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Die als Hochnebel bezeichnete Wolkenform Stratus kann im Schweizer Mittelland aufgrund der Troglage grundsatzlich wahrend des ganzen Jahres auftreten Typischerweise sind solche Lagen wetterwirksam zwischen September und April Der Effekt ist in der Schweiz so gross dass die jahrliche Sonnenscheindauer im Alpenraum trotz der haufigen Staulagen an Alpen und Voralpen mit Wolkenbildung nur entlang der Berge hoher ist als im dicht besiedelten Mittelland 1 Hochnebel uber dem Mittelland Inhaltsverzeichnis 1 Haufigkeit 2 Effekt 3 Regionales Vorkommen 4 Illustration 5 Information 6 EinzelnachweiseHaufigkeit BearbeitenWahrend die Luftschichtung fur Hochnebel im Mittelland grundsatzlich auch im Sommer vorkommt unterscheidet sich im Jahresverlauf die Quote mit welcher sich der Hochnebel auflost Ab Marz losen sich auch die eher stabilen Nebelmeere mit einer Obergrenze von 1500 Meter zu etwa 80 Prozent im Tagesverlauf auf Anfang Januar liegt die Quote bei 30 Prozent Ende November gar bei nur 18 Prozent Verantwortlich fur diesen Unterschied ist die Sonnenscheindauer und der Sonnenstand also der Einfallswinkel des Sonnenlichts 2 Es kann statistisch von 25 Tagen flachendeckendem Nebel im Mittelland ausgegangen werden 3 Die gefuhlte Dauer der Nebelperiode unterscheidet sich von der messbaren Haufigkeit durch die nicht einfache Wettervorhersage da das Vorhandensein und die Auflosung der Nebeldecke nicht zuverlassig funktioniert Das Symbol fur den Hochnebel im Wetterbericht ist dementsprechend viel haufiger anzutreffen Von 1 September bis 29 November 2011 fand sich das Symbol an 52 Tagen zumindest in einem Teil des Landes 4 Im 2012 tauchte das Hochnebelsymbol im Wetterbericht erstmals am 6 September auf 5 im Jahre 2013 erwahnte SRF Meteo lokalen Hochnebel am 21 August Das heisst dass es sich nicht mehr um sich rasch auflosenden Morgennebel handelt Effekt Bearbeiten nbsp Nebelmeer uber der Gruob in der unteren Surselva auf ca 1300 MeterDie Hochnebel Lage zeichnet sich durch eine Temperatur Umkehr aus Kalte Luft liegt unter warmerer Luft und kann aus dem See der sich im Trog des Mittellandes bildet wahrend einer windarmen Hochdrucklage nicht entweichen Hochnebel entsteht wie Nebel wenn die unteren Schichten der Atmosphare feucht oder kalt sind durch nachtliche Abkuhlung Verdunstung nach starkem Regen Zufuhr kalter Luft Bise oder durch eine Kombination dieser Effekte Die Topografie ist dabei der entscheidende Faktor die Gewasser spielen weniger eine Rolle oder wirken sogar ausgleichend Gemass Nebeltage Karte 6 im Atlas der Schweiz liegt am Zurichsee viel weniger Nebel als im weiterfuhrenden Limmattal westlich der Stadt Zurich Dunner Hochnebel lost sich im Laufe des Tages in Dunst auf wahrend er sich bei Hochdruckwetterlage und Inversionslage im Winterhalbjahr uber mehrere Tage oder im Falle einer Omega Lage uber Wochen stabilisiert und langsam immer dicker und zaher wird In dicht besiedelten Regionen mit mehr Emissionen beginnt es sogar zu nieseln oder falls es kalt genug ist leicht zu schneien Von Sonnenschein und Trockenheit kann dann trotz Hochdruckeinflusses keine Rede sein Aufgrund des mangelnden Luftaustausches werden die Feinstaub Grenzwerte in Nebelgebieten regelmassig uberschritten 7 Der Temperaturunterschied zwischen den Schichten kann durchaus 25 Grad Celsius betragen so am 3 Dezember 2013 als in Gais auf 900 Metern eine Temperatur von 15 Grad herrschte und auf dem 700 Meter hoheren Kronberg eine von 10 Grad 8 Die Hohe Obergrenze des Hochnebels liegt bei zirka 800 Metern wenn die Druckverteilung schwach ist Bei Sudwestwinden sinkt die Hochnebelgrenze bei Bise hingegen steigt sie und zwar umso mehr je starker die Bise ist 9 Regionales Vorkommen Bearbeiten nbsp Eine typische Nebelgrenze bei Obergrenzen unter 800 Metern liegt bei ZiegelbruckeDie Nebel Hauptgebiete lassen sich gut auf der Sonnenscheindauerkarte eines Wintermonates besonders gut im etwas warmeren Februar erkennen und umfassen das gesamte