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Der Hexenturm auch die Barenkarmauer ist ein 2172 m u A 1 hoher Berg der Haller Mauern in der Steiermark Hexenturm Barenkarmauer Hexenturm von Suden Hall bei Admont Hohe 2172 m u A Lage Steiermark OsterreichGebirge Haller Mauern Ennstaler AlpenDominanz 4 4 km ScheiblingsteinSchartenhohe 358 m LieblscharteKoordinaten 47 38 45 N 14 28 52 O 47 645833333333 14 481111111111 2172 Koordinaten 47 38 45 N 14 28 52 OHexenturm Berg Steiermark Gestein DachsteinkalkAlter des Gesteins Norium RhaetiumErstbesteigung 7 September 1877 durch August Martinez Franz Rumpel Marie Pachmayer Gabriel Strobl Josef Draxler Jakob Friedl und den Jager Hechtner touristisch Normalweg oberstes Rosskar und Sudostflanke versicherte Abschnitte Gipfelkreuz Inhaltsverzeichnis 1 Name 2 Lage und Charakter des Berges 3 Touristische Erschliessung 4 Anstiegsrouten 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksName BearbeitenBereits August Martinez und Franz Rumpel wiesen im 1879 erschienenen ersten Fuhrer der Haller Mauern darauf hin dass der ortsubliche Name fur den Berg Barenkarmauer sei Als Hexenturm wurde von der lokalen Bevolkerung der westlich liegende Hochturm 1958 m bezeichnet werden 2 Die Verwendung der Nomenklatur der Generalstabskarte im Fuhrerwerk von Martinez und Rumpel trug jedoch nach Ansicht von Heinrich Hess wesentlich zur Etablierung der unrichtigen Bezeichnung Hexenturm in Touristenkreisen bei 3 Lage und Charakter des Berges BearbeitenDie etwa 10 Kilometer lange in West Ost Richtung verlaufende Kette der Haller Mauern bildet eine eigene Untergruppe im Nordwesten der Ennstaler Alpen Der markante Doppelgipfel des Hexenturms ist ein optischer Fixpunkt 4 im Kammverlauf und markiert zugleich dessen hochsten Punkt in seiner ostlichen Halfte Beide Namen des Berges nehmen in den Wortteilen turm und mauer auf seine ringsum steilen teilweise fast senkrechten Felswande Bezug Wahrend der Kamm der westlichen Haller Mauern vom Grossen Pyhrgas bis zur Kreuzmauer die Bundeslander Oberosterreich und Steiermark trennt gehort der ostliche Teil der Bergkette komplett zur Steiermark Uber den Hexenturm verlauft die Grenze zwischen den beiden Gemeinden Admont und St Gallen deren Ortszentrum mehr als 11 Kilometer weiter nordostlich liegt Der Hexenturm bietet eindrucksvolle Tiefblicke zum 1500 Meter tiefer gelegenen Ennstal sowie ein Panorama in dem die Kalkgipfel des Gesauses und die Rottenmanner Tauern dominieren Lediglich die Sicht zum Toten Gebirge ist durch den Grossen Pyhrgas weiter westlich im Kamm etwas eingeschrankt Touristische Erschliessung BearbeitenDie ersten Touristen am Hexenturm waren die Grazer August Martinez und Franz Rumpel die Admonter Josef Draxler und Jakob Friedl ihnen gelang auch die touristische Erstbesteigung des Bosrucks die Oberforstergattin Marie Pachmayer sowie der Botaniker Gabriel Strobl in Begleitung des Jager Hechtners der bereits rund 15 Jahre zuvor den Gipfel bestiegen hatte Die Gesellschaft erreichte am 7 September 1877 den Gipfel von der Grabneralm uber den Natterriegel das Rosskar und die Sudostflanke was dem heutigen Normalweg entspricht Am Gipfel fanden sie eine Triangulierungsstange vor die einen Monat zuvor auf Veranlassung des Forstamtes St Gallen aufgestellt worden war 5 6 Am 16 August 1885 erstieg Heinrich Hess den Hexenturm Gipfel erstmals im Rahmen einer Gratuberschreitung von Westen uber den Kesselgrat 7 Am 18 August 1895 wurde das von der Section Ennsthal Admont des Deutschen und Osterreichischen Alpenvereins errichtete Admonter Haus am Grabnertorl eroffnet Im Jahr 2002 errichtete die Sektion Admont Gesause des Osterreichischen Alpenvereins den