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Hinrik Mente d J um 1475 in Braunschweig vor dem 9 September 1531 ebenda war ein deutscher Glocken und Geschutzgiesser Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 2 Werke 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer Sohn des gleichnamigen Bronzegiessers Hinrik Mente d A 1516 entstammte einer bekannten Braunschweiger Giesserfamilie Die Glocken und Geschutzgiesser wurden zu Mentes Zeit in Braunschweig zu den freien Kunstlern und nicht zu den Handwerkern gezahlt 1 Der Vater ist seit 1460 in der Kannengiesserstrasse nachweisbar In derselben Strasse wohnte auch dessen Bruder Henning Mente der gleichfalls als Giesser tatig war Mentes Urgrossvater war der Stuckgiesser Henning Bussenschutte der 1411 das Riesengeschutz Faule Mette gegossen hatte Im Jahre 1512 kaufte Mente ein grosses Grundstuck an der Echternstrasse im Weichbild Altstadt Diese Strasse lag unmittelbar an der Stadtmauer wodurch die von der Werkstatt ausgehende Feuergefahr verringert wurde Im Jahre 1519 erhielt er das Burgerrecht in Braunschweig Mente stellte bronzene Glocken und Taufbecken fur die Kirchengemeinden der Stadt und des Umlandes her Fur den Rat der Stadt Braunschweig fertigte er gemeinsam mit seinem Vater und spater selbststandig etwa 50 Geschutze Darunter waren zwei Kartaunen zwei Notschlangen und sechs halbe Schlangen Im Jahre 1523 wurden 40 Buchsen auf Streitwagen produziert Noch im Jahre 1671 bestand ein grosser Teil der 134 Geschutze zahlenden stadtischen Artillerie aus Mentes Stucken 2 Seine Bekanntheit war so gross dass die Abbildung eines seiner Geschutze im Zeugbuch Kaiser Karls V aufgenommen wurde Mente starb 1531 in Braunschweig Sein Name fand Einzug in zeitgenossische Volkslieder die die kriegerischen Konflikte zwischen der Stadt Braunschweig und dem welfischen Landesherrn thematisieren 3 So heisst es in einem Lied uber die Schlacht bei Steterburg von 1553 Heinrich Mente schoss mit ganzem fleiss den feinden macht ers warlich heiss mit halben und ganzen schlangen mit frouden schoss er allzeit drein darnach stund sein verlangen Familie Bearbeiten Mente war verheiratet mit Jutta Zylstorff um 1478 1543 Tochter des Bronzegiessers Martin Zylstorff um 1450 um 1537 aus Luneburg Von den beiden Sohnen wurde der altere Cord Mente 1500 1574 ebenfalls Glocken und Geschutzgiesser Dieser gilt als bedeutendstes Mitglied der Giesserfamilie Auch der jungere Sohn Autor um 1510 1579 arbeitete als Bronzegiesser Er erhielt das Grundstuck an der Echternstrasse Der Familienbesitz in der Kannengiesserstrasse fiel an Hinrik Mentes Halbbruder den Bronzegiesser Ulrich Mente um 1495 1543 aus der 2 Ehe seines Vaters Werke BearbeitenAufgrund der Namensgleichheit von Vater und Sohn sind deren Werke sowohl Geschutze als auch Glocken nicht immer eindeutig zuzuordnen Als schonste von Hinrik Mente d J gegossene Glocke gilt die reich geschmuckte Bernwardsglocke Bernwardiglocke von 1512 die bis zu ihrer Zerstorung 1944 als Stundenglocke in der Braunschweiger Katharinenkirche hing 4 Weitere ausgewahlte Werke Mentes sind im Folgenden chronologisch aufgefuhrt Taufbecken in Tangermunde 1508 Glocke fur Klein Winnigstedt 1509 Taufbecken fur die St Sixti Kirche in Northeim 1509 10 Zuschreibung Glocke fur das Kloster St Ludgeri in Helmstedt 1511 5 Glocke fur St Marien in Pase 1512 Glocke Nikolaus in der Stiftskirche Gandersheim 1513 6 Glocke fur Vordorf 1514 Geschutz Rumetasche fur die Stadt Goslar 1515 7 Glocke zu Schmedenstedt bei Peine 1515 Glocke fur Altencelle 1515 Glocken der Magnikirche in Braunschweig 1518 Literatur BearbeitenHorst Rudiger Jarck Hrsg Braunschweigisches Biographisches Lexikon 8 bis 18 Jahrhundert Appelhans Braunschweig 2006 S 495 ISBN 978 3 937664 46 0 EA Braunschweig 1996 Wilhelm Schmidt Mente Heinrich In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 21 Duncker amp Humblot Leipzig 1885 S 370 Mechthild Wiswe Glockengiesser In Luitgard Camerer Hrsg Braunschweiger Stadtlexikon Verlag Meyer Braunschweig 1992 ISBN 3 926701 14 5 S 89f Einzelnachweise Bearbeiten Mechthild Wiswe Glockengiesser In Braunschweiger Stadtlexikon Braunschweig 1992 S 89f Werner Spiess Geschichte der Stadt Braunschweig im Nachmittelalter Band 1 Braunschweig 1966 S 322 Rochus von Liliencron Die historischen Volkslieder der Deutschen vom 13 bis 16 Jahrhundert Band 4 Leipzig 1869 S 595f Werner Spiess Geschichte der Stadt Braunschweig im Nachmittelalter Band 1 Braunschweig 1966 S 322 Ingrid Henze DI 61 Nr 43 in Deutsche Inschriften Online Christine Wulf DIO 2 Nr 26 in Deutsche Inschriften Online Christine Magin DI 45 Nr 67 in Deutsche Inschriften OnlineNormdaten Person GND 137039352 lobid OGND AKS VIAF 81285023 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mente HinrikALTERNATIVNAMEN Mente HeinrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Glocken und GeschutzgiesserGEBURTSDATUM um 1475GEBURTSORT BraunschweigSTERBEDATUM vor 9 September 1531STERBEORT Braunschweig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hinrik Mente amp oldid 239833527