinum generum specierumque plantarum huc usque cognitarum juxta methodi naturalis normas digesta Teil 8 Sistens Corolliflorarum Ordines 13 684 S Paris Treuttel amp Wurtz 1844 Online bei Biblioteca Digital Real Jardin Botanico CSIC Beschreibung von Hoya imbricata durch Joseph Decaisne S 637 Sijfert Hendrik Koorders Notiz ueber Hoya imbricata Callery ex Decaisne und Hoya pseudomaxima Kfs in den Filipinen auf Grund von einigen Herbar Exemplaren des Bureau of Science in Manila In The Philippine Journal of Science Volume 15 Manila 1919 S 263 265 eingescannt bei www biodiversitylibrary org a b Rafael Govaerts Hrsg Hoya World Checklist of Selected Plant Families des Royal Botanic Gardens Kew Zuletzt eingesehen am 16 November 2018 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hoya imbricata Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website uber die Gattung Hoya von Simone Merdon Bennack Memento vom 15 Oktober 2007 im Internet Archive Bild der Unterseite eines Blattes mit Wurzeln und Ameisen Myrmecodomatium Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hoya imbricata amp oldid 199464161