Hexensteig Der versicherte Klettersteig fuhrt uber einen Abschnitt des Sudostgrats zum Hexenturm und ist technisch etwas anspruchsvoller als der Normalweg durch das Rosskar 8 Anstiegsrouten Bearbeiten nbsp Hexensteig WegweiserTagestouren auf den Hexenturm erfordern wegen der alpinen Wege und grosser Hohenunterschiede viel Ausdauer Selbst vom gunstigsten Ausgangspunkt auf dem Buchauer Sattel betragt die Anstiegszeit zum Gipfel etwa 5 Stunden Daher bietet sich besser an eine Tour auf den Hexenturm mit einer Ubernachtung im Admonter Haus des Osterreichischen Alpenvereins in 1723 m u A zu kombinieren Normalweg Vom Admonter Haus uber den Sudrucken eine kurze Querung mit Drahtseilsicherung auf den Mittagskogel 2041 m u A mit Gipfelkreuz in wenigen Minuten weiter zum nordwestlich benachbarten Natterriegel 2065 m u A Nach Westen zunachst Abstieg zur Natterriegelscharte dann durch steiles Felsgelande hinunter ins oberste Rosskar etwa 150 Meter Hohenverlust Nach der Querung des Kars uber Felsstufen hinauf auf den Sudostgrat des Hexenturms und unter Ausnutzen einiger Felsbander zum Gipfel Mehrere einfache versicherte Abschnitte in den Steilstufen zum Rosskar sowie auf dem Sudostgrat im steilen nordseitigen Rosskar oft bis in den Fruhsommer Altschneereste Gehzeit etwa 2 Stunden Hexensteig Der Hexensteig folgt bereits ab der Natterriegelscharte dem Sudostgrat wobei er einige markante Felsturme etwas sudseitig umgeht Der Steig ist technisch massig schwierig Er weist einige Passagen im Schwierigkeitsgrad B sowie eine kurze Stelle im Schwierigkeitsgrad B C auf Wegen ungesicherter Abschnitte im felsigen Gelande erfordert der Steig jedoch unbedingt Trittsicherheit und Schwindelfreiheit Er sollte nur bei guten ausseren Bedingungen begangen werden Zeitaufwand ahnlich wie fur den Normalweg ab dem Admonter Haus etwa 2 Stunden Die weitere Uberschreitung der Haller Mauern vom Hexenturm nach Westen ist weglos weist Kletterstellen bis zum 3 Schwierigkeitsgrad UIAA auf und fuhrt zudem durch teils bruchiges Gestein Sie ist daher ausschliesslich Personen mit umfassender alpiner Erfahrung vorbehalten Wegen des dafur schlecht geeigneten Gesteins weist der Hexenturm keine Kletterrouten auf Literatur BearbeitenAdi Mokrejs Max Ostermayer Bergwander Atlas Steiermark Schall Verlag Alland 2009 ISBN 978 3 900533 57 1 Csaba Szepfalusi Klettersteig Guide Osterreich 3 aktualisierte und erweiterte Auflage Tyrolia Verlag Innsbruck u a 2008 ISBN 978 3 7022 2548 3 Einzelnachweise Bearbeiten Bundesamt fur Eich und Vermessungswesen Osterreich Austrian Map online Osterreichische Karte 1 50 000 August Martinez Franz E Rumpel Die Haller Mauern Eine topographisch touristische Studie Leuschner amp Lubensky Graz 1879 S 68 Digitalisat S 68 Heinrich Hess Die Ennsthaler Alpen In Eduard Richter Red Die Erschliessung der Ostalpen Band 1 Die nordlichen Kalkalpen Verlag des Deutschen und Osterreichischen Alpenvereins Berlin 1893 S 398 Toureninfos der OAV Sektion Admont Gesause Franz E Rumpel Steirische Kalkalpen Haller Mauern Hexenthurm In Mittheilungen des Deutschen und Osterreichischen Alpenvereins Bd 4 1878 ZDB ID 511820 7 S 92 August Martinez Franz E Rumpel Die Haller Mauern Eine topographisch touristische Studie Leuschner amp Lubensky Graz 1879 S 68 78 Digitalisat Heinrich Hess Die Ennsthaler Alpen In Eduard Richter Red Die Erschliessung der Ostalpen Band 1 Die nordlichen Kalkalpen Verlag des Deutschen und Osterreichischen Alpenvereins Berlin 1893 S 398 399 Routenbeschreibung auf www bergsteigen comWeblinks BearbeitenToureninformationen zum Hexenturm der OAV Sektion Admont Gesause Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hexenturm Berg amp oldid 235062980