Mittelland 10 Besonders vom Nebel betroffene Gebiete sind das Reusstal unterhalb Muri das Berner Seeland der Unterthurgau sowie auch die Stadt Luzern und der Trog hinter dem Vierwaldstattersee von Buochs bis Sarnen Bei einer Obergrenze von 800 Metern gelingt es dem Hochnebel nicht in andere Taler der Voralpen einzudringen Dies fuhrt zum Vorhandensein eines bisweilen ganz abrupten Nebelrandes und lasst den grossten Teil der eigentlich tiefer gelegenen Taler der Alpen nebelfrei Bei hoherer Obergrenze zirka um 1500 Metern rechnet MeteoSchweiz jeweilen mit dem Eindringen des Nebels bis in die grossen Taler des Alpenhauptkamms Es gibt jedoch schlicht keine statistischen Daten zum Nebel wie Felix Blum von SF Meteo am 25 Oktober 2012 im Radio erklarte Es sei allerdings eine tendenzielle Verschiebung der Lage der jeweiligen Hochdruckgebiete von Russland im Nordosten gegen mehr im Norden liegende Gebiete festzustellen was eine starkere Bise und damit hohere Nebelgrenzen und ein tieferes Eindringen in die Alpentaler mit sich bringe Davon betroffen seien insbesondere die Region Thuner und Brienzersee bis Meiringen oder das Rheintal bis Chur Illustration BearbeitenEntstehung von Hochnebel im St Galler Rheintal am 7 Oktober 2010 nbsp 07 45h Bodennebel zieht Nord nach Sud Bise ins Rheintal Bildmitte hinten Sargans Masten von Hochspannungsleitungen ragen aus dem Nebel nbsp 08 19h der Nebel fliesst uber den Rhein nbsp 08 24h der Nebel steigt an nbsp 09 21h der Nebel steigt weiter an und erreicht bis 11 30h 900 Meter also 450 Meter uber dem Talboden nbsp 11 55h der Nebel erreicht uber 1000 Meter der Fotostandort 9 21h im Nebel kann jedoch nicht ins Seeztal bei Sargans eindringen nbsp 14 25h die Tageswarme brennt einige Lucken in die Nebeldecke nbsp 16 19h die Lucken sind aus flachem Winkel auf ca 1100 Meter fast unsichtbar sichtbar jedoch die sich stauende Welle am linken Abhang nbsp 16 49h Blick unter die Nebeldecke mit durch die Lucken dringender Sonne nbsp 17 27 die Nebelwand von Sargans aus welches den ganzen Tag nebelfrei blieb Information Bearbeiten nbsp Uetliberg hell Blick bei Hochnebellage uber den AlbisgratDie Obergrenze des Hochnebels wird jeweils in den Wetternachrichten erwahnt In der Stadt Zurich trugen die Trams wahrend vielen Jahren bei Hochnebellage eine Tafel an der Front wenn der Hausberg Uetliberg aus dem Nebel ragte Uetliberg hell Diese fur Auswartige wenig durchschaubare Beschriftung wurde bei der Linie 11 mitunter erganzt durch die Beschriftung Forch hell wenn der Pfannenstiel ebenso frei war Die Tafeln wurden fruher in den Trams mitgefuhrt werden jedoch seit ca 2000 nicht mehr verwendet Zu sehen ist eine solche Tafel im Tram Museum Zurich Einzelnachweise Bearbeiten Sonnenscheindauer Mittel 1961 1990 jahrlich auf MeteoSchweiz Memento des Originals vom 2 Dezember 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www meteoschweiz admin ch Auflosung des Hochnebels aufgrund des Sonnenstandes im Marz Memento vom 2 Dezember 2011 im Internet Archive Simone Lippuner Die Suppe hat das Seeland fest im Griff Nicht mehr online verfugbar In Berner Zeitung 26 September 2009 ehemals im Original abgerufen am 30 Oktober 2011 1 2 Vorlage Toter Link www bernerzeitung ch Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Der Wetterbericht findet sich jeweilen auf der letzten Seite des 20Minuten 20Minuten vom 6 September 2012 PDF 24 7 MB meteoradar ch Memento vom 4 September 2012 im Webarchiv archive today Vorlage Webarchiv Wartung Linktext fehlt Linktext fehlt Nebeltage Karte aus Atlas der Schweiz Mangelnder Luftaustausch und Ansammlung von Luftschadstoffen im Tages Anzeiger 25 Grad Temperaturunterschied von Gais auf den Kronberg Memento vom 14 Dezember 2013 im Internet Archive Meteoschweiz Archiv 3 Dezember 2013 Meteo Schweiz Wo ist die Hochnebelobergrenze 16 November 2018 Durchschnittliche Monats Sonnenscheindauer im Januar 1961 1990 auf Meteoschweiz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hochnebel in der Schweiz amp oldid 239047460