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Der Hildesheimer Kongress fruher auch Hildesheimer Convent war eine Versammlung der norddeutschen Reichsstande in Hildesheim in den Jahren 1796 und 1797 Im Frieden von Basel vom April 1795 im Laufe des Ersten Koalitionskriegs 1792 1797 zwischen Frankreich und Preussen wurde eine Demarkationslinie quer durch Nordwestdeutschland vereinbart Sie verlief von der Mundung der Ems in Ostfriesland uber das Hochstift Munster die Grafschaft Mark Hochst Hessen Darmstadt Franken nach Sachsen und Schlesien 1 Da bei der Fortfuhrung des Krieges zwischen Frankreich und England das Hochstift Munster und Kur Hannover bedroht schienen beschloss Preussen um ein Eindringen der Franzosen in diese Gebiete zu verhindern die Demarkationslinie mit einem Heer von 40 000 Mann aus preussischen hannoverschen und braunschweigischen Truppen bestehend zu besetzen und so zu sichern Die durch Christian Konrad Wilhelm von Dohm in Hannover im April 1796 gefuhrten Verhandlungen hatten anfangs keinen Erfolg erst als die Kriegsgefahr sich naherte und der Plan des Generals Lazare Hoche bekannt wurde in Norddeutschland einzurucken drang Hannover selbst auf rasches Vorrucken Preussens So trat im Juni 1796 in Hildesheim ein Konvent zusammen um die norddeutsche bewaffnete Neutralitat zu koordinieren und uber die Bewilligung der Kosten insbesondere durch die Hansestadte zu beschliessen Rechtlich gesehen handelte es sich dabei um einen gemeinsamen Kreistag des Westfalischen und des Niedersachsischen Reichskreises Der Niedersachsische Reichskreis hatte seit 1685 nicht mehr getagt Die Verhandlungen zogen sich bis Ende August hin Im Berliner Vertrag vom August 1796 akzeptierte Frankreich die Neutralitat der norddeutschen Reichsstande hinter der Demarkationslinie Eine zweite Tagung begann am 25 Februar 1797 und dauerte bis in den Juni 1797 ohne dass konkrete Ergebnisse erzielt wurden Der Fortgang der kriegerischen Auseinandersetzungen mit dem Frieden von Campo Formio verlagerte die diplomatischen Bemuhungen auf den Rastatter Kongress Dohm wurde 1797 Ehrenburger der Hansestadt Bremen da er sich fur Bremens Neutralitat und den Erhalt der Selbstandigkeit eingesetzt hatte Gesandte BearbeitenFreie Stadt Bremen Syndikus Elking und Georg Groning Braunschweig Albrecht Edmund Georg v Munchhausen Hannover Wilhelm August von Rudloff Konig von Danemark als Herzog von Holstein Adolf Gottlieb von Eyben Freie und Hansestadt Lubeck Ratsherr Mattheus Rodde und Ratssyndikus Hermann Adolph Wilcken Mecklenburg Friedrich August von Rudloff Hochstift Munster Matthias von Ketteler und Advokat Forkenbeck Preussen Christian Konrad Wilhelm von DohmLiteratur BearbeitenJohannes Heinrich Gebauer Geschichte der Stadt Hildesheim Band 2 Hildesheim Lax 1924 Unverand Nachdr Hildesheim Lax 1997 ISBN 3 8269 6307 5 S 163f Einzelnachweise Bearbeiten Nach Andreas Wirsching Die letzte Ruhe des Nordens Preussens Neutralitatspolitik und die Beziehungen zu Frankreich 1795 1806 in Klaus Hildebrand Udo Wengst Andreas Wirsching Hrg Geschichtswissenschaft und Zeiterkenntnis Von der Aufklarung bis zur Gegenwart Festschrift zum 65 Geburtstag von Horst Moller Oldenbourg Wissenschaftsverlag 2008 ISBN 9783486585070 S 67 82 hier S 74 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hildesheimer Kongress amp oldid 233436643