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Holzbronze ist ein Stuck artiger fester und leichter Werkstoff der dunnwandig verarbeitet werden konnte Er wurde im fruhen 19 Jahrhundert fur Kronleuchter Kandelaber Mobel und Wandverzierungen verwendet Kronleuchter aus Holzbronze im Knoblauchhaus BerlinHolzbronze war als Ersatzmaterial fur gegossene Bronze gedacht sie kostete lediglich den 8ten Theil derselben 1 Der Begriff Holzbronze kam bei Schinkel aber auch in einer anderen Bedeutung zum Ausdruck Hier nicht zu verwechseln mit der bronzierten Holzmasse von Carl August Mencke Gemeint sind die zahlreichen sogenannten Holzbronze Kronenleuchter die Schinkel fur den gunstigen Verkauf schuf Deren Tragringe und Baldachine bestanden aus geschnitztem Holz das bronziert wurden Die Fassungen waren Polimentversilbert Blattsilber und mit gelber Firnis uberzogen gegen die Oxydation des Silbers Durch dieses Verfahren erhielten die produzierten Kronleuchter eine dauerhafte Messingoptik Diese Technik wurde und wird auch fur die Verzierung von Spiegel und Bilderrahmen verwendet 2 Inhaltsverzeichnis 1 Herstellung 2 Geschichte 3 Erhaltene Objekte 4 Weblinks 5 QuellenHerstellung BearbeitenDie Mischung aus gemahlenen Sagespane vor allem Mahagoni und Topferton Leim und Harz sowie Wasser wurde in Formen gepresst an der Luft getrocknet und anschliessend auf der Drehbank nachbearbeitet 3 Es war eher eine Stuck Tonmischung der Holzanteil war gering 3 Holzbronze oder Holzmasse war ein fruhes Ersatzmaterial der Industrialisierung Der Werkstoff war preiswert und fur verschiedene Produkte verwendbar 3 Geschichte BearbeitenDie Berliner Holzbronzefabrik von Carl August Mencke hatte grossen Anteil an den innenarchitektonischen Schopfungen von Karl Friedrich Schinkel 3 Holzbronze wurde um 1810 von den ehemaligen KPM Mitarbeitern Mencke und Schwitzky entwickelt und in der von ihnen gegrundeten Fabrik hergestellt 1815 erteilte Friedrich Wilhelm III ein Verfahrenspatent das der Firma die alleinige Anwendung von Holzbronze fur mehrere Jahre erlaubte In Wien wurde 1812 der Einrichtungsfirma Danhauser ein ahnliches Patent erteilt Das Unternehmen Mencke kann als Behindertenwerkstatt verstanden werden denn es beschaftigte verkruppelte und schwache Personen 1819 arbeiteten 29 Kriegsinvaliden dort die Mencke muhsam eingeubt hatte und die in dieser Thatigkeit Unterstutzung Gewinn und Beschaftigung fanden 3 Es wurden vor allem innenarchitektonische Zierelemente Kronleuchter und Wandleuchter Kandelaber Bilder und Spiegelrahmen Podeste und Schmuckgefasse sowie Werkstucke fur Mobeltischler 4 hergestellt Mencke hatte viele innenarchitektonische Projekte Schinkels mit vorgefertigten Dekorationselementen beliefert Die Palais der preussischen Prinzen August und Friedrich aber auch die koniglichen Schlosser in Potsdam und Berlin sowie das Berliner Schauspielhaus 3 Nach 1825 bevorzugte Schinkel Werkstoffe wie den Zinkguss von Geiss oder die Steinpappe von Gropius 3 Mencke produzierte in den 1830er und 1840er Jahren Kronleuchter mit vergoldeten Reifenkronen und Glasbehang Hier bestehen die Kerzentullen aus Holzbronze 3 Erhaltene Objekte Bearbeiten nbsp Holzbronze Kronleuchter im Schloss TiefurtHolzbronze von Mencke sind heute vor allem bei Kron und Wandleuchtern erhalten Bei den Kronleuchtern sind das gefassformige Objekte von antikisierender Schalenform Das von Schinkel entworfene Grundmodell wurde durch Tullenhalter variiert beispielsweise durch Sphinx Busten Schwane Elefantenkopfe und Drachen Diese Leuchter sind oft schwarzgrun gefasst wie patinierte Bronze Im Schloss Tiefurt bei Weimar sind viele Leuchter aus dem Jahr 1822 erhalten 3 ebenso im Knoblauchhaus in Berlin Eine andere Grundform besteht aus einer gedrechselten Holzschale und angesetzter eiserner Leuchterarme die beide oft mit aufgeklebten Holzmasse Elementen und Metallapplikationen verziert sind Weblinks BearbeitenBilder von Holzbronze Leuchtern der Fabrik Mencke Bilder eines Kandelabers aus HolzbronzeQuellen Bearbeiten Dr Jan Mende Nutzbringende Schonheit ein Victoriakandelaber aus Holzbronze Karl Friedrich Schinkel Architektur Malerei Kunstgewerbe Orangerie d Schlosses Charlottenburg 13 Marz 13 September 1981 Verwaltung d Staatl Schlosser u Garten u Nationalgalerie Berlin Staatl Museen Preuss Kulturbesitz Ausstellung u Katalog Helmut Borsch Supan Lucius Grisebach Wissenschaftlicher Mitarbeiter Winfried Baer Nicolai 1981 S 311 a b c d e f g h i lightandglass eu Jan Mende Holzbronze Leuchter der Berliner Fabrik Carl August Mencke Auf Kunststiftung de Mobel zuruck in Glienicke 2 Absatz hier rotlichen Masse genannt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Holzbronze amp oldid 237605976